St.Gallen wird zum internationalen Wirtschafts-Hotspot

Text: Fabian Alexander Meyer
Welche Rolle spielt der Kanton St.Gallen im Start Summit? «Eine Grosse», findet Samuel Zuberbühler, Vertreter der Stadt St.Gallen. «Die Stadt St.Gallen unterstützt das gerne und grosszügig.» Bis zu 6500 Teilnehmer stehen an zwei Tagen in der Olma-Halle. Flankiert werden sie von mehr als 1700 Speakern und nahezu 1000 Investoren suchen nach dem Goldschatz. Das macht die Stadt St.Gallen zu einem internationalen Wirtschaftshotspot. Hier trifft sich die ganze Welt. Sei es Afrika, Asien oder Argentinien.
Letztere hatten einen Sonderstatus inne. Lateinamerika und Afrika können im Start Fellowship für vier Monate nach St.Gallen kommen, um hier zu arbeiten. Dafür gibt es extra ein Büro, welches von der HSG zur Verfügung gestellt wird.
Tausend neue Arbeitsplätze
Peter Frischknecht, Geschäftsführung von «Startfeld» ist ebenfalls vor Ort und erklärt die Start-up-Szene: «St.Gallen hat eine interessante Start-up-Szene. Natürlich unter anderem auch wegen der Universität St.Gallen. Aus diesem Grund haben wir 2010 das Startfeld ins Leben gerufen.» Ziel: Man will lokale Start-ups fördern. Sei es finanziell, per Coaching oder auf mannigfaltig andere Art und Weise. «Bis heute haben sich rund 1700 Start-ups bei uns gemeldet. Davon haben wir rund 180 Förderpakete geschnürt.» Dies ist möglich, da hinter Startfeld unter anderem auch die Thurgauer und die St.Galler Kantonalbank stehen.
«Rund acht Millionen Franken sind letztendlich in 31 Start-ups geflossen. Durch private Investitionen kamen nochmal 180 Millionen zusammen. Entstanden sind dadurch rund 1000 Arbeitsplätze.» Solche Zahlen sind natürlich gewaltig. «Aber St.Gallen hat Interesse daran. Denn es beeinflusst den Wirtschaftsstandort.» Viele Unternehmen aus St.Gallen werden bekannt und beliebt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Frontify.
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Zehn Millionen für Start-ups
Und genau auf diesen Punkt, den Wirtschaftsstandort St.Gallen, zahlt der Start Summit ein. «Die Wirtschaft aus aller Welt soll hier in St.Gallen zusammenkommen», sagt Max Keller, Präsident von Start Global. «Wir haben viel positives Feedback bekommen. Der Start Summit ist der Beacon für das Schweizer Start-up-Wesen.» Tatsächlich ist der Start Summit das grösste Event dieser Art auf dem gesamten Kontinent.
Damit die Start-up-Szene auch entsprechend gedeiht, beantragt die Regierung beim Kanton rund zehn Millionen Franken. Aufgeteilt werden diese in 5.6 Millionen für das «Startfeld» und 4.6 Millionen für ein neues Accelerator-Programm. Der Kanton St.Gallen soll zu einem Wirtschafts-Hotspot werden und Unternehmer von ausserhalb anziehen. Gleichzeitig sollen aber auch die einheimischen Unternehmer angesprochen werden. Beispielsweise HSG-Alumnis. Dadurch sollen attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Mission des Start Summit und Start Global ist wichtig: Die Welt der Wirtschaft und der Technologie miteinander verbinden und die nächste Generation von Unternehmern fördern. Ehrgeizigen Studenten soll die Möglichkeit geben, ihre Karriere zu starten, indem ein kollaboratives globales Netzwerk aufgebaut wird, welches Branchenführer, Investoren, Studenten und junge Unternehmer zusammenbringt.
Ausserdem gibt es auch einen Hackathon, in dem sich die Besten der Besten darin messen, innert 36 Stunden ein spezifisches Computerproblem zu lösen. Das ist auch für Aussenstehende sehr spannend und lehrreich.
Wer sich für den Start Summit interessiert, findet hier weitere Informationen.