St.Gallen

«Tunnelprojekte: Infrastruktur der Zukunft vorantreiben»

«Tunnelprojekte: Infrastruktur der Zukunft vorantreiben»
St.Gallen soll vom Verkehr entlastet werden
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Die ETH hat am 9. Oktober den Bericht «Verkehr ’45» zu den Infrastrukturprojekten der Schweiz veröffentlicht. Darin bestätigt die Hochschule den Nutzen der STEP-Tunnelprojekte – des Rheintunnels (BS) und der 3. Röhre des Rosenbergtunnels (SG). Die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur liegt gemäss Studie unterirdisch: Lärmemissionen werden reduziert, und die oberirdische Flächennutzung kann optimiert werden. Die Sektion St.Gallen–Appenzell Innerrhoden des TCS sowie die IG Engpassbeseitigung sehen sich in ihren Forderungen bestätigt.

Text: PD/stz.

Aus Sicht der TCS-Sektion ist es erfreulich, dass der Nutzen des Projekts Engpassbeseitigung St.Gallen wissenschaftlich bestätigt wurde. Damit sollen die 3. Röhre Rosenberg, der Anschluss Güterbahnhof sowie die Teilspange Liebegg mit dem Riethüslitunnel weiterverfolgt werden.

Quartiere entlasten

Das Projekt Engpassbeseitigung ist aus ökonomischer wie ökologischer Sicht ausgewogen und verursacht keine zusätzliche Flächenversiegelung. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wird die Stadtentwicklung positiv beeinflussen, die Quartiere entlasten und gleichzeitig den öffentlichen Verkehr stärken.

Ohne Umsetzung drohen tägliche Staus, ein Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs und eine übermässige Belastung der Quartiere. Die St.Galler Stimmbevölkerung sowie die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Thurgau und Schaffhausen haben am 24. November 2024 mit deutlicher Mehrheit Ja gesagt zu den Projekten in der Ostschweiz.

Weniger Staus, weniger Verkehr in den Gemeinden

Die Investitionen gehören zum Strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) des Bundesrats. Dieses soll die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Nationalstrassennetzes langfristig sichern – ein dringendes Anliegen, da der Grossteil des Netzes aus den 1960er- und 1970er-Jahren stammt und zunehmend überlastet ist.

2022 wurden 39’900 Staustunden registriert, 2024 bereits über 55’000 – ein Rekordwert. Die wachsenden Staus führen dazu, dass sich immer mehr Verkehr auf Kantons- und Gemeindestrassen verlagert.

Die TCS-Sektion St.Gallen–Appenzell I.Rh. begrüsst daher die Weichenstellung zugunsten einer zukunftsgerichteten und lösungsorientierten Mobilität.

«Richtungsweisender Schritt für die Ostschweiz»

Auch die IG Engpassbeseitigung nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass der Bundesrat unter Leitung von Albert Rösti das Projekt der dritten Röhre des Rosenbergtunnels sowie den Zubringer Güterbahnhof wieder aufgenommen hat. Die Ostschweizer Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Schaffhausen hatten diesen Projekten bereits 2024 mit grosser Mehrheit zugestimmt.

Die IG sieht in der ETH-Studie einen wegweisenden Schritt hin zu einer nachhaltigen Lösung der Verkehrsprobleme in der Ostschweiz und der Agglomeration St.Gallen. Die Engpassbeseitigung ist zentral – für den öffentlichen Verkehr ebenso wie für den Privatverkehr, der täglich mit über 80’000 Fahrzeugen auf der A1 unterwegs ist.

Die Projekte sichern eine effiziente Verkehrsabwicklung unterirdisch, vermeiden Staus während der Sanierungsphase des Rosenbergtunnels und führen den Verkehr künftig zügig von und nach St.Gallen. So werden Quartiere entlastet und die städtebauliche Entwicklung positiv unterstützt.

Die vorgeschlagenen Massnahmen stehen im Einklang mit den fünf Standesinitiativen der Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Schaffhausen. Nun gilt es, dass Bund, ASTRA und die betroffenen Kantone das Projekt entschlossen und zeitnah umsetzen – im Rosenbergtunnel wie auch im Schaffhauser Fäsenstaubtunnel.

«Die Bevölkerung und die Wirtschaft der Region dürfen nicht länger unter den bestehenden Verkehrsengpässen leiden», hält die IG Engpassbeseitigung fest.

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