Ostschweiz

Ostschweizer Raiffeisenbanken blicken auf erfolgreiches Geschäftsjahr zurück

Ostschweizer Raiffeisenbanken blicken auf erfolgreiches Geschäftsjahr zurück
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Die 32 Raiffeisenbanken der Region St.Gallen, Appenzell und Glarus steigern ihren Gewinn 2023 um knapp 20 Prozent auf 49,2 Millionen Franken. Das Hypothekarvolumen erhöht sich um 2,9 Prozent auf knapp 28 Milliarden Franken, die Genossenschaftsbanken gewinnen mehr als 4'000 neue Mitglieder, und die Eigenkapitalquote kann von 23 auf 24,2 Prozent gesteigert werden.

Text: pd

Die 32 Raiffeisenbanken in den Kantonen St.Gallen, Appenzell AI/AR und Glarus können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Die im Regionalverband der St.Galler Raiffeisenbanken zusammengeschlossenen Raiffeisenbanken weisen einen Jahresgewinn von 49,2 Millionen Schweizer Franken aus (+ 19,8 Prozent gegenüber Vorjahr).

Dieser wird zum grossen Teil thesauriert, fliesst also in die Reserven der Banken. Zum erfreulichen Gewinn beigetragen haben unter anderem das Zinsen- und Hypothekargeschäft sowie das Anlagegeschäft. Das Volumen der gesprochenen Hypotheken ist von 27,1 Milliarden auf 27,9 Milliarden Franken gewachsen, was einem Anstieg von 2,9 Prozent entspricht.

Die Kundeneinlagen stiegen gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent auf 25,5 Milliarden Franken. Trotz unsicherer Marktlage haben viele Kunden auf die Anlagekompetenz der Raiffeisenbanken vertraut. So hat Raiffeisen in der Region in den vergangenen Jahren ihr Anlagegeschäft ausgebaut – die Angebotspalette wurde komplettiert und die Kompetenzen der Berater erweitert.

Das zeigt sich auch in den Zahlen: Es wurden über 6'000 neue Wertschriftendepots eröffnet. Der Depotbestand per 31. Dezember 2023 stieg auch dank einer positiven Marktentwicklung um eine halbe Milliarde auf 6,9 Milliarden Franken.

Erfreuliche Ertragsentwicklung

Die erfreuliche Ertragssituation der Raiffeisenbanken der Region zeigt sich auch beim Blick auf das Zinsengeschäft, wo sich der Nettoerfolg um 75,4 Millionen auf 368,2 Millionen Franken erhöht hat, was einem Plus von 25,8 Prozent entspricht.

Ebenfalls gesteigert werden konnte der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der sich gegenüber dem Vorjahr auf 72,9 Millionen Franken gesteigert hat (+4,7 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt die Entwicklung des Handelsgeschäfts, das mit einem Erfolg von 24,9 Millionen Franken 2,5 Prozent über Vorjahresniveau liegt.

Erwartungsgemäss sind vereinzelte Kostenpositionen höher als im Vorjahr. Beispielsweise ist der Personalaufwand um 8,5 Prozent auf 141,9 Millionen Franken gestiegen. So wurden unter anderem die Beratungsteams personell verstärkt und damit weiter in die Kundennähe investiert.

Per Jahresende 2023 beschäftigten die Raiffeisenbanken in den Kantonen St.Gallen, Appenzell AI/AR und Glarus 1’020 Mitarbeiter (41 mehr als Ende 2022), davon 122 Lehrlinge. Die Cost-Income-Ratio, die für das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag steht, verbesserte sich von 53,8 Prozent im Vorjahr auf 52,5 Prozent, was die Kosteneffizienz der Genossenschaftsbanken unterstreicht.

Die Eigenkapitalquote konnte von 23 auf 24,2 Prozent gesteigert werden.

  
Marcel Helfenberger, Präsident des St.Galler Verbands der Raiffeisenbanken, und Ernst Locher, Finanzvorstand des St.Galler Verbands der Raiffeisenbanken
Marcel Helfenberger, Präsident des St.Galler Verbands der Raiffeisenbanken, und Ernst Locher, Finanzvorstand des St.Galler Verbands der Raiffeisenbanken

Wachstum im Bilanzgeschäft

Das Vertrauen der Kunden in die Raiffeisenbanken der Region zeigt sich auch in Kundeneinlagen, die im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 25,5 Milliarden Franken gestiegen sind. Die Bilanzsumme beläuft sich insgesamt auf rund 34 Milliarden Franken (+1,7% ggü. Vorjahr).

Positiven Einfluss auf das Wachstum des Geschäftsvolumens hatte das Hypothekarvolumen, das im Geschäftsjahr 2023 um 2,9 Prozent auf 27,9 Milliarden Franken zugenommen hat. Dank einer umsichtigen Kreditpolitik bestand bei den Raiffeisenbanken in der Region zum Jahresende kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf für gefährdete Forderungen.

Sicher und kapitalstark

Die Kapitalsituation der Raiffeisenbanken der Region ist sehr gut und wird durch den Jahresgewinn von 49,2 Millionen Franken erneut gestärkt. Denn der Gewinn wird – bis auf die Verzinsung der Anteilscheine der Genossenschafter – thesauriert und verbleibt somit als Reserve im Unternehmen, was die Genossenschaftsbanken sehr sicher und kapitalstark macht.

Dies bestätigen auch die internationalen Ratingagenturen – mit ihrer sehr guten Rating-Einschätzung gehört Raiffeisen zu den am besten bewerteten Banken weltweit. Das erfolgreiche Geschäftsjahr bestätigt den eigeschlagenen Weg und ermöglicht es Raiffeisen, weiter in die Nähe zu ihren Kunden zu investieren.

Sowohl in der persönlichen Beratung als auch im digitalen Zugang zu den Dienstleistungen, beispielsweise mit der neuen Raiffeisen-App, die das mobile Banking noch einfacher macht. Dank der Investitionen in den Kundenfokus sind die regionalen Raiffeisenbanken auch mit Blick in die Zukunft gut aufgestellt.

Raiffeisen schafft Mehrwert

Das Genossenschaftsmodell und die damit verbundene Nähe zu ihren Kunden macht die Raiffeisen Gruppe unverwechselbar. Die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz bietet in vielerlei Hinsicht Mehrwert für ihre Mitglieder und die Gesellschaft, so auch die Raiffeisenbanken in der Region St.Gallen, Appenzell und Glarus.

Die 32 Raiffeisenbanken haben im Jahr 2023 ihre Regionen in Form von Sponsoringbeiträgen und Spenden unterstützt, die lokalen Sport- und Kulturvereinen sowie Verbänden und Organisationen zugutekamen. Grössere Sponsorings wurden durch den Regionalverband mitunterstützt, unter anderen der Ostschweizer Skiverband und der Skiverband Sarganserland-Walensee, die Organisation Ostschweizer helfen Ostschweizern, der St.Galler Auffahrtslauf und die Freizeitanlagen Atzmännig.

Zudem haben die mehr als 256’000 Genossenschafter der Raiffeisenbanken der Region von weiteren Vorteilen in Form von vergünstigten Bankprodukten, der Verzinsung ihrer Anteilsscheine sowie kostenlosen Eintritten in Museen oder reduzierten Skitageskarten profitiert. Auch in Form von Steuern leisten die regionalen Raiffeisenbanken dieses Jahr mit knapp 23 Millionen Franken einen essenziellen Beitrag an das Gemeinwohl.

Die regionalen Raiffeisenbanken in Zahlen.
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