St.Gallen

HSG-Studenten planen Solaranlage auf Sporthalle

HSG-Studenten planen Solaranlage auf Sporthalle
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Studenten wollen das Dach der HSG-Sporthalle für die Produktion von nachhaltigem Strom nutzen. Ein Crowdfunding soll einen Teil der über 1000 m² grossen Photovoltaik-Anlage finanzieren.

«Eine zusätzliche Photovoltaikanlage auf dem HSG-Gelände könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den ökologischen Fussabdruck der Universität zu reduzieren», sagt Carla Allen. Die 24-Jährige studiert im HSG-Studiengang Master in Business Innovation.

Gemeinsam mit zehn Mitstudentenarbeitet sie seit Monaten an der Vision einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der HSG-Sporthalle. Die Anlage mit einer Fläche von 1050 m² soll im Jahresschnitt genug sauberen Strom produzieren, um damit zwei Drittel des Strombedarfs der HSG abzudecken. 

Das Projekt steht in einer entscheidenden Phase: Die Studenten haben bei verschiedenen Anbietern von Photovoltaikanlagen Offerten eingeholt. Geplant ist, dass ein solcher Anbieter den grössten Teil der Baukosten von ungefähr 300'000 Franken trägt und die Anlage danach auch betreibt.

Via Crowdfunding wollen die Studenten mehr als zehn Prozent der Investitionen selbst tragen. Das Ziel des Crowdfundings, das noch bis am 22. Juli läuft, sind insgesamt 35'000 Franken. Unterstützungsbeiträge sind bereits ab 50 Franken möglich. 

HSG-Lehrgang zum Klimawandel gab Inspiration
Entstanden ist die Idee für die Anlage 2020 im HSG-Lehrgang «Managing Climate Solutions». In diesem Programm arbeiten Masterstudenten verschiedenster Fachrichtungen daran, Lösungen gegen das Problem des Klimawandels zu identifizieren und umzusetzen.

Für die Planung der Photovoltaikanlage teilten sich die Studenten in Teams auf: Einige erarbeiteten die technischen Grundlagen der Anlage und tauschten sich dafür mit Solaranbietern aus. Andere holten bei der Universität und beim Kanton St.Gallen – der Eigentümer der HSG-Sporthalle ist – die nötigen Bewilligungen ein.

«Wir haben das Projekt von der Idee bis hin zur konkreten Planung vorangebracht und dabei viel gelernt», sagt Allen. «Motiviert hat uns, dass wir als Studenten im Bereich Klima eine möglichst grosse Wirkung erzielen möchten.»

Die Rückmeldungen auf das Projekt seien bis jetzt sehr positiv, auch wenn es bis zu den angestrebten 35'000 Franken im Crowdfunding noch ein relativ grosser Schritt ist. «Wir aktivieren nun weiterhin unsere Netzwerke und hoffen, dass der nötige Betrag noch zusammenkommt», sagt Allen.

Mehrere Photovoltaik-Anlagen auf HSG-Gelände gebaut
Beim Crowdfunding gilt: Nur wenn die Community den gesamten Betrag zur Verfügung stellt, wird dieser an die Initianten ausgezahlt. Dennoch wäre es für das Projekt nicht das Ende, sollten die 35'000 Franken nicht erreicht werden. «Dann würden wir einen Betreiber suchen, der die Gesamtkosten allein trägt», so Allen.

Der Zuschlag für den Bau der Anlage soll noch in diesem Sommer gefällt werden. Der Bau soll dann nächstes Jahr erfolgen. «Aktuell ist die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen allerdings sehr hoch, was eine genaue Zeitplanung schwierig macht», sagt Allen.

Die Nutzung der HSG-Dächer für nachhaltige Energieproduktion ist unterdessen auf mehreren Gebäuden bereits sichtbar: So wurden 2021 auf dem Dach der sanierten Bibliothek sowie auf dem SQUARE neue Photovoltaik-Anlagen installiert. Bereits seit 2014 ist zudem auf dem Dach des Lehrgebäudes 23 eine solche Anlage in Betrieb.

Die HSG deckt ihren Energiebedarf heute vollständig aus Wasserkraft und eigener PV-Produktion. Zudem hat sie sich als eine von 14 Schweizer Hochschulen dazu verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 auf Netto Null zu reduzieren

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