St.Gallen

«Wir wollen junge Frauen früh mit Unternehmertum vertraut machen»

«Wir wollen junge Frauen früh mit Unternehmertum vertraut machen»
Maria Luisa Fuchs
Lesezeit: 3 Minuten

Junge Frauen gründen seltener Startups als Männer. Gemeinsam mit der Stiftung Wirtschaftsbildung.ch möchte die HSG das nun ändern: Mit dem neuen Startup-Camp «Let’s Startup!» erhalten Frauen zwischen 17 und 19 Jahren die Möglichkeit, sich spielerisch und praxisnah mit Unternehmertum auseinanderzusetzen.

Text: PD/stz.

Jedes Semester fördert die HSG im Entrepreneurial Talents Programme (ETP) zehn vielversprechende Startups von Studenten. Doch den Verantwortlichen des Programms fiel vor einigen Jahren auf, dass Männer im Programm deutlich überrepräsentiert waren. Maria Luisa Fuchs, Co-Head of Entrepreneurship & Innovation an der HSG, hat daraufhin das Female Founders Mentoring Programme ins Leben gerufen.

Dieses bietet Studentinnen die Möglichkeit, sich mit Gründerinnen und weiblichen Coaches zu vernetzen und in einem unterstützenden Umfeld erste unternehmerische Schritte zu gehen. «Viele Frauen zweifeln anfangs daran, ob sie das nötige Selbstvertrauen oder Wissen für die Gründung mitbringen. Wir wollen genau hier ansetzen – frühzeitig und ermutigend», sagt Fuchs. Inzwischen ist das Geschlechterverhältnis im ETP nahezu ausgeglichen.

«Let’s Startup!» – Unternehmertum konkret erlebbar machen

Vom 7. bis 10. Juli 2025 findet im Square der HSG das Startup-Camp «Let’s Startup!» statt – organisiert von der Stiftung Wirtschaftsbildung.ch und mit Unterstützung von HSG Entrepreneurship. Das Camp richtet sich an junge Frauen zwischen 17 und 19 Jahren, die Lust haben, unternehmerisches Denken auszuprobieren. Die Teilnehmer erwarten vier Tage voller Input, Austausch und Praxis: von der Ideenfindung über Teamarbeit bis hin zum Pitch vor einer Jury.

«Wir von der HSG möchten den jungen Frauen einen ersten Input dazu geben, wie man unternehmerisch denkt und wo sie Unterstützung erhalten können», sagt Fuchs. Dazu gehört etwa, dass sie in den Prozess der Ideenfindung eingeführt werden. Die HSG-Studentin Sophia Haas, Gründerin des nachhaltigen Startups Bloem, wird dazu kurz sprechen. Haas hat im Frühling 2025 mit ihrem Startup das ETP absolviert.

Die Teilnehmer entwickeln zudem in Gruppen Startup-Ideen. Am Ende des zweiten Tages stellen sie diese einander vor. Eine Jury aus HSG-Studenten wird die Ideen bewerten und Anregungen zur Weiterentwicklung geben. Während der vier Tage werden die Frauen zudem die Simulation EcoStartup von Wirtschaftsbildung.ch durchspielen. Das Spiel simuliert die Gründung und Early-Stage-Phase eines Startups und zeichnet sich aus durch schnelle Entscheidungen und rasches Feedback.

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HSG fördert unternehmerisches Denken früh

Schon früh erste Anstösse für unternehmerisches Denken zu geben, ist an der HSG zentral: So gibt es in Kursen, durch studentische Initiativen oder durch Angebote von HSG Entrepreneurship verschiedene Challenges, bei denen es darum geht, erste Geschäftsideen zu entwickeln. Bewähren sich diese und werden von Gründern weiterverfolgt, können daraus Startups entstehen, die dann in Förderprogrammen der HSG vorangebracht werden. Dazu gehören etwa das ETP, das HSG Best Founders Programme oder der HSG Start Accelerator.

Auch Expertinnen aus dem HSG-Netzwerk bringen sich während des Camps ein – etwa in einem Podiumsgespräch zum Thema Startup-Finanzierung. «Uns ist wichtig zu zeigen, dass es viele Wege gibt, ein Unternehmen zu finanzieren – vom Bootstrapping mit eigenen Mitteln bis hin zur Zusammenarbeit mit Investoren», sagt Fuchs. Auf dem Podium sitzt unter anderem Anna Bünter, HSG-Absolventin und Mitgründerin des Startups Sallea, dazu kommen Investorinnen.

Auch diverse Workshops stehen auf dem Programm – unter anderem dazu, wie man vor Publikum auftritt und eine Geschäftsidee «pitcht». Doch es bleibt nicht beim Business: Auch Themen wie Stressbewältigung, Rückschläge, Laufbahnplanung und Work-Life-Balance haben ihren Platz.

Dabei nehmen auch verschiedene Experten der HSG teil, so etwa HSG-Alumni, die Career Services oder die psychologische Beratungsstelle. «Wir möchten den jungen Frauen Werkzeuge mitgeben, die über die Gründung hinausgehen – fürs Leben», so Fuchs.

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