Rückkehr in das sanierte und erweiterte Theater
50 Jahre lang kam das Theater St.Gallen, ein vom Zürcher Architekten Claude Paillard entworfener Betonbau, ohne grössere Renovationen aus. Bei Besichtigungen zeigten sich dann aber zahlreiche Schäden, das Gebäude wirkte insgesamt ziemlich mitgenommen.
An der Fassade waren Abplatzungen und Risse zu sehen, dazu gab es Asbest in den Fugen der Verglasung. Die Bodenheizung im Foyer musste abgestellt werden, weil sie nicht mehr dicht war. In den allgemein beengten Verhältnissen konnten arbeitsrechtliche Vorschriften nicht eingehalten werden: In den Werkstätten gab es kein Tageslicht.
Eine umfassende Sanierung wurde notwendig
Den Weg frei machten die St.Galler Stimmberechtigen im März 2018: Mit rund 62 Prozent Ja-Stimmen bewilligten sie einen Kredit in der Höhe von 48,6 Millionen Franken.
Der Umbau startete im Herbst 2020. Das Ensemble zog zuvor in das nahe Theaterprovisorium «Umbau». Nicht alles lief in der dreijährigen Sanierungsphase problemlos: So verlängerten sich die Arbeiten um rund ein halbes Jahr, weil beim Abbruch gefährlicher Asbest zum Vorschein gekommen war. Danach fielen auch noch Mehrkosten an, weil die Erneuerung der Audio-, Video- und Kommunikationstechnik sowie der Theaterscheinwerfer im Projekt nicht eingerechnet waren. Der Kantonsrat genehmigte schliesslich einen Zusatzkredit von drei Millionen Franken.
Seit Ende Juni ist der Umbau abgeschlossen
Im Anschluss an die Sommerpause haben nun Konzert und Theater St.Gallen die Räumlichkeiten bezogen und sich auf die Spielzeit 2023/2024 vorbereitet.
Die Eröffnungspremiere ist für den Abend des 22. Oktobers angekündigt. Zuvor, am Vormittag, kann das renovierte Gebäude von der Bevölkerung besichtigt werden.