Thurgau

Forster Campus als besonders nachhaltig zertifiziert

Forster Campus als besonders nachhaltig zertifiziert
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Als erstes Gewerbegebäudeensemble der Schweiz erhält der Forster Campus die international bekannte LEED-Zertifizierung mit Level «Gold» für besonders nachhaltige Bauten.

Text: pd

Die Forster Profilsysteme AG baut in Romanshorn auf 30'000 m² einen 52 Millionen Schweizer Franken teuren Campus als neuen Firmensitz. Er besteht aus einer Produktions- und Logistikhalle, einem Bürogebäude und einem Technologiezentrum.

Der Campus wird das erste Gewerbegebäudeensemble in der Schweiz sein, das die international bekannte LEED-Zertifizierung mit Gold-Level erhält. «Gold» zeichnet besonders nachhaltige Bauten aus. «Beinahe alle Dächer des Campus tragen Solarpaneele. Mit bis zu 1,5 MW Leistung versorgen sie die Produktion vollständig mit Grünstrom», sagt Willi Lüchinger, CEO der Forster Profilsysteme AG.

Für die Gartenbewässerung und die Toilettenspülungen dient Regenwasser, und wo möglich wird Prozessabwärme genutzt, um die Effizienz der Heizungs- und Kälteanlagen zu verbessern.

Vorgeschriebener Recyclinganteil bei der Bewehrung

Die Nachhaltigkeit beschränkt sich jedoch nicht auf den Betrieb des Forster Campus. Bereits beim Bau war sie zentrales Thema. So definiert LEED u.a. den Recyclinganteil im Bewehrungsstahl, von welchem die Debrunner Acifer Bewehrungen AG 740 t geliefert hat.

Nebst dem festgelegten Recyclinganteil verlangt LEED eine Deklaration, woher das recycelte Eisen im Bewehrungsstahl stammt. Weitere LEED-Vorgaben waren zum Beispiel eine reduzierte Staubentwicklung während der Arbeit, die Dokumentation der Abfallentsorgung und die Verwendung ressourcenschonenden Betons.

Nur R-Beton erfüllt die LEED-Anforderungen

Herkömmlicher Beton besteht aus den Primärrohstoffen Kies, Sand und Zement, ressourcenschonender Beton hingegen ganz oder teilweise aus recycelten Gesteinskörnungen. Sie werden mittels gezielter Aufbereitung von Bauschutt gewonnen.

«LEED schreibt nicht nur die Verwendung von R-Beton vor, sondern definiert auch den Anteil Recyclingmaterial im Beton», sagt Peter Spirig, Bauführer bei der Gautschi AG, welche die Hochbauarbeiten ausgeführt hat. «Mit über 5000 m³ Beton – das entspricht über 12'000 t – übertreffen die Dimensionen des Forster Campus die Mengen, die wir bisher für ein Projekt eingesetzt haben, bei Weitem.»

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Campus-Einweihung zum 150-Jahr-Jubiläum

Der Forster Campus ist für die Forster Profilsysteme AG eines der grössten Projekte in der Firmengeschichte. Er wird 2024, zum 150-Jahr-Jubiläum des Unternehmens, fertiggestellt sein und ist ein klares und starkes Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz.

Der LEADER bringt zum neuen Campus und zum Jubiläum von Forster zwei Sonderausgaben heraus, Details dazu finden Sie hier.

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