Studyond bringt Wirtschaft, Forschung und Talente zusammen

Die KI-gestützte Matching-Plattform bringt Unternehmen, Studenten und Forschungsinstitutionen gezielt zusammen – über konkrete, praxisrelevante Projekte. Firmen stellen echte Herausforderungen ein, Studenten wählen passende Themen für ihre Abschlussarbeiten, und Hochschulen profitieren von starken Partnerschaften mit der Wirtschaft.
Studyond ist besonders für KMU interessant, die bislang kaum Zugang zu renommierten Hochschulen wie der HSG oder ETH hatten. Die Plattform baut diese Brücke und verschafft Talenten frühzeitig Einblick in potenzielle Arbeitgeber. Unternehmen wiederum erhalten frische Impulse aus der Forschung – ohne langwierige Ausschreibungsverfahren oder hohe Kosten. Diese neue Form der Zusammenarbeit beschleunigt nicht nur Innovationsprozesse, sondern fördert auch den Dialog zwischen Generationen, Disziplinen und Regionen.
Die Matching-Plattform trifft damit einen Nerv der Zeit: Sie bringt akademisches Wissen schneller in die Praxis, fördert nachhaltige Kooperationen und macht den Innovationsstandort Schweiz für junge Talente greifbarer. Gleichzeitig schafft sie Sichtbarkeit für Themen, die sonst kaum Beachtung finden – und unterstützt so auch kleinere Unternehmen in ihrem digitalen Wandel.
Auch die Unternehmen Flawa iQ (Flawil) und Oase Health Solution (St.Gallen, Romanshorn, Dübendorf) waren in der Kategorie Start-ups nominiert.
Mit Flawa iQ hat ein traditionsreicher Betrieb ein Alltagsprodukt vollständig neu gedacht: den Erste-Hilfe-Koffer. Ausgestattet mit RFID-Technologie, Sensorik und IoT-Anbindung lässt sich in Echtzeit überwachen, ob Material fehlt, abgelaufen ist oder nicht mehr am vorgesehenen Ort ist. Ergänzt wird das System durch einen Notfallknopf, der Ersthelfer alarmiert und die Reaktionszeit verkürzt. Bereits über 1600 dieser smarten Koffer sind im Einsatz – eine praxisorientierte Lösung mit grossem Potenzial für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und internationale Märkte.
Oase Health Solution setzt auf digitale Innovation im Pflegealltag – mit «cAirBot», einer KI-basierten Plattform zur Entlastung des Personals. Die Software automatisiert Dokumentation und Organisation, sodass mehr Zeit für die Betreuung bleibt. Entwickelt im Rahmen eines Innosuisse-Projekts, basiert cAirBot auf der Zusammenarbeit eines starken Konsortiums: FH OST, UZH, Curaviva Thurgau, Swisscom und Oase bündeln ihre Expertise aus Pflege, Medizininformatik und IT. Das Resultat ist eine Lösung, die Effizienz und Menschlichkeit vereint.
Text: Patrick Stämpfli
Bild: Rebekka Grossglauser