HEV Thurgau erhält neues Führungsduo

«Es besteht keine Gefahr einer Immobilienblase im Thurgau», bilanzierte Gallus Müller am Ende seines letzten Jahresberichts als Präsident. Mit dem ebenfalls abtretenden Vizepräsidenten Werner Fleischmann hat er den HEV Thurgau die letzten Jahre geprägt. Fleischmann betonte, dass der HEV Thurgau unter Müller stark professionalisiert worden sei und heute unter anderem über ein schlagkräftiges Kompetenzzentrum verfüge. Müller hob hervor, dass er auf die Entwicklung der Mitgliederzahl besonders stolz sei: Diese konnte von 14'500 bei seinem Amtsantritt 2004 auf heute fast 21'000 gesteigert werden. «Der HEV Thurgau ist damit der grösste Verband im Kanton und hat politisch starkes Gewicht.»
Kräfte auch national einsetzen
Dieses Gewicht will der neugewählte Präsident Stefan Mühlemann (rechts im Bild) dafür einsetzen, um sich kantonal und national für die Interessen der Thurgauer Hauseigentümer starkzumachen. So unterstütze der HEV Thurgau auf Bundesebene die Bestrebungen, den Eigenmietwert endlich abzuschaffen. Der 49-jährige Mühlemann, der in Guntershausen bei Aadorf wohnt, in Frauenfeld das Brauhaus Sternen führt und für die SVP im Grossen Rat aktiv ist, lobte seinen Vorgänger: «Gallus Müller übergibt mir einen Verband, der auf einem soliden Sockel steht.» Thomas Dufner, Geschäftsführer des HEV Thurgau bedankte sich bei den abtretenden Vorstandsmitgliedern für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Doppelbelastung abschaffen
Neben Gallus Müller wurde Vizepräsident Werner Fleischmann verabschiedet, der über ein Vierteljahrhundert im Kantonalvorstand gewirkt hat. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten den Weinfelder Rechtsanwalt und SVP-Kantonsrat Pascal Schmid (links). Er werde sich weiterhin mit Herzblut für die Interessen der Hauseigentümer engagieren, wie zum Beispiel mit seiner aktuellen Motion im Grossen Rat zur Abschaffung der «ungerechtfertigten Doppelbesteuerung von Liegenschaften»: Im Thurgau sind auf dem Eigenheim nämlich sowohl Vermögens- als auch Liegenschaftensteuern fällig.
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Neuer Revisor, neue Statuten
Nach der Neubesetzung wiesen zwei Votanten aus der Sektion Hinterthurgau darauf hin, dass es wichtig sei, auch künftig auf die parteipolitische Ausgewogenheit im Vorstand zu achten und die Mitgliederzahl im Auge zu behalten. Zum Nachfolger des langjährigen Revisors Werner Hertig wählten die 64 anwesenden Delegierten Marco Olimpio aus Märstetten. Zudem stimmten sie den vorgeschlagenen Statutenänderungen zu: Unter anderem wurde die Grundlage gelegt, um die Delegiertenversammlung im Notfall schriftlich oder digital abhalten zu können.
Dass die Geselligkeit weiterhin hochgehalten werden soll, zeigte sich beim abschliessenden Abendessen im Restaurant Wartegg in Wigoltingen. Ebenso hatten die Delegierten im Vorfeld die Möglichkeit, die Ausstellung der Firma Herzog Küchen zu besuchen. Organisiert wurde der Abend von der Sektion Steckborn.