So soll der «Arenenberg» überleben

Text: stz.
In den vergangenen Jahren hat das Gastgewerbe am Arenenberg – insbesondere die Hotellerie – wiederholt Defizite erwirtschaftet. Die Auslastung des Hotels ist ungenügend, die Betriebskosten sind hoch und die bisherigen Strategien zur Markterweiterung haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Zusätzlich erschweren kantonale Vorgaben in der Personaladministration und IT-Infrastruktur einen effizienten Betrieb.
Um die wirtschaftliche Situation zu analysieren und mögliche Verbesserungen aufzuzeigen, hat das Departement für Inneres und Volkswirtschaft der Fachhochschule Graubünden einen Studienauftrag erteilt. Die Analyse zeigt: Um ein positives Betriebsergebnis zu erreichen, wären sowohl ein Mehrumsatz als auch eine deutliche Senkung der Personalkosten in der Grössenordnung von je einer Million Franken erforderlich.
Die Fachhochschule hat vier Handlungsoptionen aufgezeigt. Zwei davon – die Leuchtturmstrategie mit kantonalem Lead sowie das Konzessionsmodell mit externer Trägerschaft – wurden verworfen. Der Regierungsrat verfolgt nun zwei verbleibende Varianten weiter:
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Delegationsstrategie: Der Kanton sucht Gespräche mit potenziellen Betreibern, insbesondere aus dem Bereich der Gemeinschaftsgastronomie.
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Begleitstrategie: Es wird geprüft, ob das Gastgewerbe in eine privatrechtliche Betriebsgesellschaft im Eigentum des Kantons überführt werden kann – inklusive Auswirkungen und Zeithorizont.
Zusätzlich wird geprüft, mit welchen Massnahmen weitere Kostenreduktionen möglich sind, etwa durch eine saisonale Schliessung des Hotels für externe Gäste im Winter.
Unabhängig von der zukünftigen Betriebsvariante wurden bereits erste Sofortmassnahmen eingeleitet. Seit September 2024 gilt ein Einstellungsstopp, zudem konnten beim Einkauf Einsparungen erzielt werden. Weitere Massnahmen folgen auf Empfehlung der Fachhochschule Graubünden, darunter:
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Umstellung der Gastronomie auf Selbstbedienung
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Überprüfung der Preisstruktur
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Konsequente Verrechnung interner Leistungen an andere Bereiche
Ziel dieser Sofortmassnahmen ist eine Kostenreduktion von rund einer Million Franken – bei gleichbleibendem Umsatz.