St.Gallen

Ausserordentlich erfreuliches Geschäftsjahr 2023 für Acrevis

Ausserordentlich erfreuliches Geschäftsjahr 2023 für Acrevis
Die Kundenhalle der Acrevis in St.Gallen
Lesezeit: 4 Minuten

Die Acrevis Bank AG mit Hauptsitz in St.Gallen und sieben Niederlassungen vom Boden- bis zum Zürichsee hat ihr Geschäftsjahr 2023 sehr erfolgreich abgeschlossen: Geschäftserfolg, Reingewinn und Reservebildung konnten dank eines sehr guten Zinsergebnisses deutlich gesteigert werden. Auch weitere Kennwerte wie die Zahl der Kunden, die anvertrauten Anlagevermögen oder die Ausleihungen stiegen an. Zuhanden der Generalversammlung beantragt der Verwaltungsrat eine Erhöhung der Dividende von 36 auf 40 Franken.

Text: pd

Der Geschäftserfolg der Acrevis Bank AG stieg 2023 um 22 % auf CHF 32.9 Mio., der Reingewinn um 10 % auf CHF 23.6 Mio. und die Reservezuweisung für allgemeine Bankrisiken um 81 % auf CHF 6.3 Mio.

«Das Geschäftsjahr 2023 war für die Acrevis-Bank ausserordentlich gut – wir sind auf Kurs für eine erfolgreiche Zukunft. Allen, die dazu beigetragen haben, gebührt ein herzlicher Dank», zeigt sich Stephan Weigelt, Präsident des Verwaltungsrats, zufrieden.

Deutlich besseres Zinsergebnis

Der Geschäftsverlauf 2023 war geprägt vom Zinsanstieg. Michael Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Die tiefen bzw. negativen Zinsen drückten während vieler Jahre stark auf die Zinsmarge. Seit dem Ende der Negativzinsphase im September 2022 wurde zumindest ein Teil des Margenverlusts kompensiert.»

Die Aufhebung der Negativzinsen, der nachfolgende Zinsanstieg und das Management der Bankbilanz führten zu einer ausserordentlichen Steigerung des Zinsergebnisses: «Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um CHF 14.3 Mio. bzw. 32 % auf CHF 59.2 Mio. Dies, obwohl wir zu den ersten Banken schweizweit gehörten, welche die Zinsen für Spargelder, Festgelder und Kassenobligationen zugunsten der Kunden schon im Berichtsvorjahr erhöht haben. Dieser Philosophie blieben wir auch 2023 mit raschen Erhöhungen treu.»

Stephan Weigelt
Stephan Weigelt

Unverändert vorsichtige Risikopolitik

Mit höheren Zinsen gehen in der Regel auch höhere Ausfallrisiken bei den Ausleihungen einher. Die Acrevis Bank AG hat daher ihre Risikovorsorge in Form von zusätzlichen Wertberichtigungen in Höhe von CHF 3.2 Mio. (CHF 1.5 Mio. im Vorjahr) weiter ausgebaut.

Mit Blick auf ein gezielt qualitatives Wachstum wurde die risikobewusste Strategie konsequent aufrechterhalten: «Auch im Berichtsjahr 2023 haben wir Ausleihungen nach vorsichtigen Kriterien vergeben. Der leichte Anstieg der Brutto-Ausleihungen um CHF 26 Mio. bzw. 0.7 % auf CHF 4.0 Mrd. dokumentiert dies», hält Michael Steiner fest.

  
Michael Steiner
Michael Steiner

Vermögensverwaltungsmandate und Anlagegelder weiter gewachsen

Ebenfalls gewachsen sind die Vermögensverwaltungsmandate (plus 10 % bzw. CHF 120 Mio.) und das Depotvolumen (plus 6.3 % auf CHF 5.3 Mrd.). «Das Vertrauen der Anleger, das damit zum Ausdruck kommt, freut uns sehr», so Michael Steiner. Ein Wachstum war auch bei den Erfolgen aus dem Handels- (CHF 6.9 Mio., plus 40 %) sowie dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (CHF 24.7 Mio., plus 0.5 %) zu verzeichnen. Insgesamt konnte die Ertragsseite im Jahr 2023 eindrücklich gesteigert werden (plus CHF 14.7 Mio. bzw. fast 20 %).

Demgegenüber stieg der Geschäftsaufwand unterproportional um 15.6 % bzw. CHF 7.2 Mio. auf CHF 53.5 Mio., insbesondere begründet durch einen höheren Personalaufwand (plus CHF 4.6 Mio. bzw. 19.8 % auf CHF 27.9 Mio.). Der Anstieg beim Sachaufwand (plus CHF 2.6 Mio. bzw. 11.3 % auf CHF 25.6 Mio.) ist auf viele realisierte, zukunftsgerichtete Projekte zurückzuführen.

Die Bilanzsumme beträgt rund CHF 4.8 Mrd., die Kapitalquote hohe 18.15 % bei einer regulatorischen Zielgrösse von 12.36 %. Damit ist Acrevis unverändert weit überdurchschnittlich eigenfinanziert. Auch der Kundenausleihungsdeckungsgrad weist mit 92.7 % weiterhin einen sehr hohen Wert aus.

Digitalisierungsstrategie weiterverfolgt

Im Berichtsjahr hat die Acrevis Bank AG ihre bewährte Digitalisierungsstrategie konsequent weiterverfolgt. Unter anderem wurden neue Funktionen zur digitalen Unterstützung des persönlichen Kundengesprächs, zur Automatisierung interner Prozesse und im digitalen Kundenportal eingeführt.

«Wir sind überzeugt, dass uns der eingeschlagene Weg fit für die Zukunft hält. Doch trotz aller Digitalisierungsanstrengungen bleibt unser Anspruch unverändert, für unsere Kunden die Bank fürs Leben und die Bank vor Ort zu sein, wo der persönliche Kontakt und die individuelle Beratung an erster Stelle stehen», bekräftigt Michael Steiner. «Auch das ist ein Ausdruck unseres Bekenntnisses zu einem verantwortungsvollen Banking, das sich an unseren vier zentralen Werten regional, kompetent, unabhängig und leidenschaftlich orientiert.»

Auch der Bereich Nachhaltigkeit spielt für Acrevis eine wichtige Rolle: «Unserem ausgewogenen Fokus auf ökonomische, soziale und ökologische Aspekte sowohl bezüglich unserer Bankprodukte als auch des Bankbetriebs bleiben wir treu. So haben wir 2023 rund 500 regionale Institutionen finanziell unterstützt und unseren ökologischen Fussabdruck weiter reduziert», so Steiner.

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Antrag auf Erhöhung der Dividende

Die 13. ordentliche Acrevis-Generalversammlung findet am Freitag, 5. April 2024, in der Olma-Halle in St. Gallen statt. «Neben dem geschäftlichen Teil erwartet unsere Aktionäre auch in diesem Jahr wieder ein gesellschaftlicher Teil mit Speis und Trank – bis zuletzt an der Acrevis-Bar. Wir freuen uns sehr auf diesen Anlass», so Verwaltungsratspräsident Stephan Weigelt.

Aufgrund des erfreulichen Geschäftsverlaufs wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um CHF 4 von CHF 36 auf CHF 40 pro Aktie beantragen. Dies entspricht aktuell einer Dividendenrendite von 2.82 %.

Sandro Schibli
Sandro Schibli

Wiederwahlen im VR, Veränderung in der GL

Im neunköpfigen Verwaltungsrat der Acrevis Bank AG sind keine Rücktritte zu verzeichnen. Mit der Generalversammlung 2024 läuft die Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder Stephan Weigelt sowie Michèle Mégroz, Stephan Bärlocher und Marcel Föllmi ab. Sie stellen sich für eine weitere dreijährige Amtsdauer zur Verfügung und werden der Generalversammlung zur Wiederwahl vorgeschlagen.

Eine Veränderung steht sodann in der fünfköpfigen Geschäftsleitung der Acrevis-Bank bevor. Sandro Schibli, Leiter Private Banking und Mitglied der Geschäftsleitung, hat sich im Rahmen seiner Pensionsplanung auf eigenen Wunsch entschieden, per Ende 2024 als Mitglied der Geschäftsleitung zurückzutreten und als Senior-Kundenberater weiterhin für die Bank aktiv zu sein. Die Suche nach einer Nachfolgelösung wurde lanciert.

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