80 Jahre Walser & Co.

Vom Drahtkorb zur Hightech-Kompetenz

Vom Drahtkorb zur Hightech-Kompetenz
Die ersten Produkte waren handgefertigte Drahtkörbe und Zainen für die umliegenden Bauernhöfe.
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Die Walser & Co. AG blickt auf acht Jahrzehnte voller Pioniergeist, Wandel und regionaler Verbundenheit zurück und bleibt auch in dritter Generation fest in Familienhand.

Als Robert Walser 1945 in Wald die Walser & Co. gründete, tat er dies mit dem unerschütterlichen Glauben an Handwerk, Erfindungsgeist und Selbstständigkeit. Die ersten Produkte waren handgefertigte Drahtkörbe und Zainen für die umliegenden Bauernhöfe. Walser fuhr mit dem Velo durch die Region und verkaufte seine Erzeugnisse direkt ab Gepäckträger.

Bereits im darauffolgenden Jahr erweiterte er das Sortiment um landwirtschaftliches Zubehör: Viehhüteapparate, Isolatoren, Blachen, Drahtwaren und vieles mehr. Das Unternehmen wuchs rasch. Ein erster Verkaufsschlager gelang 1950 mit dem Zusatzfuttermittel «Walser-Tran». In den 1950er-Jahren folgte der Einstieg in die industrielle Fertigung von Heizelementen – ein Meilenstein, der die spätere Ausrichtung der Firma massgeblich prägen sollte.

Erste Kunden aus Industrie und öffentlicher Hand

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Walser & Co. zu einem vielseitigen Produktionsbetrieb mit breitem Leistungsspektrum: Blechbearbeitung, Schlosserei, mechanische Fertigung. Der metallverarbeitende Bereich wurde gestärkt, erste Kunden aus Industrie und öffentlichem Sektor gewannen an Bedeutung.

Die 1960er- und 1970er-Jahre standen im Zeichen betrieblicher Expansion; Wohnhäuser für Mitarbeitende, zusätzliche Lager- und Produktionsflächen, leistungsfähige Anlagen für die Blechbearbeitung, Mechanik und elektrische Heiztechnik kamen hinzu. 1975 wurde aus der Kommanditgesellschaft eine Aktiengesellschaft.

Ausbau, Zertifizierungund Digitalisierung

Einen Innovationsschub brachte der Beginn der 1990er-Jahre. Mit dem Bau eines vollautomatischen Hochregallagers und der Beschaffung neuer Laseranlagen und moderner Abkantpressen wurde die Produktion digitaler, präziser und effizienter. Seit 1996 ist das Unternehmen nach ISO 9001 zertifiziert, 2005 kam die ISO 3834-2-Zertifizierung dazu, 2011 die Druckgeräte-Richtlinie 97/23/EG Modul A1 und 2012 wurde die EN 15085-2-Zertifizierung erlangt.

1999 übernahmen Fredi und Ruedi Walser die ­operative Leitung des Familienunternehmens. Die ­Mechanik-, Heiztechnik- und Blechabteilungen wurden ausgebaut, Prozesse digitalisiert und neue Märkte erschlossen. Die Max Steuri GmbH wurde 2004 integriert, die Fertigungskapazitäten erweitert und Investitionen in Maschinenpark sowie Infrastruktur getätigt.

2018 begann mit der Übernahme der Geschäftsleitung durch die Geschwister Christin und Claudio Walser das nächste Kapitel der Firmengeschichte. 2024 kauften die beiden auch das Aktienpaket der Eltern Silvia und Fredi Walser-Cabalzar; sie halten nun 100 Prozent der Aktien.

Heute beschäftigt Walser & Co. AG rund 100 Mitarbeitende, davon zehn Prozent in Ausbildung. Die Firma ist in drei Bereichen tätig: Heiztechnik, Metalltechnik und Landwirtschaft. Dabei setzt sie auf Eigenproduktion in der Schweiz, hohe Qualität und langlebige Materialien. Der eigene Anspruch ist dabei klar formuliert: «Höchste Qualität – aus Tradition und Verantwortung.»

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