Der Ostschweiz etwas zurückgeben
Peder Koch, die Berit Klinik ist seit Anbeginn Presenting Partner der «Nacht des Ostschweizer Fussballs». Warum liegt Ihnen dieses Engagement so am Herzen?
Die Fussballnacht ist ein Anlass, der verbindet. Vereine, Funktionäre, Spieler, Fans und Förderer treffen sich auf Augenhöhe, feiern gemeinsam Erfolge und fördern den Nachwuchs. Dieses Gemeinschaftsgefühl passt perfekt zu unserer Philosophie. Als Klinik sind wir in der Ostschweiz tief verwurzelt. Wir wollen der Region, die uns seit 1975 trägt, etwas zurückgeben – und zwar dort, wo Emotion, Leistung und Zusammenhalt sichtbar werden. Wenn wir sehen, dass die Fussballnacht jedes Jahr eine sechsstellige Summe für die Nachwuchsförderung generiert, dann wissen wir: Dieses Engagement bewirkt etwas. Es unterstützt unsere Jugend und damit auch unsere Zukunft. Denn wer in ein Vereinsleben integriert ist, ist physisch wie psychisch oft stärker, was für das ganze Leben hilft.
Die Berit Klinik feiert 2025 ihr 50-jähriges Bestehen. Wie fühlt sich dieses Jubiläum für Sie an?
Einerseits erfüllt es mich mit grosser Freude, andererseits mit Demut. Ein halbes Jahrhundert Berit – das bedeutet unzählige Patienten, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, und ebenso viele Mitarbeitende, die jeden Tag ihr Bestes geben. Das Jubiläum ist für uns ein Anlass, Danke zu sagen: an unsere Patienten, Partner, dem Berit Team und der ganzen Region. Wir haben den runden Geburtstag mit einer grossen Feier, einem neuen Markenauftritt und symbolischen Projekten wie der Berit-Gondel am Säntis begangen. Es ist ein Meilenstein, der uns motiviert, weiterzugehen.
«Wenn man Freude an Menschen hat, wenn man Menschen mag, ist das die beste Basis für nachhaltigen Erfolg.»
Und Sie haben angekündigt, ab 2026 Naming-Partner des FCSG-Stadions zu werden. Weshalb?
Das ist ein Bekenntnis zur Region und zu ihren Menschen – und für mich ein Herzensprojekt. Als wir über unser Jubiläumsjahr nachdachten, wollten wir etwas Nachhaltiges schaffen, der Gegend etwas schenken, und zwar etwas, das bleibt. Ich bin dankbar, dass unser Verwaltungsrat ohne zu zögern Ja zu meiner Idee mit dem Stadionnamen sagte. Dieser ist ein Symbol unserer Dankbarkeit und unserer Nähe zur Bevölkerung. Wir sind stolz, künftig Namensgeber eines Ortes zu sein, an dem Emotionen, Geschichte und Gemeinschaft zusammenkommen.
Bleiben wir noch beim Jubiläumsjahr: Was waren die schönsten Momente?
Es sind die Begegnungen. Menschen, die sich mit uns freuen, ehemalige Patienten, die sagen: «Sie haben mir geholfen, wieder gesund zu werden.» Solche Worte sind unbezahlbar. Auch die Feier mit unseren Mitarbeitenden war besonders. Man spürte Freude und Wertschätzung – das ist es, was zählt.
50 Jahre erreicht man als Privatklinik nicht einfach so. Was macht den Erfolg der Berit Klinik aus?
Der Erfolg unserer Klinik ist das Ergebnis von konsequentem Durchhaltewillen und einem klaren Fokus. Wir haben ein hervorragendes Team aus Fachkräften verschiedenster Disziplinen, die medizinische Exzellenz mit Menschlichkeit verbinden. Wir investieren stetig in Qualität, Technologie und Ausbildung, aber noch wichtiger ist die Haltung dahinter: Jeder Patient steht im Mittelpunkt. Diese Kombination aus fachlicher Stärke und Empathie ist unser Erfolgsrezept.
Sie selbst sind allerdings auch ein Teil des Erfolgsrezepts.
Danke für die Blumen! Ich glaube an Klarheit, Vertrauen und Nähe. Ich versuche, erreichbar zu sein, zuzuhören und Entscheidungen nachvollziehbar zu treffen. Eine Klinik ist ein lebendiger Organismus – man muss sie mit Kopf und Herz führen. Wenn man Freude an Menschen hat, wenn man Menschen mag, ist das die beste Basis für nachhaltigen Erfolg. Aber lassen Sie es mich noch einmal betonen: Ohne all unsere Leute – unsere Mitarbeitenden, Partner und Patienten – wäre dieser Erfolg nie möglich gewesen!
Sie stehen seit bald 20 Jahren an der Spitze der Berit. Wie hat sich die Klinik in den letzten Jahren verändert?
Neben der Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts haben wir gezielt unser Dienstleistungsangebot ausgebaut, insbesondere in den Bereichen Grundversorgung, Notfallmedizin sowie Sportmedizin und Athletiktraining. Seit meinem Eintritt 2008 haben wir auch die Klinikarchitektur erneuert, Prozesse digitalisiert und unsere Schwerpunkte in der Orthopädie und Rehabilitation ausgebaut. Gleichzeitig haben wir bewusst die familiäre Atmosphäre bewahrt, die Berit seit der Gründung prägt. Unsere Qualität soll spürbar, nicht nur messbar sein. Sie zeigt sich in der Freundlichkeit beim Empfang, in der Professionalität im Operationssaal, in der Aufmerksamkeit der Pflege, im Zusammenspiel der verschiedenen Fachbereiche. Wir arbeiten interdisziplinär und datenbasiert, aber letztlich zählt, dass jeder Mensch sich bei uns gut aufgehoben fühlt.
Und wohin führt die Zukunft von Berit?
Wir wollen unsere Rolle als führende orthopädische Klinik der Ostschweiz weiter ausbauen. Digitalisierung, Forschung und Ausbildung werden dabei eine grosse Rolle spielen. Doch das Wichtigste bleibt, was uns seit fünf Jahrzehnten ausmacht: Kompetenz mit Herz. Wenn wir das bewahren, bleibt Berit auch in Zukunft eine starke Marke der Region.
Zum Schluss: Drei kurze Sätze, die Sie bitte ergänzen.
Die Fussballnacht ist … ein emotionales Zusammentreffen der Ostschweizer Fussball-Familie, bei dem es um mehr als nur Spenden sammeln für den Nachwuchs geht. Der neue Stadionname soll … stolz machen und Identität stiften. Berit nach 50 Jahren ist … dankbar, erfolgreich und bereit für die nächsten 50.
