Nacht des Ostschweizer Fussballs 2025

Die verlässliche Kraft im Hintergrund

Die verlässliche Kraft im Hintergrund
Markus Baumann
Lesezeit: 2 Minuten

Hinter der glitzernden Bühne der «Nacht des Ostschweizer Fussballs» stehen Menschen, die dafür sorgen, dass der Galaabend reibungslos über die Bühne geht. Einer von ihnen ist Markus Baumann. Seit der ersten Austragung gehört der Hafnermeister aus Rorschach zum Organisationskomitee. 2025 leider zum letzten Mal.

Baumann ist Inhaber der Firma Markus Baumann Ofen- und Cheminéebau, Platten- und Natursteinbeläge in Rorschach. Wer ihn kennt, weiss: Er ist ein Macher. Einer, der weiss, wie man anpackt, wie man Dinge entstehen lässt. Im Ressort «Technik» ist er seit Jahren der ruhende Pol im Getriebe, der immer dann zur Stelle ist, wenn es etwas zu organisieren, zu tragen, zu reparieren oder spontan zu lösen gibt.

Sein beruflicher Hintergrund kommt ihm bei der Fussballnacht zugute. «Da ich aus dem Baugewerbe komme, war ich am richtigen Ort eingeteilt.» Präzision, Belastbarkeit und Improvisationstalent gehören im Bau wie bei einem Grossanlass zur Grundausstattung – und Markus Baumann verkörpert all das in Reinkultur.

«Wobei – Technik ist vielleicht nicht der richtige Begriff», sagt er mit einem Lächeln. «Die eigentliche Veranstaltungstechnik wird von Profis wie Stagelight und Olma Messen betreut. Ich war mehr für die Knochenarbeit zuständig – Transporte vom Casino, das Aufstellen und Abräumen des Mobiliars, die Präsentation der Tombolapreise oder das Abpacken der Goody Bags.» Wer ihn erlebt, spürt: Für Markus Baumann ist das kein lästiger Job, sondern eine Herzenssache.

Ein Gabalier-Moment zum Schmunzeln

Wenn Baumann auf seine vielen Jahre im OK zurückblickt, kommt ihm sofort eine besondere Szene in den Sinn. «Am Nachmittag vor der Veranstaltung lief ein etwas suchender Typ durchs Foyer. Ich fragte ihn, was er wolle – und er sagte, er sei der Andreas Gabalier und suche den Ort, wo er abends auftrete. Als er sich umgesehen hatte, meinte er: ‹Na, an so am scheene Ort bin i no nie auftreten.› Das war ein Moment, den ich nie vergessen werde.»

Dass er 2026 nach so vielen Jahren sein Ressort an Ivo Eggenberger weitergibt, ist für Markus Baumann (*1955) kein Abschied mit Wehmut. «Es ist nicht so, dass ich nicht mehr mag», sagt er schmunzelnd. «Aber ein OK muss sich erneuern, sonst wird’s irgendwann schwierig. Wenn nur noch graue Panther dabei sind, fehlt die Dynamik.» Und mit seinem typischen Augenzwinkern fügt er hinzu: «Ich habe ja dafür gesorgt, dass Ivo als mein Nachfolger 2025 den Hauptpreis der Tombola gewonnen hat – das war der Startbonus.»

Im Laufe der Jahre habe sich im OK wenig verändert. «Wir kennen uns gut, wissen um unsere Stärken und Schwächen. Das macht vieles einfacher.» Doch eines hat sich gewandelt: «Die Ansprüche unserer Gäste sind gestiegen. Der Anlass ist gewachsen, das Publikum erwartet heute Perfektion – und das zu Recht. Darauf dürfen wir stolz sein.»

Auf die Frage, was er am meisten vermissen werde, kommt ohne Zögern: «Nichts. Ich werde nur geniessen.» Statt Verantwortung trägt er künftig einfach das Glas in der Hand – und geniesst den Abend als Gast, ohne die Blicke ständig auf den Ablauf oder das Timing richten zu müssen.

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