«Starkes Zeichen für Ostschweizer Mobilität»

Text: PD/stz.
Der St.Galler Kantonsrat spricht sich klar für das Standesbegehren zugunsten der Ostschweizer Mobilitätsprojekte aus. Damit sendet der Kanton ein deutliches Signal für eine moderne und zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur. Der Handlungsbedarf ist gross: Seit Jahrzehnten erhält die Ostschweiz unterdurchschnittliche Investitionen ins Nationalstrassennetz.
In Anbetracht des Volks-Neins zur Nationalstrassen-Vorlage vergangenen Herbst bleibt der Handlungsbedarf bei der Ostschweizer Mobilitätsinfrastruktur gross. Gleichzeitig stimmten die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Schaffhausen, St.Gallen und Thurgau geschlossen Ja zur Vorlage.
Volksvertreter der bürgerlichen Parteien und der Wirtschaftsverbände aller Ostschweizer Kantone haben sich vor diesem Hintergrund zusammengeschlossen und fordern mittels Standesbegehren in den fünf Kantonen die rasche Realisierung zentraler Verkehrsprojekte: Die 3. Röhre Rosenbergtunnel in St.Gallen inklusive Zubringer Güterbahnhof und die 2. Röhre Fäsenstaubtunnel sollen im nächsten Ausbauschritt wieder aufgenommen werden. Auch der Zubringer Appenzellerland und die Bodensee-Thurtalstrasse sollen im STEP Nationalstrasse prioritär behandelt werden.
Grosser Handlungsbedarf in St.Gallen
Die Zahlen sprechen für sich: Seit 1990 flossen lediglich rund 3,6 Prozent der nationalen Strasseninvestitionen in die Ostschweiz – weniger als in jede andere Region des Landes. Diese langjährige Unterfinanzierung hat zu wachsenden Verkehrsproblemen geführt, insbesondere in St.Gallen und Schaffhausen. In St.Gallen steht die dringend notwendige Sanierung des Rosenbergtunnels bevor.
Ohne begleitende Infrastrukturausbauten droht bei einer Teilsperrung ein massiver Verkehrskollaps – mit gravierenden Folgen für Wirtschaft, Pendelverkehr und Lebensqualität. Die 3. Röhre Rosenbergtunnel inklusive Zubringer Güterbahnhof bildet dafür die einzig realistische Alternative in nützlicher Frist.
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Die Ostschweiz zieht an einem Strang
Die Erreichbarkeit auf allen Verkehrswegen ist essenziell für die Attraktivität einer Region – für Unternehmen genauso wie für Bürger. Längere Pendelzeiten bedeuten weniger Lebensqualität und beeinträchtigen die wirtschaftliche Standortattraktivität. Umso wichtiger ist es, Engpässe bei der Mobilitätsinfrastruktur frühzeitig anzugehen.
Daher ist es zentral, ein geschlossenes Zeichen aus der Ostschweiz an die nationale Politik zu senden: Die Ostschweiz steht geschlossen zu ihren Mobilitätsprojekten und setzt sich für eine zukunftsfähige Mobilitätsinfrastruktur ein. Mit dem positiven Entscheid des St.Galler Kantonsrats ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung getan.