Thurgau

Hydrel-Areal Romanshorn: Tradition und Moderne im Einklang

Hydrel-Areal Romanshorn: Tradition und Moderne im Einklang
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Wo früher die Hydrel AG Metallteile feinschnitt und bearbeitete, soll künftig Raum für Wohnungen entstehen. Im vergangenen Jahr hat die Stadt Romanshorn den Gestaltungsplan verabschiedet und den Mitwirkungsbericht zur Kenntnis genommen.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Romanshorner Bodenseeufer grossflächig aufgeschüttet, um die Fläche industriell nutzen zu können. Um das Jahr 1900 wurde am Standort des späteren Hydrel-Areals, zwischen dem nördlichsten Hafenbecken und der Villa Bänziger, erstmals eine Textilfabrik errichtet.

Im späteren Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde das Gelände von der Firma Hydrel AG übernommen, die sich in der Metallverarbeitungsindustrie auf die Technik des Feinschnittes spezialisiert hat.

Hochwertiges Wohnquartier

Im kantonalen Richtplan ist das ehemalige Firmengelände als Siedlungsgebiet eingetragen. Die Bauherrschaft plant nun auf dem 11’402 Quadratmeter grossen Areal ein hochwertiges Wohnquartier mit über 100 Wohnungen mit unterschiedlicher Grösse. Die Parzelle befindet sich im Eigentum der M.U.T. Areal Lakeside AG.

Dazu sollen ein Quartierkaffee, Co-Working-Räume, eine Kindertagesstätte und Ateliers entstehen. Die Stadt beruft sich dabei auf ein Projekt der Max Dudler AG und der Vetschpartner Landschaftsarchitekten AG.

Verbindung von Alt und Neu

Die Überbauung wird die Silhouette des Industriekomplexes aufgreifen und neu interpretieren. Eines der Gebäude auf dem heutigen Areal ist als schützenswert eingetragen. Es bleibt bestehen und ermöglicht so eine Durchmischung von Alt und Neu. Ein Vorgehen, welches auch das Stadtbild von Romanshorn charakterisiert.

Auch die Natur soll im neuen Siedlungskomplex nicht fern sein. Innerhalb des Areals sind mit dem Baumhof, dem aufgewerteten alten Fabrikplatz und dem Gartenhof drei Innenhöfe geplant. Die Dächer sollen begrünt und teilweise auch als Terrassen genutzt werden. Ausserdem wird durch ein breites Tor ein direkter Zugang zur Hafenpromenade und dem Seepark entstehen.

Mit der Weiterentwicklung des Hydrel-Areals möchte Romanshorn einen Beitrag zum qualitativen Wachstum leisten und die Hafenstadt für Investoren attraktiv machen.

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Projektplanung in vollem Gange

Im Sommer 2022 übernahm die Ribi + Blum AG die Sanierungsarbeiten auf dem Areal. Das ehemalige Verwaltungsgebäude, ein alter Militärbunker, die Hütte des Wasserskiclubs sowie die drei Fabrikgebäude wurden abgerissen. Zudem wurden problematische Rückstände im Boden entfernt.

Am 13. April 2023 wurde der Gestaltungsplan der Stadt Romanshorn im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Bevölkerung vorgestellt. Bis zum 14. Mai 2023 lief das Mitwirkungsverfahren. Zwischen dem 30. Juni und dem 19. Juli 2023 lag der Gestaltungsplan öffentlich auf und wurde am 15. April 2024 vom Stadtrat Romanshorn in Kraft gesetzt. Die restlichen Abbrucharbeiten erfolgen ab Oktober 2024. Der Baubeginn ist auf das 1. Quartal 2025 geplant.

Text: Jonas Schönenberger

Bild: zVg

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