St.Gallen

Touchpoint IHK sieht positive Signale im Europadossier

Touchpoint IHK sieht positive Signale im Europadossier
Die Podiumsdiskussion (v.l.n.r.): Wesley van Drongelen (HSG-Doktorand), Claudius Marx (Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee), Moderatorin Claudia Franziska Brühwiler, Regierungsrat Marc Mächler und Adrian Rossi (Projekt Wirtschaftspolitik bei der IHK St.Gallen-Appenzell)
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Nachdem lange Stillstand herrschte, verhandeln die EU und die Schweiz wieder über eine Fortführung des bilateralen Wegs. Dass dieser Weg genauso im Interesse der Schweiz wie der europäischen Nachbarn ist, zeigte der Touchpoint IHK vom 27. Mai 2024.

Text: pd

Am Montag, 27. Mai 2024, fand im Square der Universität St.Gallen die Veranstaltung Touchpoint IHK unter dem Titel «Schweiz-EU: Ziemlich beste Nachbarn?» statt. Das Anlassformat zielt darauf ab, junge Menschen spezifische Fragestellungen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik näherzubringen, Diskussionen anzuregen und die Vernetzung von Interessierten zu fördern.

Beziehungen Schweiz-EU im Zentrum

Im Mittelpunkt standen die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU, die Chancen der laufenden Verhandlungen und die Zukunft des bilateralen Weges. Dazu referierte Andreas Schwab, der im europäischen Parlament für die Beziehungen zur Schweiz zuständig ist.

Auf dem anschliessenden Podium unter der Moderation von Claudia Franziska Brühwiler diskutierten Regierungsrat Marc Mächler, der Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee, Claudius Marx, HSG-Doktorand Wesley van Drongelen und Adrian Rossi, Projektleiter Wirtschaftspolitik bei der IHK St.Gallen-Appenzell. Über hundert Gäste folgten der Einladung der IHK St.Gallen-Appenzell.

Probleme zwischen der Schweiz und der EU sind lösbar

In seinem einleitenden Referat betonte Andreas Schwab die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Beziehungen im Bodenseeraum. Auch wenn die EU nicht überall perfekt sei, bedingen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ein gemeinsames Vorgehen der europäischen Staaten, so die Überzeugung des Europaparlamentariers.

Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Süddeutschland beurteilt Schwab als gut, die Probleme zwischen der Schweiz und der EU als lösbar. Eine Einigung in den nächsten Monaten sei durchaus möglich, nachdem sich beide Seiten bereits vorgängig auf gemeinsame Leitplanken für die Verhandlungen geeinigt hätten. Natürlich müsse die Schweiz die anschliessende innenpolitische Beurteilung aber eigenständig vornehmen, so Schwab.

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Andreas Schwab: «Probleme zwischen der Schweiz und der EU sind lösbar.»
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Den bilateralen Weg in die Zukunft führen

Auch Marc Mächler zeigte sich auf dem anschliessenden Podium überzeugt, dass die verbleibenden Fragen in den Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU geklärt werden können. Die schwierige Aufgabe stehe aber nachher an: innenpolitische Mehrheiten zu schaffen. Gerade die Zuwanderung sei hier ein Schlüsselthema, zeigt sich Mächler überzeugt. Eine Frage, bei der sich die EU nach der Einschätzung von Claudius Marx durchaus etwas bewegen könne. Es dürfe nicht sein, dass die gesamten Verhandlungen daran scheiterten.

«Wir liegen im geografischen Zentrum Europas, umgeben von EU-Mitgliedstaaten», betonte Markus Bänziger, Direktor der IHK St.Gallen-Appenzell. Wirtschaftlicher Erfolg sei eine unabdingbare Voraussetzung für Eigenständigkeit und Unabhängigkeit: «Den bilateralen Weg in die Zukunft zu führen ist deshalb unabdingbar.»

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