Thurgau

Herausfordernes zweites Halbjahr für Arbonia

Herausfordernes zweites Halbjahr für Arbonia
Lesezeit: 2 Minuten

Das Geschäftsjahr 2022 der Arbonia war durch gestiegene Material- und Logistikkosten, Materialknappheit, stark ansteigende Energiekosten, gestiegene Zinsen sowie eine starke Aufwertung des Schweizer Frankens herausfordernd. Diese Situation hat sich auch im zweiten Halbjahr 2022 in Summe nicht entspannt, so stiegen bspw. die Energiekosten nochmals weiter an.

Erschwerend kam zum vierten Quartal 2022 ein rasanter Lagerabbau (Destocking) bei allen wesentlichen Kunden hinzu. Dieser massive und nicht zu erwartende Volumenrückgang, vor allem bei Heizkörpern und Duschabtrennungen sowie tlw. bei Türen, führte dazu, dass entgegen des in der Baubranche üblichen starken zweiten Halbjahres aufgrund dieser fehlenden Volumen die Marge negativ belastet wurde.

Positiv, mit hohem zweistelligem Volumenwachstum, entwickelten sich hingegen die in den vergangenen Jahren strategisch aufgebauten Wachstumsgeschäfte (Wärmepumpe, Lüftungsgeräte, Fussbodenheizung, Energiespeicher).

Trotz eines erreichten organischen Umsatzwachstums von leicht über 5% bei einem Umsatz von rund CHF 1.2 Mrd. wird die EBITDA-Marge ohne Sondereffekte bei rund 9.5% zu liegen kommen

25% Volumenrückgang

Die angekündigten Preiserhöhungen der beiden Divisionen aufgrund der stark gestiegenen Materialkosten konnten im zweiten Halbjahr 2022 umgesetzt werden, allerdings belasteten die gegen Ende des Jahres rasant gestiegenen Energiekosten das Ergebnis zusätzlich. An den Rohstoffmärkten zeigte sich ein heterogenes Bild: Während sich einige Materialpreise auf hohem Niveau stabilisierten, spürte die Division Türen insbesondere bei Holzwerkstoffen in Summe keine Entspannung. Ausserdem liess die Nachfrage nach Einfamilienhäusern aufgrund der Zins- und Baukostensituation nach.

Aufgrund der Gesamtsituation belastete bei der Division HVAC ein massiver und nach einem guten ersten und zweiten Quartal 2022 nicht zu erwartender Volumenrückgang von bis zu 25% bei Heizkörpern, insbesondere bei den Flachheizkörpern. Die Arbonia geht davon aus, dass der Lagerabbau, der die Divisionen HVAC und Türen im Geschäftsjahr 2022 negativ beeinflusste, in absehbarer Zeit abgeschlossen sein wird und sich die Nachfrage auf dem langjährigen Trend wieder einpendeln wird.

Trotz eines erreichten organischen Umsatzwachstums von leicht über 5% bei einem Umsatz von rund CHF 1.2 Mrd. wird die EBITDA-Marge ohne Sondereffekte bei rund 9.5% zu liegen kommen.

Auch interessant

Arbonia-Generalversammlung genehmigt alle Anträge
Thurgau

Arbonia-Generalversammlung genehmigt alle Anträge

Arbonia verkauft Division Climate an Midea
Thurgau

Arbonia verkauft Division Climate an Midea

Arbonia will Division Climate verkaufen
Thurgau

Arbonia will Division Climate verkaufen

Langfristige Trends positiv

Die für die Strategie der Arbonia wesentlichen langfristigen Trends sind nach wie vor positiv und stabil, dies bestätigen auch die hohen Wachstumsraten bei den «neuen» Produkten Wärmepumpe, Lüftung, Fussbodenheizung und Energiespeicher. Die anlässlich des Capital Markets Day 2021 publizierten Mittelfristziele bis ins Jahr 2026 behalten daher weiterhin ihre Gültigkeit.

Die Jahresergebnisse sowie der Geschäftsbericht 2022 und ein Ausblick auf das Gesamtjahr 2023 werden am 28. Februar 2023 im Rahmen der Bilanzmedienkonferenz in Zürich (CH) präsentiert.

Auch interessant

Arbonia macht weniger Umsatz und Gewinn
Thurgau

Arbonia macht weniger Umsatz und Gewinn

Arbonia streicht bis zu 600 Stellen
Thurgau

Arbonia streicht bis zu 600 Stellen

Arbonia-GV genehmigt alle Anträge
Thurgau

Arbonia-GV genehmigt alle Anträge