Lieferkettenprobleme lasten auf der Ostschweizer Wirtschaft
Lieferengpässe und der damit verbundene Mangel an Materialen und Vorprodukten gehören neben dem Fachkräftemangel zu den grössten Sorgen der Industrieunternehmen. Besonders ausgeprägt ist diese Erschwernis in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie in der pharmazeutisch-chemischen Industrie.
Aufgrund der in der Kernregion Ostschweiz stark ausgeprägten MEM-Industrie sind die Industrieunternehmen in der Region St.Gallen-Appenzell verglichen mit der Gesamtschweiz und der Europäischen Union im Verhältnis deutlich mehr von den Folgen der Lieferengpässe betroffen.
Lieferengpässe bleiben vorerst bestehen
Die Lage bei den globalen Lieferketten bleibt weiter angespannt. Zuletzt hat sich die Situation bei den globalen Lieferketten aber leicht verbessert. Dies zeigt sich beispielweise im erneuten Anstieg des Containerumschlags.
Die Verbesserung ist teilweise saisonbedingt; somit wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ob diese Entwicklung weiter anhält.
Ukraine-Konflikt könnte zu einer Verschärfung der Lieferkettenprobleme führen
Der Ukraine-Konflikt birgt in mehrfacher Hinsicht Risiken für die globalen Lieferketten. Dazu gehören Lieferstopps, welche die ganze Produktionskette zum Stillstand bringen können, höhere Energiepreise, die den Transport von Gütern verteuern oder eine Verlagerung bei den Frachtwegen, die zu einer Überlastung der aktuellen Kapazitäten führen könnte.
Aktuell dürften die direkten Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf die Ostschweiz – mit Ausnahme der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen – begrenzt sein, da die wirtschaftliche Verflechtung mit Russland und der Ukraine verhältnismässig gering ist. Indirekt wird auch die Ostschweizer Wirtschaft Auswirkungen spüren.
Eine vertiefte Analyse und Visualisierungen zu den Auswirkungen der Erschwernisse bei Lieferketten auf den Schweizer und Ostschweizer Wirtschaft finden sich im neuesten IHK-Research ZOOM.