St.Gallen

«Mit einem weinenden Auge»: Alpha-Rheintal-Bank-VRP Frei tritt zurück

«Mit einem weinenden Auge»: Alpha-Rheintal-Bank-VRP Frei tritt zurück
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Die Generalversammlung der Alpha Rheintal Bank vom Freitag, 25. April, in der Aegeten in Widnau war geprägt von schönen Erinnerungen und jeder Menge Lachern.

Text: Fabian Alexander Meyer

Das Geschäftsjahr 2024 war für die Alpha Rheintal Bank sowohl anspruchsvoll, wie aber zugleich auch erfolgreich. Über 17 Millionen Franken Gewinn trotz sinkender Zinsen sprechen für sich.

Alle Traktanden angenommen

Nicht nur kann damit an die Aktionäre eine attraktive Dividende ausgeschüttet werden – auch das Eigenkapital konnte um dreizehn Millionen Franken aufgestockt werden. Damit steht man in einem herausfordernden Jahr sehr gut da.

An der Generalversammlung wurde diese erfreuliche Jahresrechnung entsprechend angenommen; genauso wie sämtliche andere Traktanden.

Den Geschäftsbericht gibt es hier.

Stefan Frei, ehemaliger Verwaltungsratspräsident
Stefan Frei, ehemaliger Verwaltungsratspräsident

«Wo ist der Aschenbecher?»

Was die versammelten Aktionäre an diesem Abend besonders bewegte, war allerdings nicht die Jahresrechnung und auch sonst kein finanzielles Traktandum. Es war der Abschied von Verwaltungsratspräsident Stefan Frei, der bei den Versammelten für Reaktionen sorgte. Und natürlich auch das 25-jährige Jubiläum.

Der Präsident hatte das Wort: «Ich erinnere mich lebhaft an eine der ersten Sitzungen der Alpha Rheintal Bank nach der Fusion. Die erste Frage, die an diesem Tag gestellt wurde, war überhaupt nicht geschäftlicher Natur; viel mehr wollte man wissen, wo die Aschenbecher sind!»

Wie Weinflaschen verschwinden

Und eine andere Anekdote: «An einer der ersten Generalversammlungen kamen wir auf die gloriose Idee, diese in einem Zelt in Altstätten zu führen. Bei eisigen Temperaturen. Es muss wohl nicht gesagt werden, dass wir das nicht mehr wiederholen.»

Und auch zum Wein verlor der VRP ein paar Worte: «Es gab Leute, die haben sich eine Flasche Wein eingesteckt und dann einfach eine Neue bestellt. Und als wir die Flaschen bei der nächsten GV offen servierten, um diese Diebstähle zu vermeiden, brachten die Langfinger fortan Korken mit.»

Reto Monsch, Geschäftsführer
Reto Monsch, Geschäftsführer

Neubau im 2026?

Statt nur in der Vergangenheit zu schwelgen, schaute man auch in die Zukunft. So soll in Berneck ein Neubau entstehen. Das entsprechende Bauvorhaben wird demnächst eingereicht und die Verantwortlichen rechnen damit, nächstes Jahr mit dem Bau beginnen zu können.

In Widnau ändert sich ebenfalls etwas. So wird hier der Geschäftsbau erweitert. Dies geschieht bereits im Mai. Es bewegt sich also viel in der Alpha Rheintal Bank. 

«Wir haben klein angefangen und sind heute eine der grössten Regionalbanken der Schweiz», so Frei.

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Eine Million Träume

Ebenfalls erwähnt werden muss zudem das soziale Engagement der ARB. So bekam «A Million Dreams», die Traumerfüller aus dem Rheintal, eine Spende über 25'000 Franken. Damit lassen sie Träume von Bedürftigen wahr werden.

Und auch der gemeinnützige Sportverein Plusport Rheintal bekam einen finanziellen Zustupf über 15'000 Franken. Diese werden für den Verein aufgewendet.

A Million Dreams
A Million Dreams

Rechtsanwalt an der Spitze

Die Bewegungen im Geschäftswesen betreffen auch den Vorstand. Mit dem Rücktritt von Stefan Frei tritt das letzte Gründungsmitglied der ARB ab. Entsprechend musste sich um die Nachfolge gekümmert werden.

Vorgeschlagen wurde Michael Schöbi. Der Rechtsanwalt mit Doktortitel arbeitet seit 2014 im Vorstand. Er wurde vom Verwaltungsrat als engagiert und sachverständig und mit zahlreichen Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen beschrieben.

Das Resultat: Er ist der Nachfolger von Stefan Frei. Der restliche Verwaltungsrat stellte sich neu zur Wahl und wurde wiedergewählt. Peter Hongler tritt neu in den Vorstand ein.

PluSport Rheintal
PluSport Rheintal

Kartoffeln statt Äpfel

Anschliessend war es Zeit für die Verabschiedung von Frei. In einem emotionalen Video kamen verschiedene Akteure aus Freis Leben zu Wort. Darunter Reini Frei, Arbeitskollegen und seine Familie. Sie alle lobten sein vorausschauendes Denken, sein Engagement und seinen Kleidungsstil. Einer der Söhne wies zudem auf den fatalen Fehler hin, in Pommes statt Apple investiert zu haben.

Frei selbst konnte sich mit Müh und Not ein paar Tränen verdrücken. «Ich werde mir das Video zuhause auf jeden Fall nochmal anschauen. Dann schaffe ich es sicher nicht mehr, meine Emotionen zurückzuhalten.» Weiter bedankte er sich bei allen Beteiligten für sein Vertrauen, tat seine Freude darüber kund, jetzt mehr Zeit für die Familie zu haben – und vor allem dass er wandern gehen kann.

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«Danke für alles»

Auch vom Vorstand kam nur Lob. Monsch: «Seine präzise Arbeitsweise war immer wegweisend und seine Detailgenauigkeit wesentliche Faktoren für den Erfolg der ARB.»

Als Abschiedsgeschenk bekam der scheidende Präsident einen Wanderrucksack. Diesen nahm er mit den Worten entgegen: «Mit diesem Rucksack, gefüllt mit Erinnerungen und Erlebnissen lege ich mein Amt nieder. Danke für alles.»

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