Thurgau

Quagga-Muschel im Bodensee: Neues Forschungsprojekt sucht umweltschonende Lösungen

Quagga-Muschel im Bodensee: Neues Forschungsprojekt sucht umweltschonende Lösungen
Quaggamuscheln auf einem Rohr
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Im Bodensee breitet sich die invasive Quagga-Muschel zunehmend aus – mit teils gravierenden Folgen für technische Anlagen. Das Projekt PreventTecQuagga, initiiert vom Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITG) an der Hochschule Konstanz (HTWG), widmet sich der Frage, wie sich die Besiedelung technischer Oberflächen durch die Muschel verringern lässt – ohne den Einsatz schädlicher Substanzen.

Text: PD/stz.

Im Fokus steht die Anhaftung der Quagga-Muschel an Materialien, wie sie etwa in Zulaufleitungen von Wasserwerken oder thermischen Energieanlagen zum Einsatz kommen. Diese kann die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur stark beeinträchtigen und stellt zunehmend ein ökologisches und wirtschaftliches Problem dar.

Die Forschenden analysieren erstmals systematisch, wie sich die Muscheln auf unterschiedlichen Werkstoffen und Oberflächenbearbeitungen verhalten. Dabei kommen unter anderem Varianten von Edelstahl zum Einsatz – komplett ohne umweltbelastende Zusätze. Ziel ist es, durch geeignete Oberflächenstrukturen die Anlagerung zu erschweren oder zu verhindern.

Untersucht wird nicht nur, welche Materialien besonders widerstandsfähig gegen eine Besiedelung sind, sondern auch, wie rasch sich die Quagga-Muscheln anlagern. Ein weiteres Forschungsziel ist das möglichst schonende Entfernen der von den Muscheln gebildeten, proteinbasierten Klebestrukturen. Erste Erkenntnisse zu bevorzugten Oberflächen liegen bereits vor, die Entwicklung abweisender Materialien und schonender Reinigungsverfahren wird laufend weiterverfolgt.

Das Forschungsprojekt startete im Juli 2024 und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt.

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