50 Jahre Berit Klinik

Gemeinsam stärker

Gemeinsam stärker
Sarah Müller
Lesezeit: 5 Minuten

Seit Jahren verbindet die Berit Klinik und DePuy Synthes – die Orthopädie-Sparte von Johnson & Johnson – eine enge Partnerschaft. Beide Institutionen eint das Ziel, Medizin menschlich, präzise und zukunftsorientiert zu gestalten. Im Gespräch mit Vice President Sarah Müller wird deutlich, warum technologische Innovation und persönliche Betreuung kein Widerspruch sind.

Sarah Müller, DePuy Synthes ist einer der wichtigsten Partner der Berit Klinik. Wie hat sich diese Zusammenarbeit entwickelt?
Unsere langjährige Partnerschaft, die dank Peder Koch zustande kam, hat im Laufe der Zeit stetig an Stärke gewonnen. Gemeinsam haben wir Ziele definiert, umgesetzt und patientenorientierte Ergebnisse erzielt. Dabei ist ein tiefes gegenseitiges Vertrauen gewachsen. Die Vision und der Weitblick der Klinikleitung haben uns immer motiviert, uns aktiv einzubringen und die Entwicklung mitzugestalten.

Die Berit Klinik steht für Qualität, Präzision und persönliche Betreuung. Was verbindet diese Werte mit der Philosophie Ihres Unternehmens?
Die Berit Klinik und DePuy Synthes haben viele gemeinsame Nenner: Beide stellen die Patienten ins Zentrum. Unser Ziel ist es, stets die bestmögliche Lösung in höchster Qualität anzubieten und dabei innovativ zu bleiben. Dabei behalten wir vier Punkte im Fokus: die Zufriedenheit der Patienten, die Motivation der Mitarbeiter, verbesserte Behandlungsergebnisse und eine nachhaltige Reduktion der Gesamtkosten.

Ihr Unternehmen ist international führend in der Orthopädie. Worin sehen Sie die grössten Stärken und wie profitieren Kliniken wie die Berit Klinik davon?
Als Orthopädie-Sparte von Johnson & Johnson verfügt DePuy Synthes über das weltweit breiteste Portfolio in der Branche. Wir profitieren von einem globalen Netzwerk, modernster Forschung und jahrzehntelanger Erfahrung. Die Schweiz ist dabei ein zentraler Standort: Viele Produkte werden hier entwickelt, produziert und weltweit vertrieben. Unser erfahrenes Team bleibt im Durchschnitt über zehn Jahre im Unternehmen; dieses Wissen fliesst täglich durch unser Team vor Ort in den Klinikalltag ein und kommt Partnern wie der Berit Klinik direkt zugute.

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«Die Berit Klinik war eines der ersten Spitäler in der Schweiz, das unser System eingeführt hat.»

Viele Menschen verbinden Johnson & Johnson mit Innovation. Wie definieren Sie diesen Begriff?
Innovation bedeutet für uns weit mehr als die Entwicklung neuer Implantate oder Instrumente. Sie entsteht aus einem ganzheitlichen Denken entlang des gesamten Patientenpfads – von der Diagnose bis zur Rehabilitation. Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen, die Prozesse vereinfachen, die Effizienz erhöhen und die Behandlungsqualität verbessern. Ein Beispiel ist das roboterassistierte Kniesystem VELYS™, das eine präzisere Planung und Durchführung von Operationen ermöglicht. Erste Erfahrungen weisen darauf hin, dass es zu besseren Ergebnissen, einer schnelleren Genesung und einem schonenderen Vorgehen beiträgt. Die Berit Klinik war eines der ersten Spitäler in der Schweiz, das dieses System eingeführt hat.

Und wo engagiert sich DePuy Synthes derzeit besonders stark?
Ein Schwerpunkt liegt auf der Mitgestaltung eines wertbasierten Gesundheitssystems. Wir setzen uns dafür ein, dass die medizinische Versorgung in der Schweiz weiterhin auf höchstem Niveau bleibt und nachhaltige Verbesserungen erzielt werden. Gleichzeitig investieren wir stark in die Aus- und Weiterbildung von Ärzten, um den Wissenstransfer zu fördern und innovative Behandlungsmethoden zu etablieren. Natürlich arbeiten wir auch kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Produkte, um den neuesten medizinischen und technologischen Standards gerecht zu werden. 

Ein grosser Teil Ihrer Arbeit zielt darauf ab, den Behandlungserfolg zu verbessern. Wie gelingt es, Technik so einzusetzen, dass sie die Genesung wirklich unterstützt?
Technologie entfaltet ihr volles Potenzial erst dann, wenn sie sinnvoll in den Behandlungsprozess integriert wird. Unser Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die den gesamten Weg des Patienten berücksichtigen – von der Planung über die Operation bis zur Nachsorge. Das VELYS™-System beispielsweise unterstützt Ärzte dabei, präziser zu arbeiten, und trägt so zu einer schnelleren Genesung und geringeren Belastung bei. Entscheidend aber ist, dass medizinisches Personal umfassend geschult und begleitet wird. Gemeinsam mit Partnerkliniken wie der Berit Klinik optimieren wir Abläufe, standardisieren Prozesse und setzen Technologien gezielt ein, um die Heilung messbar zu verbessern.

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Welche Entwicklungen in der Medizintechnik helfen den Patienten heute am meisten?
Die grössten Fortschritte entstehen immer durch die Kombination mehrerer Faktoren: Verbesserte Prothesen mit optimierter Verankerung und idealer Weichteilausrichtung verringern die Belastung und verkürzen die Rehabilitation. Roboterassistierte Systeme erhöhen die Präzision der Eingriffe und senken gleichzeitig das Risiko von Komplikationen. Standardisierte Abläufe vor, während und nach der Operation sorgen für Effizienz und Qualität. Entscheidend ist aber die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Spitälern und Ärzten; nur so können neue Technologien sicher und wirksam im Alltag umgesetzt werden. Da sind wir der Berit Klinik und insbesondere Peder Koch sehr dankbar für die zielgerichtete und partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Und wie unterstützen Sie die Ärzte und Pflegeteams der Berit Klinik konkret?
In vielen Bereichen: von der rechtzeitigen Bereitstellung aller Instrumente und Implantate über regelmässige Schulungen bis zur Begleitung von Eingriffen im unsterilen Bereich. Auch die Logistik nach der Operation wird von uns eng betreut. Durch diese kontinuierliche Zusammenarbeit stellen wir sicher, dass das gesamte Behandlungsteam optimal arbeiten kann – immer mit dem Ziel, für die Patienten die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Auch hier gilt: Teamarbeit ist unerlässlich.

Nachhaltigkeit wird auch im Gesundheitswesen immer wichtiger. Wie gehen Sie damit um?
Wir übernehmen hier seit Jahren Verantwortung. Im Gesundheitswesen entstehen aufgrund der hohen Sterilitätsanforderungen grosse Abfallmengen. Unser Ansatz basiert auf drei Prinzipien: eliminieren, reduzieren, rezyklieren. Wir vermeiden unnötige Verpackungsschichten, verkleinern Verpackungen, wo immer möglich, und arbeiten mit spezialisierten Partnern an Recyclinglösungen. Nachhaltigkeit ist eine gemeinsame Aufgabe aller Akteure im Gesundheitswesen; wir wollen dabei mit gutem Beispiel vorangehen.

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Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Technologien nicht nur Hightech, sondern auch alltagstauglich und patientennah sind?
Technologie ist nur dann sinnvoll, wenn sie den Alltag in der Klinik wirklich erleichtert, da haben Sie recht. Wir entwickeln Produkte und Systeme stets in enger Abstimmung mit Ärzten und Pflegekräften. Ihre Rückmeldungen fliessen direkt in die Optimierung ein. Unser Ziel ist, Lösungen zu schaffen, die intuitiv, sicher und effizient sind und einen Mehrwert für die Patienten bringen. Durch Schulungen, Begleitung und praxisorientierte Weiterentwicklung stellen wir sicher, dass Innovation nicht an der Theorie scheitert, sondern im Klinikalltag funktioniert.

Viele Unternehmen sprechen von Partnerschaft. Was bedeutet sie für Sie konkret in Bezug auf die Berit Klinik?
Für uns ist Partnerschaft weit mehr als eine geschäftliche Beziehung. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen, offener Kommunikation und einem gemeinsamen Ziel: die bestmögliche Patientenversorgung. Partnerschaft zeigt sich im täglichen Miteinander – wenn wir gemeinsam Lösungen entwickeln, Prozesse verbessern und neue Wege gehen. Wir sehen uns als Teil des Teams, sind regelmässig vor Ort und begleiten die Klinik in allen Phasen. Dank dem grossen Lager vor Ort in der Klinik und in Villmergen können wir auch flexibel auf Bedarf reagieren. Gemeinsam zu wachsen, voneinander zu lernen und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern, das ist für uns echte Partnerschaft. Und die funktioniert mit der Berit Klinik hervorragend.

Wenn Sie an die kommenden Jahre denken: Welche Chancen sehen Sie in der Kombination aus Schweizer Spitzenmedizin und internationaler Technologiekompetenz?
Diese Kombination ist einzigartig. Die Schweiz steht für Präzision, Qualität und Menschlichkeit, während internationale Technologiekompetenz Innovation und Geschwindigkeit bringt. Gemeinsam eröffnen sie neue Möglichkeiten – von digitaler Diagnostik bis zu datenbasierten Therapieformen. So entstehen bessere Behandlungen, effizientere Abläufe und ein spürbarer Mehrwert für Patienten und Ärzte gleichermassen.

Und zum Schluss: Was wünschen Sie der Berit Klinik zum 50-Jahr-Jubiläum – und was wünschen Sie sich für die gemeinsame Zukunft?
Mit 50 beginnt die spannendste Zeit – das gilt auch für die Berit Klinik. Wir wünschen ihr weiterhin Pioniergeist, Tatkraft, wirtschaftliche Stärke und engagierte Mitarbeiter. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte, auf gegenseitiges Vertrauen und auf eine Partnerschaft, die von Menschlichkeit, Innovation und Respekt getragen ist.

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