St.Gallen

Schoeller wird Partner des FuturEnzyme-Projekts

Schoeller wird Partner des FuturEnzyme-Projekts
Lesezeit: 2 Minuten

Die Seveler Schoeller Textil AG nimmt am europäischen Projekt FuturEnzyme als Partner teil. Ziel des Zusammenschlusses von 16 Universitäten und Industriebetrieben ist die Reduzierung von umweltbelastender Chemie. Sie soll durch Enzyme ersetzt werden.

Die weltweit tätige Schoeller Textil AG mit Hauptsitz in Sevelen ist laut Medienmitteilung dem Zukunftsprojekt FuturEnzyme als Partnerin beigetreten. Das seit Anfang Juni laufende Projekt hat zum Ziel, chemische Stoffe durch mikrobielle Enzyme zu ersetzen, die bei der Herstellung von Verbrauchsartikeln eingesetzt werden können.

Der Zusatz von Enzymen zu Waschmitteln sowie bei der Verarbeitung von Textilien und Kosmetika kann die CO2-Emissionen um 42 Millionen Tonnen pro Jahr verringern, heisst es in einer Mitteilung der spanischen Forschungseinrichtung Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC) in Madrid.

Professor Manuel Ferrer vom CSIC ist Koordinator des europäischen Projektes, an dem 16 Partner von Universitäten bis Industrieunternehmen aus Spanien, Schweiz, Österreich, Italien, Portugal, Grossbritannien und Deutschland beteiligt sind.

Die Schoeller Textil AG hat sich in ihrer Firmenphilosophie dem Umweltschutz verschrieben: «Wir möchten den nächsten Generationen eine saubere und gesunde Umwelt hinterlassen.» So werden zum Beispiel im Färbe- und Veredelungsprozess erzeugte Abwässer im Produktionsprozess so wenig durch Chemikalien oder Feststoffe belastet, dass sie dem normalen Abwasserverband zugeführt werden können.

Für weniger Chemikalien in solchen Prozessen soll das mit rund sechs Millionen Euro aus dem europäischen Forschungsprogramm Horizont 2020 geförderte neue Projekt dienen. Waschmittel, Textilien und Kosmetika seien zwar Artikel des täglichen Bedarfs, würden aber aufgrund der komplexen chemischen Formeln meist die Umwelt schädigen, heisst es in der Mitteilung des CSIC.

Um Abhilfe zu schaffen, sollen chemische Produkte durch Enzyme ersetzt werden. Die schon vorhandenen Enzyme seien nicht ausreichend, um einen grundlegenden Wandel herbeizuführen, wird Projektleiter Ferrer zitiert. Es bedürfe einer neuen Generation, die jetzt entwickelt werden soll.

Ferrer weiter: «Es geht nicht darum, neue Produkte zu entwerfen.» Die würden Jahre bis zur Markteinführung brauchen. Stattdessen sollten die schon vorhandenen Produkte verbessert werden, um sie ökologischer, funktioneller und nachhaltiger zu machen, in dem man Enzyme im Produktionsprozess verwendet.

Auch interessant

Schoeller entlässt 23 Mitarbeiter
St.Gallen

Schoeller entlässt 23 Mitarbeiter

Schoeller Textil muss 30 Angestellte entlassen
St.Gallen

Schoeller Textil muss 30 Angestellte entlassen

Schoeller Textil schärft Nachhaltigkeitsfokus
St.Gallen

Schoeller Textil schärft Nachhaltigkeitsfokus