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Wie das Berit Sportslab Gesundheit neu denkt

Wie das Berit Sportslab Gesundheit neu denkt
Peder Koch, Timo Meier, Sebastian Boxleitner und Hanspeter Betschart
Lesezeit: 4 Minuten

Seit 2012 ist die Berit Klinik treue Presenting-Partnerin der «Nacht des Ostschweizer Fussballs». 2024 hat sie ihr Engagement ausgebaut, die Berit Sportclinic übernahm das Sideshow-Sponsoring. Mit dem im August 2025 eröffneten Berit Sportslab setzt die grösste orthopädische Klinikgruppe der Ostschweiz ein weiteres Zeichen für ihre Partnerschaft mit dem Sport: Das Leistungszentrum in St.Gallen ist der siebte Standort der Gruppe und vereint auf rund 800 Quadratmetern medizinische Präzision und sportliche Exzellenz. Leiter Sebastian Boxleitner und Hanspeter Betschart, Chefarzt der Berit Sportclinic, über Angebote, Zielpublikum und Möglichkeiten.

Hanspeter Betschart, Sebastian Boxleitner, im August 2025 wurde das neue Berit Sportslab eröffnet. Was war die Vision hinter diesem Projekt?
Betschart: Bereits bei der Gründung der Berit Sportclinic war es Teil unserer Strategie, ein Leistungszentrum aufzubauen, das Sportler jeder Leistungsstufe optimal begleitet, vom Nachwuchs bis zum Profi. Mit dem Berit Sportslab schaffen wir nun eine Brücke zwischen medizinischer Qualität und sportlicher Exzellenz.
Boxleitner: Für uns war von Beginn an klar, dass das Sportslab mehr sein soll als ein Trainingsort. Wir sehen den Athleten nicht isoliert im Training, sondern im gesamten Kontext seiner Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Erholung. Das Sportslab ist ein Ort, an dem sich Leistung, Gesundheit und Nachhaltigkeit gegenseitig verstärken.

An wen richtet sich das Angebot konkret?
Betschart: Das Sportslab steht allen offen: Sportbegeisterten, ambitionierten Breitensportlern, Nachwuchstalenten, Profisportlern und Unternehmen, die die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter fördern möchten. Das Angebot reicht von Leistungsdiagnostiken und personalisierten Trainingsprogrammen über Team- und Corporate-Health-Konzepte bis zu Weiterbildungen für Trainer und Betreuer.

Herr Betschart, Sie sagten einmal, der neue Standort sei «eine logische Weiterentwicklung». Warum?
Betschart: In Speicher sind wir im Bereich Rehabilitation für Sportler an unsere Grenzen gestossen. Mit dem Standort in St.Gallen vereinen wir den athletischen Bereich und die Rehabilitation unter einem Dach. So können wir Sportler umfassender begleiten, von der Verletzung bis zur Rückkehr aufs Spielfeld und dann weiter auf dem Spielfeld.

«Wir zeigen mit unseren vielen Vereinspartnerschaften, dass Spitzenleistung und Alltagstauglichkeit zusammenpassen.»

Herr Boxleitner, Sie sprechen oft von Innovation als Haltung. Was bedeutet das im Alltag des Sportslab?
Boxleitner: Innovation bedeutet für uns nicht nur Technik, sondern vor allem Haltung. Wir machen keinen Unterschied zwischen einem Profi, einem ambitionierten Freizeitsportler oder jemandem, der einfach gesünder leben möchte. Jeder wird bei uns mit derselben Sorgfalt und Leidenschaft betreut. Die eigentliche Innovation ist, dass der Mensch mit seinem persönlichen Potenzial immer im Mittelpunkt steht. 

Daneben spielt auch Technologie im Sportslab eine grosse Rolle. Welche Systeme kommen zum Einsatz?
Boxleitner: Wir nutzen neueste Technologien, etwa geschwindigkeitsbasiertes Krafttraining, spezifische Speed-Programme sowie intelligente Regenerationsmethoden. Hinzu kommen KI-gestützte Diagnosesysteme, die Bewegungsabläufe analysieren und Trainingsreize individuell anpassen. Technologie hilft uns, Daten schneller zu verstehen und präziser zu arbeiten, aber sie ersetzt keinen Coach. Entscheidungen treffen bei uns immer Menschen mit Herz, Erfahrung und Empathie.
Betschart: Seit der Eröffnung der Berit Sportclinic 2022 hat mir in fast jeder Sitzung jemand gesagt: Wir brauchen eine Sprintbahn! Jetzt haben wir gleich vier und das indoor. Das ist in der Ostschweiz einzigartig. Hier können wir Athleten wieder an ihre Leistungsgrenzen heranführen, bevor sie wieder voll in ihre Sportart eintauchen können.

Mit dem Sportslab will die Berit Klinik eine Lücke zwischen Rehabilitation und Performance schliessen. Wie funktioniert dieser Ansatz?
Betschart: Die enge Anbindung an die Berit Sportclinic ermöglicht es, medizinische Expertise, Training und Ernährungsberatung optimal zu verzahnen. So entsteht ein ganzheitliches Konzept, das Gesundheit, Prävention und Leistungssteigerung gleichermassen berücksichtigt. Ein Beispiel ist Timo Meier: Der NHL-Profi konnte nach seiner Schulteroperation in den USA seine Rehabilitation bei uns absolvieren. Dafür mussten wir uns bei den New Jersey Devils regelrecht bewerben, aber unsere Abläufe, unsere Qualität und unser Team haben sie überzeugt.

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Die enge Anbindung an die Berit Sportclinic ermöglicht es, medizinische Expertise, Training und Ernährungsberatung optimal zu verzahnen.

Das Sportslab ist auch eng mit dem regionalen Sport verknüpft. Welche Bedeutung hat diese Partnerschaft für Sie?
Betschart: Wir verstehen uns als Partner des Sports in der Ostschweiz und zählen grosse und kleine Vereine zu unseren Kunden. Die «Nacht des Ostschweizer Fussballs» vereint jedes Jahr Sport, Emotion und Gemeinschaft. Genau diese Werte leben wir auch in unseren Kliniken und im Sportslab.
Boxleitner: Wir zeigen mit unseren vielen Vereinspartnerschaften, dass Spitzenleistung und Alltagstauglichkeit zusammenpassen. Wenn wir auch hier Standards gesetzt haben, mit kurzen Wegen, präzisen Analysen und individuell abgestimmtem Training, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Und wohin soll sich das Berit Sportslab in den kommenden Jahren entwickeln?
Boxleitner: In fünf Jahren soll das Sportslab als Synonym für modernes Athletiktraining und vernetzte Sportmedizin gelten. Wir wollen ein Referenzpunkt für ganzheitliche Leistungsentwicklung werden, für Profis ebenso wie für Freizeitsportler.
Betschart: Für mich steht das Sportslab auch symbolisch für die Entwicklung der Berit Klinik in den vergangenen fünf Jahrzehnten: Unsere Vision war es, Menschen ganzheitlich zu begleiten, von der Diagnose über die Behandlung bis zur Potenzialentfaltung. Das haben wir nun erreicht; das Sportslab steht buchstäblich für die Zukunft des Sports in der Ostschweiz. 

Ist das Berit Sportslab von den Krankenkassen anerkannt?
Boxleitner: Ja – wir sind Qualicert-zertifiziert. Je nach Krankenkasse und Abo werden bis zu 800 Franken erstattet.

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