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Wohneigentum an der Spitze der Wunschliste

Wohneigentum an der Spitze der Wunschliste
Thomas Eigenmann, Geschäftsführer der HEV Verwaltungs AG
Lesezeit: 2 Minuten

Nachdem sich die Hypothekarzinsen auf einem ausgesprochen tiefen Niveau eingependelt haben, wird Wohneigentum landesweit auch  in diesem Jahr auf der Wunschliste  einen einsamen Spitzenplatz haben.

Wie aus dem Jahrbuch «Immobilien-Almanach» 2021 weiter hervorgeht, hält der Bau von Wohnungen nach wie vor ungebrochen an. Demnach bleibt die Nachfrage nach Stockwerkeigentum hoch und die Preise ziehen weiter an.

«Die eigenen vier Wände besitzen auch in der Ostschweiz zweifelsohne einen sehr hohen Stellenwert, wenngleich die Attraktivitätssteigerung weniger stark ausgefallen ist als etwa im Grossraum Zürich», bekräftigt Thomas Eigenmann, Geschäftsführer der HEV Verwaltungs AG in St.Gallen.

Raumbedarf hat durch Heimarbeit zugenommen

Dass diese Aufwertung nicht zuletzt als Folge der Beschränkungen während der Pandemiekrise interpretiert werden kann, liegt für Thomas Eigenmann auf der Hand. Seitdem im Frühjahr 2020 die Schulen geschlossen und das öffentliche Leben deutlich heruntergefahren wurde, haben die eigenen vier Wände als Ort des Rückzugs stark an Bedeutung gewonnen. «Vielerorts wird die berufliche Tätigkeit im Home Office auch künftig andauern und damit steigt der Raumbedarf», bekräftigt er.

Private Haushalte hätten in den vergangenen Monaten deutlich weniger Geld ausgegeben und könnten die zwangsläufig ersparten Finanzmittel entweder in eine grössere Mietwohnung oder auch eine Eigentumswohnung investieren, gibt Eigenmann zu bedenken.

Dass nun auch in der Ostschweiz das Angebot an Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen knapper geworden sei, führt er darauf zurück, dass vor allem ältere Eigenheimbesitzer, die ursprünglich ihre Wohnsituation verändern wollten, derzeit vorsichtshalber abwarten und ihr Eigenheim nicht zum Kauf anböten.

Vor allem bei Einfamilienhäusern könne man davon ausgehen, dass das knapper gewordene Angebot zu weiteren Preissteigerungen führt. Bei Stockwerkeigentum registrierte Eigenmann in der Ostschweiz weiterhin eine hohe Nachfrage. «Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern in unserer Region ist in den letzten Monaten jedoch förmlich explodiert».

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Neues Wohneigentum nur noch in Randlagen

Wer heutzutage finanziell in der Lage sei, sich den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zu erfüllen, könne dieses Ziel bestenfalls noch in peripheren Lagen erreichen. «Wohneigentum in der Stadt ist ohne sehr hohe finanzielle Rückstellungen praktisch unmöglich geworden», bekräftigt Eigenmann. Radikal geschrumpft sei auch das Angebot an Ferienwohnungen in den Bergen, fügt er hinzu. «Hier sind die Preise so kräftig in die Höhe geschossen, dass selbst Wohlhabende nicht mehr mithalten können».

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