Raiffeisen erwartet weiteres Wirtschaftswachstum
Die Schweizer Wirtschaft dürfte 2022 erneut überdurchschnittlich wachsen. Raiffeisen Schweiz mit Hauptsitz in St.Gallen geht in einer Mitteilung von einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,5 Prozent aus. Auch bei einem «explosionsartigen Anstieg der Infektionen sowie einer noch nie dagewesenen Anzahl Quarantänefälle» rechnet Raiffeisen mit einem maximalen Arbeitsausfall von umgerechnet 0,3 Prozent des Jahres-BIP.
Die «Corona-Delle» konnte in der Schweiz «erstaunlich schnell ausgebügelt werden», schreibt die Bank weiter. So hätten umfangreiche staatliche Auffangmassnahmen eine Pleitewelle und massive Arbeitsplatzverluste verhindert. Die Arbeitslosenquote sei mittlerweile fast wieder auf dem Vorkrisenniveau. Damit befindet sich die Schweizer Wirtschaft laut Raiffeisen wieder in einer «reifen Phase».
Die Teuerung dürfte im Jahr 2022 zwar auf 1,5 Prozent klettern. Dies sei aber im internationalen Vergleich nach wie vor ein äusserst verhaltenes Niveau. Allerdings rechnet Raiffeisen damit, dass die USA und auch die Europäische Zentralbank ihre Zinsen aufgrund der hochschiessenden Inflation im laufenden und im kommenden Jahr anheben werden.
«Damit würde sich auch der Bewegungsspielraum der Schweizerischen Nationalbank vergrössern, zumindest eine Abkehr von den Negativzinsen einzuleiten. Dies dürfte aber sicherlich erst 2023 eintreffen», so Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff.