Ostschweiz

Alpha Rheintal Bank steigert Gewinn erneut

Alpha Rheintal Bank steigert Gewinn erneut
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Die Themen wie globale Lieferkettenunterbrechungen, Krieg in der Ukraine und unsichere Energieversorgunghaben im 1. Semester 2022 dem Corona-Virus den Rang in den Schlagzeilen mehr als abgelaufen.

Auch die aus dem Ruder laufende Inflation in Europa, die Inflationssteigerung in der Schweiz und die steigenden Zinssätze stellen uns vor grosse Herausforderungen. So sei das Umfeld im laufenden Jahr noch anspruchsvoller geworden als es dies bereits vor einem Jahr war, teilt die Alpha Rheintal Bank in einer Medienmitteilung mit.

Der Alpha Rheintal Bank ist es trotz des vorstehenden Krisen-Cocktails und aller Erschwernisse im ersten Halbjahr 2022 gelungen, ein starkes Ergebnis zu erwirtschaften. Die Bilanzsumme stieg erstmals über CHF 3 Mia. (+0.3 %) auf CHF 3.003 Mia. und der Halbjahresgewinn steigerte sich auf CHF 6.588 Millionen (+3.7 %).

Geschäftsleitung der Alpha RHEINTAL Bank, von links: Patrik Thür (Leiter Privatkunden), Roland Bartholet (Leiter Private Banking), Reto Monsch (Vorsitzender), Andreas Reis (Leiter Services), Mike Düsel (Leiter Firmenkunden)
Geschäftsleitung der Alpha RHEINTAL Bank, von links: Patrik Thür (Leiter Privatkunden), Roland Bartholet (Leiter Private Banking), Reto Monsch (Vorsitzender), Andreas Reis (Leiter Services), Mike Düsel (Leiter Firmenkunden)

Semesterbilanz per 30.Juni 2022

Die Nachfrage nach Hypotheken war im 1. Semester 2022 unverändert hoch. Trotz einer deutlich restriktiveren Vergabepolitik steigerten sich die Hypothekarforderungen um 5.6 % auf CHF 2.344 Mia. (per Ende 2021 CHF 2.220 Mia.). Durch die Abnahme der Forderungen gegenüber Kunden um 1.3 % auf CHF 287.9 Mio. (per Ende 2021 CHF 291.7 Mio.) betrug die Zunahme der Kundenausleihungen insgesamt CHF 120.0 Mio. (4.8 %).

Die flüssigen Mittel nahmen in derselben Periode um CHF 120.7 Mio. a b. Sie betragen per 30. Juni 2022 aber noch immer CHF 250.0 Mio. Auf der Passivseite nahmen die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen um CHF 23.7 Mio. auf CHF 2.012 Mia. ab (-1.2 %). Dafür konnten die Kassenobligationen um CHF 20.3 Mio. auf CHF 135.8 Mio. zulegen (+17.6 %). Auch die Pfandbriefdarlehen nahmen um CHF 6.8 Mio. auf C HF 550.1 Mio. zu (+1.3 %). Wie einleitend geschrieben, steigerte sich die Bilanzsumme auf CHF 3.003 Mia., was einer Zunahme um CHF 9.1 Mio. entspricht (+0.3 %).

Erfolgsrechnung für das 1. Semester 2022

Der ausgewiesene Halbjahresgewinn steigerte sich um CHF 236'000 auf CHF 6.588 Mio. (1. Semester 2021 CHF 6.352 Mio.). Dabei konnte der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um CHF 702'000 auf CHF 11.983 Mio. (+6.2 %) gesteigert werden. Darin bereits enthalten ist auch die Bildung von rund CHF 1.2 Mio. an Wertberichtigungen. Der erzielte Zinserfolg darf deshalb als sehr erfreulich angesehen werden.

Auch wenn der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um CHF 347'000 auf CHF 5.801 Mio. (-5.6 %) abgenommen hat, so darf dieser aufgrund des schwierigen Umfeldes positiv beurteilt werden. Sehr gut hat sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft entwickelt. Mit CHF 2.423 Mio. liegt dieser CHF 249'000 (+11.5 %) über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der operative Erfolg konnte insgesamt um CHF 518'000 auf CHF 20.522 Mio. (+2.6 %) gesteigert werden.

Auch auf Stufe des Geschäftserfolges konnte ein gutes Ergebnis von CHF 7.544 Mio. (+8.6 %) erzielt werden. Der Geschäftsaufwand stieg um CHF 772'000. Dazu kann festgehalten werden, dass sich der Personalaufwand praktisch nicht verändert hat und die Steigerung im Sachaufwand massgeblich auf die Wettbewerbskosten im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau in Berneck zurückzuführen ist. Diese Kosten wurden nicht aktiviert und direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Bezüglich der Steuern werden CHF 956'000 (+60.9 %) berücksichtigt. Dies liegt daran, dass keine Verlustvorträge aus Bankkäufen mehr genutzt werden können. Die Kursverluste an den Aktien- und Kapitalmärkten führten zu einer Abnahme der Depotvolumen. Diese betrugen per 30. Juni 2022 CHF 2.419 Mia., was einer Abnahme um 12.0 % entspricht (per Ende 2021 CHF 2.750 Mia.). Bezüglich Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) kann festgehalten werden, dass die Umsetzung erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

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Ausblick

Auch wenn es selten so viele herausfordernde Faktoren und Unwägbarkeiten nebeneinander gegeben habe und zweifelsohne die Notenbanken mit der Bekämpfung der Inflation stark gefordert seien, so gäbe es Chancen, die es zu nutzen gelte. Die Gewinnaussichten etlicher Unternehmungen seien nach wie vor gut und gezielte Investitionen in erfolgreiche Unternehmungen unverändert empfehlenswert, heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Wegfall der Negativverzinsung erleichtert es denjenigen, die noch nicht investieren wollen, ihr Geld auf dem Konto zu belassen oder auf Call- und Festgeldkonti zu parkieren. Auch mit Kassenobligationen oder Unternehmensanleihen kann wieder eine Rendite erzielt werden. Zudem zeigt sich der Immobilienmarkt trotz steigenden Zinsen bisher robust. Es gilt allerdings auch hier, die mögliche Zinsentwicklung zu berücksichtigen und Chancen und Risiken gutgegeneinander abzuwägen.

Die Bank sei zuversichtlich, auch im zweiten Semester ein gutes Ergebnis erzielen und an der Generalversammlung vom Freitag, 21. April 2023, erfreuliche Zahlen präsentieren zu können.

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