Die Kunst, Vermögen im Einklang mit dem Leben zu gestalten
Der Begriff Family Office klingt für viele exklusiv und weckt Assoziationen zu extremen Grossvermögen. Für Eduardo Noser ist dieser Gedanke jedoch zu kurz gegriffen. «Ein Family Office denkt umfassender als eine klassische Vermögensverwaltung oder Bank», sagt er. Während traditionelle Anbieter Vermögen oft isoliert betrachten, versteht Cronberg finanzielle Angelegenheiten im Kontext der gesamten Lebenssituation einer Person oder Familie. «Wir koordinieren und begleiten sämtliche finanziellen Fragen, von der Vermögensanlage über steuerliche und rechtliche Themen bis hin zur Nachfolgeplanung, Vorsorge oder zum Vererben», so Noser. Entscheidender Punkt sei die Unabhängigkeit: «Wir arbeiten ohne Produktverkaufsdruck und verstehen uns als Sparringspartner, der mitdenkt und langfristig begleitet.»
Auf Augenhöhe begleiten
Für Alessandro Sgro hat das Family-Office-Konzept weniger mit Exklusivität als mit einer bestimmten Art des Arbeitens zu tun. «Wir verstehen darunter das Handwerk, die Arbeitsweise und den Vorteil der ganzheitlichen Begleitung.» Ihr grosser Vorteil und im Wettbewerb auch die Einzigartigkeit liege in der Verbindung von Kompetenzen im Bereich Vermögensverwaltung, Treuhand und der Schnittmenge Family Office. Entscheidend sei nicht die Vermögenshöhe, sondern die Komplexität der Fragestellung sowie vor allem die Ziele der Kunden.
Cronberg wurde ursprünglich als Family Office der Unternehmerfamilie Looser gegründet; diese Herkunft prägt das Team bis heute. «Die Nähe zu einer Unternehmerfamilie hat uns gelehrt, wie wichtig Verlässlichkeit, Diskretion und Kontinuität sind», sagt Sgro. Entscheidungen würden langfristig gedacht, wie dies traditionell im eigenen Unternehmen der Fall sei. «Die finanzielle Beteiligung der Unternehmerfamilie sowie von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sorgt dafür, dass wir buchstäblich ‹skin in the game› sind. Das schafft Vertrauen, Stabilität und Unabhängigkeit, Werte, die heute wichtiger sind denn je.»
Ganzheitlichkeit und Augenhöhe prägen die Beratungspraxis. Für Noser bedeutet das, sämtliche Lebensbereiche einzubeziehen, die finanzielle Entscheidungen beeinflussen: «Beruf, Familie, Unternehmen, Vorsorge, Nachfolge, Werte.» Augenhöhe heisse, die Kunden zu verstehen. «Nicht nur ihre Zahlen, sondern ihre Situation, Ziele und Sorgen. Wir übersetzen Komplexität in Klarheit und schaffen Strukturen, die Sicherheit geben.»
Verbinden, was zusammengehört
Wie diese Haltung wirkt, zeigt ein aktuelles Beispiel: «Jüngst durften wir einen KMU-Inhaber beim Verkauf seines Unternehmens begleiten, ein emotionaler Prozess, der weit über finanzielle Fragen hinausging», erzählt Noser. Mit dem Verkaufserlös sei eine neue Situation entstanden. «Neue Möglichkeiten, neue Verantwortung, neue Unsicherheiten.» Sgro ergänzt: «Unsere Aufgabe war es, Ordnung zu schaffen: Steuern, Liquidität, Vorsorge, Investieren, Projekte, alles in Einklang mit den Lebenszielen der Familie.» Genau hier zeige sich der Mehrwert eines Family Offices: «Wir verbinden, was zusammengehört, und schaffen Struktur in Momenten, die für Kunden oft überwältigend sind.»
Beiden ist besonders wichtig, dass Cronberg für verschiedene Vermögensgruppen da ist. «Wir sind kein Family Office nur für extreme Grossvermögen», sagt Sgro. Inhaber von KMU, Privatpersonen und Familien könnten profitieren, beim klassischen Aufbau eines langfristigen Anlageportfolios, bei der Pensionierungsplanung, der Unterstützung in steuerlichen Fragestellungen oder bei Nachfolgeprozessen und Erbschaften. «Wir helfen, finanzielle Entscheidungen so zu strukturieren, dass sie langfristig Sinn ergeben und Stabilität schaffen.» Auch der richtige Zeitpunkt sei laut Noser klar: «Immer dann, wenn finanzielle Themen ineinandergreifen.»
«Wir übersetzen Komplexität in Klarheit und schaffen Strukturen, die Sicherheit geben.»
Einzeln oder umfassend
Sgro ergänzt, dass eine Finanzboutique wie Cronberg idealerweise früh eingebunden wird. «Je früher man Strukturen schafft, desto einfacher lassen sich Chancen nutzen und Risiken steuern.» Zugleich betont er, dass Cronberg nicht nur Unternehmer begleite: «Auch Privatpersonen, die einen hohen Anspruch an persönliche und individuelle Dienstleistungen haben, sind bei uns richtig.» Viele hätten Kapital angespart, wollten es aber nicht investieren, weil sie sich von Banken in Standardlösungen gedrängt fühlten und quasi «bankmüde» geworden seien. «Wir haben den Vorteil, dass von uns auch nur einzelne Leistungen bezogen werden können, etwa eine professionelle Vermögensverwaltung mit mehr Individualität», sagt Sgro. Daraus entwickle sich dann eine Partnerschaft langfristig. «Es geht dabei auch um die zwischenmenschliche Chemie.»
Der Unterschied zu Banken liegt für Sgro im Geschäftsmodell. «Wir beraten im Interesse unserer Kunden, ohne Verkaufsziele und ohne Produktbindung.» Cronberg verstehe sich als Koordinator und Gestalter. «Wir verbinden Vermögensverwaltung, Treuhand und Family Office und schaffen Transparenz, Struktur und Stabilität. Dadurch entsteht ein anderes Verhältnis von Nähe und Verantwortung.» Diese Nähe sei für Noser zentral: «Unsere Kunden haben über viele Jahre dieselben Ansprechpartner, die ihre Geschichte kennen.» Kontinuität sei in einer Branche mit Digitalisierung, vielen Wechseln bei Beratern und Fusionen sowie Umstrukturierungen ein wesentlicher Wert. «Es geht nicht um Transaktionen, sondern um belastbare Beziehungen.»
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Verknüpfung von Vermögensverwaltung und Treuhand
Dass Cronberg verschiedene Disziplinen verbindet, ergänzt laut Noser die Tiefe. «Wir betrachten sie nicht als getrennte Disziplinen, sondern als Teile eines Ganzen.» Ein Vermögen sei kein statischer Betrag, sondern Teil eines Lebenswerks. «Die Verknüpfung von Vermögensverwaltung und Treuhand erlaubt uns, steuerliche, rechtliche und finanzielle Aspekte gleichzeitig zu denken. Das ist unser Handwerk und unser klarer Wettbewerbsvorteil.»
Eine Zusammenarbeit beginnt stets mit einem persönlichen Gespräch. «Wir hören zu, analysieren die Ausgangslage und definieren gemeinsam Ziele», sagt Sgro. Daraus entstehe ein Konzept, das sich flexibel an veränderte Lebenssituationen anpasse. «Ob Vermögensverwaltung oder steuerliche Fragen, wir bleiben in engem Austausch und begleiten über Jahre, oft über Generationen.»
Auch emotionale Faktoren haben Platz. «Indem wir beides ernst nehmen, die Zahlen und die Menschen dahinter», sagt Noser. Emotionen seien bei finanziellen Fragen immer präsent. «Unsere Erfahrung hilft uns, diese Themen anzusprechen, ohne sie zu bewerten. Nähe bedeutet für uns nicht Einmischung, sondern Verständnis.»
Langfristiger Ansprechpartner
Für Sgro ist die Kontinuität der Ansprechpartner zentral: «Vertrauen braucht Zeit. Ein langfristiger Ansprechpartner kennt nicht nur die finanziellen, sondern auch die persönlichen Entwicklungen seiner Kunden.» Diese Vertrautheit sei einer der Gründe, warum viele seit Jahrzehnten bleiben.
Am Ende sehen sich Noser und Sgro mit ihrem Team nicht als Verwalter von Vermögen, sondern als Begleiter im Leben. «Wir wollen Menschen helfen, ihre finanziellen Themen im Einklang mit ihren Lebensplänen zu gestalten», sagt Noser. «Finanzplanung fürs Leben bedeutet, Strukturen zu schaffen, die tragen, egal was kommt.» Das sei keine Frage der Vermögenshöhe, sondern der Haltung, so Sgro. «Und genau hier liegt unsere Stärke: Unabhängigkeit, Erfahrung und Handwerk, immer persönlich.»
