Wirtschaftsraum Thurgau

CO₂-Ziele als Pflicht: Was KMU jetzt wissen müssen

CO₂-Ziele als Pflicht: Was KMU jetzt wissen müssen
Andreas Koch am Thurgauer Technologietag 2025
Lesezeit: 2 Minuten

Seit dem 1. Januar 2025 sind das CO₂-Gesetz, das Klima- und Innovationsgesetz sowie der Strom-Mantelerlass in Kraft – und sie verlangen von Unternehmen mehr Engagement bei Dekarbonisierung und Bilanzierung. Der zweite KEEST Evening Flash informierte rund 120 Gäste über die Auswirkungen der neuen Energie- und Klimagesetze auf die KMU-Wirtschaft.  Im Rahmen der Veranstaltung wurde «Mr. KEEST» Andreas Koch nach 16 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand verabschiedet

Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher warnte in seiner Keynote vor Überregulierung, forderte aber gleichzeitig gezielte Innovation im Kampf gegen den Klimawandel. Einen konkreten Praxisbeitrag lieferte Martin Lörtscher, CEO der Hugelshofer Gruppe, mit dem E-Truck-Port-Projekt seines Transportunternehmens. Regierungsrat Walter Schönholzer stellte die anstehende Revision des Thurgauer Energiegesetzes vor und versprach, die Gesetzgebung KMU-tauglich auszugestalten. Auch Andrea Paoli vom Amt für Energie betonte die Fortsetzung der kantonalen Förderprogramme.

KEEST-Geschäftsführer Andreas Koch verdeutlichte in seinem letzten öffentlichen Auftritt vor dem Ruhestand den zunehmenden Druck auf KMU, CO₂-Bilanzen zu erstellen und Reduktionsziele gemäss SBTi-Standards zu verfolgen. «Wer in der Lieferkette bestehen will, muss sich mit seinem CO₂-Fussabdruck auseinandersetzen.» Moderiert wurde der Anlass von Christoph Lanter.

Neue Impulse versprach die Thurgauer Kantonalbank mit einer kostenlosen Impulsberatung für Geschäftskunden. Remo Lobsiger stellte das Angebot in Zusammenarbeit mit dem KEEST vor – es soll KMU bei der energetischen Standortbestimmung helfen. Karin Koller, CFO der De Martin AG, berichtete von ihrer Roadmap zur Dekarbonisierung und hob die Bedeutung kantonaler Fördermittel hervor. Philipp Lüscher von Schmid AG präsentierte neueste Speichertechnologien – anschliessend konnten die Gäste diese im Rundgang vor Ort erleben.

David Dünnenberger, bisheriger Stellvertreter von Andreas Koch, erläuterte in seinem Vortrag die strategischen KEEST-Ziele für die Zukunft und informierte über neue Fördermöglichkeiten der EKT Energiestiftung. Gleichzeitig wurde offiziell bekanntgegeben: Dünnenberger übernimmt per 1. Juni 2025 die Geschäftsführung des KEEST. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Fachkompetenz will er die erfolgreiche Arbeit von Andreas Koch fortsetzen – im Dienste der Thurgauer KMU.

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