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Von der Idee bis zum Baugesuch

Von der Idee bis zum Baugesuch
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Janine Senn (*1997) feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum bei der archform: Nach der Lehre ist sie im Betrieb geblieben – «es hat mir hier so gut gefallen, dass ich nie ernsthaft eine andere Option erwogen habe», sagt die heutige Projektleiterin. Mit dieser Funktion hat sie ihren Traumjob gefunden.

Als ausgebildete Zeichnerin EFZ – natürlich Fachrichtung Architektur – arbeitet Janine Senn eng mit Carlo Hidber zusammen, dem ehemaligen Patron, der heute als leitender Architekt im Unternehmen von Lukas Liechti tätig ist. «Carlo kommt mit einer Ideenskizze zu mir und erklärt mir seine Vorstellungen», sagt Janine Senn. Dann ist es an ihr, aus der Vision eine Machbarkeitsstudie entstehen zu lassen – inklusive Formen, Volumen, Grössen, Höhen, Grenzabständen und möglicher Anzahl Wohnungen, beispielsweise. Diese Zusammenarbeit klappt bestens, man kennt und versteht sich, oft auch ohne viele Worte – manchmal sogar ohne Skizze, dann sage Carlo Hidber einfach: «Mach mal.»

Die Machbarkeitsstudie wird zusammen mit dem Bauherrn angeschaut, der vielleicht noch Änderungswünsche oder Ergänzungen hat. Sind sich alle einig, wird ein Vorprojekt mit Grundrissen, Schnitten, Flächen, Fassaden und Visualisierungen erstellt. Das  geschieht in enger Zusammenarbeit mit  Carlo Hidber, beide bringen ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein, jeder hört auf jeden. Dabei werden neben den rein technischen Aspekten auch solche bezüglich Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit oder Ästhetik integriert. «Es ist eine Art Ping-Pong-Spiel der Ideen», sagt Janine Senn.

Das Vorprojekt wird wiederum mit dem Auftraggeber angeschaut, der auch hier noch Anliegen einfliessen lassen kann. Wenn alle zufrieden sind, wird aus dem Vor- das konkrete Projekt, das als Baugesuch bei der entsprechenden Stelle eingereicht wird. Wer den Bau schlussendlich ausführt, entscheidet der Kunde – «entweder bringt er seinen Bauunternehmer mit oder wir beauftragen  einen unserer Partner». Was bei keinem Projekt fehlen darf, ist ein Gipsmodell, das der Bauherr zum Abschluss der Arbeiten als Geschenk überreicht bekommt – kein Selbstzweck, sondern Erfordernis mancher Gemeinde, auch im Zeitalter der Digitalisierung.

Janine Senn betont, dass sie bei der Projektierung nicht nur auf die reinen Zahlen schauen, sondern auch auf die künftigen Nutzer: «Die Rendite ist nur eine Seite eines erfolgreichen Projekts. Die andere ist das menschenbezogene Bauen, auf dass die Bewohner lange Freude an ihrem neuen Zuhause haben.» Hier finde man mit den meisten Bauherren den Rank; das Bewusstsein, dass nachhaltiges Bauen auf Dauer mehr Bestand hat, habe sich inzwischen etabliert.

Die junge Frau schätzt an ihrer Arbeit neben dem Kontakt mit den Bauherrschaften besonders den Mix zwischen selbstständigem Arbeiten und Teamwork: «Schon in der Lehre hat mich gefreut, wie viel Verantwortung einem hier übertragen wird und wie engagiert alle am gleichen Strick ziehen.» Das unkomplizierte Verhältnis im Büro – «es ist wie eine zweite Familie für mich» – und das Spezialwissen, dass die Mitglieder einbringen, garantieren für ausgereifte, durchdachte Projekte. «Während Carlo Hidber eher der kreative Typ ist, ist Lukas Liechti in technischen Belangen absolut sattelfest», gibt sie ein Beispiel.

Nachwuchsprobleme bei den Auszubildenden kennt die archform nicht: «Offenbar hat es sich herumgesprochen, dass wir gute Ausbildungsplätze anbieten», sagt Janine Senn. Jedenfalls bekommt das Büro immer viel mehr Anfragen, als Lehrlinge angenommen werden können.

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