Digitale Revolution in der Stickerei-Industrie
Der traditionelle Workflow in der Stickerei-Branche ist alles andere als nachhaltig, er ist sehr Material- und Kosten-intensiv und dauert sehr lange. Wünscht ein Kunde eine Anpassung an einer Stickerei, wird in St.Gallen eine Skizze gemacht, daraufhin werden in China physische Muster gestickt, die dem Kunden geschickt werden oder die direkt in China zu Prototypen verarbeitet werden. So vergehen jeweils mindestens vier Wochen, bis der Kunde ein Produkt in der Hand hat. Wenn es dann wieder Anpassungen gibt, geht das Muster zurück in die Kreation in St.Gallen – und der Kreislauf wiederholt sich.
In den vergangenen zwei Jahren hat Forster Rohner diese Prozesse völlig neu gedacht. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit dem auf Bodywear spezialisierten holländischen 3D-Studio HyperCurve eine Software entwickelt, die aus den Koordinaten, welche die Stickmaschinen steuern, eine fotorealistische Abbildung der physischen Stickerei erstellt, ohne dabei ein physisches Muster als Vorlage zu benötigen. Die digitalen Muster können im Gegensatz zur physischen Produktion innert wenigen Stunden fotorealistisch erstellt werden. Dank dieser Technologie kann die Forster Rohner AG ihren Kunden innert kürzester Zeit und mit geringem Aufwand viele Farben und Möglichkeiten präsentieren.
Dieser Arbeitsablauf ist weltweit einzigartig und nicht vergleichbar mit dem Rest der Industrie. Forster Rohner wird dadurch zu einem starken Innovationstreiber der Lingerie-Industrie und konnte bestehende Kundenbeziehungen intensivieren.