VAT macht weniger Umsatz und hat weniger Aufträge
Text: pd
Dieses Minus wurde durch eine schwache Nachfrage akzentuiert, speziell in verbraucherorientierten Geschäftsfeldern wie Speicherchips für Smartphones, Tablets oder PCs. Es widerspiegelt die makroökonomischen Unsicherheiten über Zinssätze, Inflation und BIP-Wachstum. Die anhaltenden Handelsbeschränkungen der USA und anderer Regierungen für integrierte Schaltkreise und entsprechende Produktionsanlagen für China haben die weltweite Nachfrage zusätzlich gebremst.
Die VAT adressiert diese Marktschwäche mit diversen betrieblichen Massnahmen. Allen gemeinsam ist das Ziel, flexibel und schnell auf eine Erholung reagieren zu können. So hat die VAT im Juni 2023 an ihrem Hauptsitz und Produktionsstandort in Haag (Schweiz) Kurzarbeit eingeführt. An ihrem strategischen Wachstumskurs hält sie jedoch fest.
Zweites Quartal 2023
Die Vakuumventilspezialistin verzeichnete für das zweite Quartal 2023 einen vorläufigen Auftragseingang von rund CHF 155 Mio., was 56 Prozentpunkte unter dem Niveau der Vorjahresperiode liegt. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 schnitt der Auftragseingang um 14 Prozentpunkte besser ab. Diese Erholung ist auf eine Kombination aus weniger Stornierungen und leicht gestiegenen Bestellungen zurückzuführen.
Der Quartalsumsatz betrug rund CHF 221 Mio. Damit ging er gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozentpunkte zurück. Wechselkursentwicklungen – insbesondere des USD gegenüber dem CHF – verlangsamten das Umsatzwachstum im zweiten Quartal 2023 deutlich um 8 Prozentpunkte.
Das vorläufige Book-to-Bill-Verhältnis von 0,7 erholte sich gegenüber dem sehr tiefen Niveau des ersten Quartals 2023. Der Auftragsbestand lag Ende Juni 2023 bei rund CHF 340 Mio. und damit 18 Prozentpunkte tiefer als Ende des ersten Quartals 2023.
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Erstes Halbjahr 2023
Für das erste Halbjahr 2023 belief sich der vorläufige Auftragseingang auf rund CHF 292 Mio. und verschlechterte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 55%. Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 17% auf CHF 454 Mio. Geringere Volumina, ungünstige Währungseffekte und der anhaltende inflationsbedingte Kostendruck belasteten die EBITDA-Marge der VAT zusätzlich. Aus den vorläufigen Halbjahreszahlen geht eine EBITDA-Marge von knapp unter 30% hervor. Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozentpunkten gegenüber dem ersten Halbjahr 2022.
Der vorläufige freie Cashflow lag im ersten Halbjahr aufgrund der gesunkenen EBITDA-Marge und gestiegener Investitionen klar unter dem Vorjahresniveau. Dennoch entspricht er den Erwartungen, die das Unternehmen zu Beginn des Jahres 2023 kommuniziert hat.
Ein tieferer Einblick in die Ergebnisse und ein Update zu den Erwartungen der VAT für das zweite Halbjahr 2023 erfolgen am 27. Juli 2023 mit der Veröffentlichung der detaillierten und definitiven Ergebnisse für das zweite Quartal und erste Halbjahr 2023.