Sechs Weine sind im Finale für den «Thurgauer Staatswein»

Text: PD/stz.
Im Sitzungszimmer Reichenau am Arenenberg, wo sonst rege geplaudert wird, herrscht Stille. Konzentriert sitzen die fünf Experten und eine Expertin vor ihren Weingläsern, nehmen einen Schluck und versuchen, die verschiedenen Noten herauszulesen und zu bewerten. Etiketten bekommen sie nicht zu sehen, jeder der 26 Weine trägt nur eine Nummer.
«Das Einzige, was sie wissen, ist, dass es sich bei den Weissweinen um einen Müller-Thurgau handelt und bei den Rotweinen um Spezialitäten inkl. PIWI und Cuvées – und das auch nur, weil das Reglement dies vorschreibt», erklärt Projektleiterin Priska Held von Agro Marketing Thurgau, verantwortliche Organisatorin des Staatsweins.
Finaljury entscheidet
Von den 26 Weinen hat die Expertenjury je drei Rot- und drei Weissweine ausgewählt. «Die Finaljury wählt am 16. Juni aus den sechs Weinen die Thurgauer Staatsweine aus», erläutert Held den Ablauf. Die Kürung erfolgt noch am selben Abend im Beisein aller qualifizierten Winzer sowie der geladenen Gäste und mit musikalischer Umrahmung. «Die Weine tragen dann während eines Jahres die Auszeichnung, und die Winzerfamilien dürfen damit werben», so Priska Held weiter.
Die Ernennung des Thurgauer Staatsweins erfolgt jährlich und ist ein Projekt des Kantons Thurgau, des Arenenbergs und des Branchenverbands Thurgau Weine. Mit der Durchführung ist die Agro Marketing Thurgau AG beauftragt. Es gibt einen weissen und einen roten Siegerwein. Dieser trägt während eines Jahres das Prädikat «Thurgauer Staatswein» und wird an offiziellen Anlässen des Kantons ausgeschenkt sowie als Geschenk abgegeben. Ziel ist es, die hervorragende Qualität des Thurgauer Weins und die Weinregion Thurgau noch bekannter zu machen.