Weine aus Weinfelden und Schlattingen tragen die Auszeichnung «Thurgauer Staatswein 2024»

Text: PD
Auch die zweite Vergabe der Auszeichnung «Thurgauer Staatswein» war äusserst spannend, da die Qualität sehr hoch war. «In diesem Jahr konnten die Winzer bei den Weissweinen Spezialitäten einreichen und bei den Rotweinen Pinot Noir», erklärte Simone May von Agro Marketing Thurgau das Reglement, das als Grundlage für die Vergabe dient.
Regierungspräsident Walter Schönholzer zeigte sich hocherfreut über die nominierten Weine. Er lobte die Thurgauer Winzer für die gute Qualität und ermunterte alle, die Marke «Thurgau» mit Stolz nach aussen zu tragen.
Nina Wägeli, Vize-Präsidentin des Branchenverbandes Thurgau Weine, sagte: «Mit rund 250 Hektaren hat der Thurgau im schweizweiten Vergleich eine kleine Rebfläche, somit passt das Sprichwort klein, aber fein.» Dem konnte Weinexperte Thomas Vaterlaus nur zustimmen. Aus den 33 Einsendungen nominierte eine Fachjury unter seiner Leitung vorab je drei Weiss- und drei Rotweine, die nun der Finaljury zur Auswahl standen.
Kernling vor Sauvignon blanc
Bei den Weissweinen hielten Engelwy und Türmliwy je mit ihrem Sauvignon Blanc 2023 Einzug ins Finale. «Zwei expressive Weine mit guter Aromatik rund um Stachelbeeren und Holunder», lobte Experte Vaterlaus.
Das Rennen um die Auszeichnung machte jedoch ein Wein aus der Traubensorte Kernling, Jahrgang 2023, vom Weingut Burkhart aus Weinfelden. Ein Wein, der aromatisch an Mandarine und Zitrusfrüchte erinnert.
Die Traubensorte Kernling ist im Thurgau einzigartig und wird nur von Nicole und Michael Burkhart an den Hängen in Weinfelden angebaut. «Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, weil wir sie für eine besondere Rebsorte erhalten haben», sagten die Gewinner erfreut.
Pinot Noir aus Schlattingen
Bei den Rotweinen schrieb das Reglement in diesem Jahr die Traubensorte Pinot Noir vor. Ins Final schafften es auch hier das kleine Weingut Türmliwy aus Göttighofen mit ihrem Pinot Noir Barrique 2022 sowie das Weingut Schmid mit der Auslese 2022. Die Kartause Ittingen reichte den Blauburgunder Kirchwingert 2020 ein, der es ebenfalls ins Final schaffte. Auch diese Weine erhielten nur lobende Worte vom Weinexperten Vaterlaus.
Die Finaljury entschied sich für die Pinot-Noir-Auslese 2022 vom Weingut Schmid. Ein Wein mit einem modernen Stil, in dem sich vielleicht die Erfahrung zeigt, die Jungwinzer Fabio Schmid von seinen Aufenthalten rund um den Globus nach Hause getragen hat.
Die Ernennung des Thurgauer Staatsweins erfolgt jährlich und ist ein Projekt vom Kanton Thurgau, dem Arenenberg und dem Branchenverband Thurgau Weine. Mit der Durchführung ist die Agro Marketing Thurgau AG beauftragt. Es gibt einen weissen und einen roten Siegerwein. Dieser trägt während einem Jahr das Prädikat «Thurgauer Staatswein» und wird an offiziellen Anlässen des Kantons ausgeschenkt sowie als Geschenk abgeben. Ziel ist es, die hervorragende Qualität des Thurgauer Weins und die Weinregion Thurgau noch bekannter zu machen.