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Photovoltaik im Wandel – Chancen trotz sinkender Tarife

Photovoltaik im Wandel – Chancen trotz sinkender Tarife
Jan Müller, Michael Koller
Lesezeit: 3 Minuten

2026 senken viele Netzbetreiber ihre Strom- und Rückliefertarife. Warum Photovoltaik trotzdem rentabel bleibt und wo die Chancen liegen, erklären Michael Koller und Jan Müller.

Strompreise im Auf und Ab

Netzbetreiber senken im Jahr 2026 vielerorts die Strompreise und die Vergütung für eingespeisten Solarstrom. Für Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen – oder alle, die eine Installation planen – klingt das zunächst nach schlechten Nachrichten. Michael Koller, Inhaber von Zuglian Haushaltsgeräte, und Jan Müller, Geschäftsführer von Appenzeller Energiekonzept, geben jedoch Entwarnung: «Diese Entwicklung ist normal und war in Teilen sogar absehbar, insbesondere bei den Vergütungssätzen.»

Ein Blick zurück zeigt die Gründe: Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs stiegen die Energiepreise in Europa stark an. Weitere Krisen trieben die Strompreise 2024 auf neue Höchststände. Dass dieses Niveau nicht von Dauer sein würde, war absehbar. Inzwischen haben sich die Preise stabilisiert, wenn auch auf einem höheren Niveau als noch vor zehn Jahren. Viele Netzbetreiber haben ihre Tarife bereits gesenkt, weitere Anpassungen folgen. In einem Punkt sind sich Koller und Müller jedoch einig: Langfristig werden die Strompreise steigen.

Dynamische Speicher statt vernetzte Geräte

Die Sonne scheint, die Photovoltaikanlage liefert Strom – gleichzeitig laufen Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler. Das klingt nach perfekter Eigenverbrauchsoptimierung. Tatsächlich entfällt rund die Hälfte des Strombedarfs eines Haushalts auf diese Geräte. Aber: Haushaltsgeräte benötigen über längere Zeiträume eine konstante Leistung. «Wir sprechen deshalb von statischen Verbrauchern», erklären die Fachexperten. «Sie laufen unabhängig von der aktuellen Solarstromproduktion. Eine flexible Ansteuerung macht technisch wenig Sinn.»

Deutlich wirkungsvoller für einen hohen Eigenverbrauch sind dynamische Speicher, etwa Elektroautos, stationäre Batteriespeicher oder Elektroboiler. Sie nehmen Solarstrom dann auf, wenn Überschüsse vorhanden sind, und passen ihre Ladeleistung flexibel an die Verfügbarkeit an – beispielsweise

bei wechselhaftem Wetter. «Viele denken, man müsse alle Haushaltsgeräte ins Smart Home einbinden», sagt Michael Koller. «Doch das ist ein Irrtum: Waschmaschinen oder Trockner sind nicht auf schwankende Strommengen ausgelegt.» Jan Müller ergänzt: «Mit einem bewussten Betrieb der Haushaltsgeräte und dem Einsatz dynamischer Speicher lässt sich der Eigenverbrauch erheblich steigern. Wer nachhaltig und wirtschaftlich denkt, sollte seine Investitionen klar in diese Richtung lenken.» Dabei gilt zu berücksichtigen, dass viele Netzbetreiber Hoch- und Niedertarife zu einem Einheitstarif zusammenführen – mit dem Ziel, dass mehr Solarstrom dort genutzt wird, wo er entsteht.

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Hausverstand statt Technik-Overkill

Solarstrom effizient zu nutzen, kann einfach und sogar komplett technikfrei sein. Schon die Umstellung kleiner Alltagsgewohnheiten hilft: Waschmaschine und Trockner tagsüber, den Geschirrspüler gleich nach dem Mittagessen starten. «Wir plädieren für eine gesunde Balance zwischen Technik und Hausverstand», sagt Michael Koller. «Wärmepumpen oder Boiler lassen sich sinnvoll steuern – bei Waschmaschine oder Trockner ist der Mensch nach wie vor der bessere Entscheider.» Viele Photovoltaikanlagen sind mit einer App ausgestattet, die Stromproduktion und -verbrauch visualisiert. Das erleichtert eine clevere Entscheidung im Alltag.

Fazit: Die richtige Technik am richtigen Ort

Die Energiewelt von morgen verlangt nicht nach immer komplexeren Systemen, sondern nach zielgerichteten Lösungen. Wer den Eigenverbrauch optimieren will, sollte auf dynamische Speicher setzen und gleichzeitig die Alltagsgewohnheiten anpassen. Technik und Hausverstand ergänzen sich dabei ideal: Batteriespeicher, Elektroautos oder Boiler sorgen für Flexibilität, während ein bewusster Geräteeinsatz zusätzliche Wirkung entfaltet. Das schont Umwelt, Geldbeutel und Nerven.

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