FHGR-Student gewinnt internationalen Wettbewerb

Wie verbindet man Funktionalität, Nachhaltigkeit und architektonische Eleganz in einem Bauwerk? Der Bauingenieurstudent Rouven Inauen hat die Antwort geliefert: Er hat sich im Rahmen seiner Bachelorarbeit einem Studentenwettbewerb gestellt und eine Fuss- und Velobrücke über den Rhein bei Tamins (GR) entworfen, die neben die bestehende Bogenbrücke von Christian Menn zu liegen kommt. Der Appenzeller verfolgte dabei das Ziel, eine innovative, nachhaltige und gestalterisch überzeugende Lösung für den Langsamverkehr zu realisieren.
Sein Projekt überzeugte die Jury, welche es als «technisch wie architektonisch vielversprechendes und machbares Konzept» beurteilte. Damit sicherte sich Rouven Inauen den mit 2000 Franken dotierten ersten Preis. Jürg Conzett, Jurypräsident und Verwaltungsrat des Churer Ingenieurbüros Conzett Bronzini Partner AG, gefiel insbesondere, dass Inauens Lösung «ein eigenständiges Bauwerk ist, das jedoch verschiedene präzise geometrische Beziehungen zur bestehenden Brücke aufnimmt und sie dadurch auf architektonisch gelungene Weise ergänzt». Somit bilde die neue Brücke mit der bestehenden ein gelungenes Ensemble.
Langsamverkehrsbrücken im Fokus
Der Studentenwettbewerb im Rahmen des Footbridge Symposiums 2025 lud sowohl Studierende an Schweizer als auch an internationalen Hochschulen dazu ein, einen Brückenentwurf zu erarbeiten. Dabei konnten sie zwischen dem Projekt «Panoramabrücke Thun» oder «Neue Langsamverkehrsbrücke über den Rhein in Tamins» wählen.
Die angehenden Architekten und Bauingenieure reichten einen Plan, einen technischen Bericht sowie ein Modell ein, welche von einer internationalen Fachjury beurteilt wurden. Der erste Preis für die Panoramabrücke Thun ging an Sarah Benz, Masterstudentin im Bauingenieurwesen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ).
Das Footbridge Symposium 2025 findet dieses Jahr an der FH Graubünden statt, eine Fachtagung, bei der sich alle drei Jahre Ingenieure, Architekten und weitere Interessierte aus der ganzen Welt treffen, um sich über den Bau und den Betrieb von Langsamverkehrsbrücken in grossstädtischer, ländlicher und gebirgiger Umgebung auszutauschen. Nach Austragungen in Grossstädten wie London, Berlin oder Madrid fanden sich dieses Jahr über 200 Teilnehmer in Chur ein.
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Im interdisziplinären Bachelorstudium Bauingenieurwesen der FH Graubünden konzipieren, entwerfen und planen Studenten Bauwerke des Hoch-, Tief-, Verkehrswege- und Wasserbaus. Sie vertiefen sich im konstruktiven Ingenieurbau oder im alpinen Infrastrukturbau und Naturgefahren und erlangen international gefragte Kompetenzen zum Bauen im alpinen Raum.
Das Studium wird im Voll- und Teilzeitmodus angeboten und gehört seit über 60 Jahren zum Studienprogramm der FH Graubünden.