«Je stärker das Netzwerk, desto grösser die Wirkung»
 
Startups denken nicht in Kantonsgrenzen. Für Lukas Rösch, Geschäftsführer des Startnetzwerks Thurgau, ist klar: Wer junge Unternehmen fördern will, muss überregional zusammenarbeiten. «Nur wenn wir unsere Kräfte bündeln, kann in der Schweiz eine möglichst grosse Wertschöpfungskette für Startups entstehen», sagt Rösch. Die Kooperation mit Startfeld schafft genau diese Grundlage: Gründerinnen und Gründer aus dem Thurgau erhalten Zugang zu Fördergeldern, Expertise und wertvollen Kontakten, ohne ihre regionale Verankerung aufgeben zu müssen.
Ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit ist das Förderpaket in der Höhe von 18’000 Franken. Zusätzlich haben Startups die Möglichkeit, eine Seed-Finanzierung bis 500’000 Franken von Startfeld zu erhalten. Für Rösch ist das ein entscheidender Hebel: «Kapital ist für Startups ebenso wichtig wie Know-how und Netzwerk.»
Stärken zusammenführen
Das Startnetzwerk Thurgau bringt zwölf Jahre Erfahrung in der Gründerförderung mit. Es ist stark in der regionalen Wirtschaft verankert und wird von Partnern wie dem Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der IHK Thurgau und dem Gewerbeverband getragen. «Wir sind direkt vor Ort, kennen die Gründerinnen und Gründer und können sie eng begleiten», erklärt Rösch.
In der Zusammenarbeit mit Startfeld fliessen diese regionalen Stärken in ein grösseres System ein. Die Partner bündeln ihre Ressourcen, schaffen einen gemeinsamen Treffpunkt und profitieren von kurzen Kommunikationswegen. «Diese enge Abstimmung macht die Förderung effizient und zielgerichtet», betont Rösch. «Startups profitieren von kurzen Entscheidungswegen und einem starken Netzwerk.»
Förderung ohne Standortwechsel
Ein Vorteil der Kooperation: Startups aus dem Thurgau müssen ihren Sitz nicht nach St.Gallen verlegen, um Zugang zur Förderung zu erhalten. «Gerade in der Anfangsphase ist das lokale Umfeld entscheidend», sagt Rösch. Gründerinnen und Gründer sollen dort aufbauen können, wo sie verwurzelt sind. Das stärkt nicht nur einzelne Projekte, sondern auch die regionale Wirtschaft. Das Startnetzwerk Thurgau ist die erste Anlaufstelle für eine grosse Vielfalt an Gründungen, vom Nähatelier bis zum AI-Startup. Sobald sich ein skalierbares Geschäftsmodell abzeichnet, bringt Startfeld seine Expertise und das Netzwerk des gesamten Switzerland Innovation Park Ost ein. Die betroffenen Startups haben dann die Möglichkeit, vor dem Expertengremium von Startfeld zu pitchen. Wird das Förderpaket zugesprochen, können sie sich in einem zweiten Schritt für die Seed-Finanzierung bei Startfeld bewerben. Das Startnetzwerk begleitet die Unternehmen durch diesen gesamten Prozess.
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«Das Förderpaket stärkt die Glaubwürdigkeit eines Geschäftsmodells.»
Förderpakete mit Signalwirkung
Die Wirkung zeigt sich bereits. Fünf Thurgauer Startups haben in den vergangenen zwei Jahren ein Förderpaket erhalten. Dazu zählt etwa die Maelle AG aus Frauenfeld, die mit einem Lockenband auf Basis von Formgedächtnislegierungen arbeitet. Auch die NAIRON GmbH aus Kreuzlingen, die einen KI-basierten Voice-Bot entwickelt hat, gehört zu den Geförderten. «Das Förderpaket erhöht die Glaubwürdigkeit eines Geschäftsmodells und schafft Zugang zu relevanten Netzwerken», sagt Rösch. Die enge Zusammenarbeit mit Startfeld vergrössert die Reichweite und eröffnet weitere Entwicklungsschritte. «Für viele Startups ist das ein echter Türöffner», ergänzt er.
Mehr Sichtbarkeit für die Region
Lukas Rösch sieht in der Kooperation mehr als nur ein Fördermodell. Es gehe darum, das Potenzial der Ostschweiz sichtbar zu machen. «Die Startups von heute sind die Wirtschaftsmotoren von morgen. Wir müssen wegkommen vom Denken im eigenen Gärtli.» Die Zusammenarbeit mit Startfeld, der Startup-Förderung des Switzerland Innovation Park Ost sei ein strategischer Schritt, um Kräfte zu bündeln und die Region als starken Startup-Standort zu positionieren. «Je stärker das Netzwerk, desto grösser die Wirkung», fasst Rösch zusammen.
Drei Anlaufstellen für Startups
Mit der Kooperation von Startnetzwerk Thurgau und Startfeld (Startup-Förderung des Switzerland Innovation Park Ost) steht Gründerinnen und Gründern in der Ostschweiz ein starkes Netzwerk zur Verfügung. Vor Ort in St.Gallen werden sie unterstützt von Startup-Beraterin Barbara Schmid, Diego Probst (Leiter Startup-Förderung) und Michael Deuber (Startup-Berater).
 
Text: Patrick Stämpfli
Bild: Rebekka Grossglauser
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
