Thurgau

Digitale Transformation gemeinsam angehen

Digitale Transformation gemeinsam angehen
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Im Vordergrund des Innovationstags des Vereins Smarter Thurgau stand die Vernetzung als Grundpfeiler der digitalen Transformation. So bot der Verein einen Marktplatz für Mitglieder, Partner und Besucher und stellte eigene Projekte in enger Kooperation mit verschiedenen Partnern vor.

«Wir wollen das Leben, Arbeiten und Wohnen im Thurgau durch smarte Technologien attraktiver gestalten und dabei eine Vorreiterrolle übernehmen», erinnerte Vereinspräsident Kurt Brunnschweiler zum Auftakt an die Mission der vor dreieinhalb Jahren gegründeten Organisation. Bei der Digitalisierung gehe es nicht nur um Technologien, sondern auch um die Vernetzung von Institutionen und Unternehmen, die gemeinsam spannende Projekte realisieren. Dabei müsse der Mensch im Zentrum stehen.

Zusammenarbeit als Schlüsselfaktor

Gut 100 Besucher konnten sich am Innovationstag vom 1. September an zehn verschiedenen Marktständen einen Einblick ins Partnernetzwerk von Smarter Thurgau verschaffen. Der Marktplatz bot die Gelegenheit mit den Organisationen aus dem Thurgau und der ganzen Ostschweiz ins Gespräch zu kommen. Das Netzwerk bietet in unterschiedlichen Facetten Unterstützung für Firmen, öffentlichen Institutionen und Personen auf dem Weg der digitalen Transformation.

Die digitale Transformation sei Chefsache und eine Kulturfrage, betonte Initiant und Gesamtprogrammleiter Manfred Spiegel (links im Bild). «Wir wollen sensibilisieren und zusammen mit unseren Partnern mobilisieren». Ziel sei es dann, jedem am Thema digitale Transformation Interessierten im Netzwerk den richtigen Ansprechpartner zu vermitteln.

Technologie für Menschen

Den Thurgau als Lebensraum und Wirtschaftsstandort stärken soll auch ein neues An-Institut für digitale Transformation. Dieses soll im Kontext von Menschen und Gesellschaft stehen und vertrauenswürdige Informationstechnologien schaffen, erklärte Michael Grossniklaus (Mitte), seit 2013 Informatik-Professor an der Universität Konstanz. Die Akzeptanz und Gestaltung digitaler Technologien biete vor allem die Chance, den Thurgau als Lebensraum und Wirtschaftsstandort zu stärken. Das An-Institut ist ein Teilprojekt des IHK-Vorhabens Digital Campus Thurgau.

Verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz, Schutz gegen Cyberangriffe oder die Hoheit über persönliche Daten nannte Grossniklaus als mögliche Fragestellungen, dem sich das neue Institut Projekt- und Anwendungsorientiert widmen wolle. Angedacht ist ein An-Institut, wie sich dies im Thurgau bereits mehrfach bewährt habe. Zusammen mit Vertretern das Kantons und der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTWG) in Konstanz hat Grossniklaus bereits ein Grobkonzept erarbeitet. Ein Betriebskonzept soll bis Ende 2021 folgen.

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Ausstrahlung auf andere Kantone

Nach drei Innovationstagen, mit über 20 Projektpartnerschaften und 75 Workshops habe der Verein Smarter Thurgau in den vergangenen dreieinhalb Jahren seine Reputation und Vernetzung auch über den Kanton hinaus stärken können, blickte Präsident Kurt Brunnschweiler (rechts) an der Generalversammlung zurück. Mit öffentlichen Geldern im Umfang von zwei Millionen Franken habe der Verein insgesamt 5,5 Millionen Franken weitere private Mittel mobilisiert.

Die Mitgliederbasis von aktuell 170 Mitgliedern gelte es weiter auszubauen, und die Organisation wolle sich in Richtung Serviceteam weiterentwickeln, blickte der Präsident voraus.

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