Pariser Seilbahn hängt an Thurgauer Seilen
Text: PD/stz.
Die Seilbahn verläuft über eine Strecke von 4,5 Kilometern mit fünf Stationen und verbindet den Pariser Vorort Créteil mit den Gemeinden Limeil-Brévannes, Valenton und Villeneuve-Saint-Georges. Mit einer Fahrzeit von rund 18 Minuten und täglichen Betriebszeiten von bis zu 19 Stunden soll die Anlage das Bus- und Metronetz im bevölkerungsreichen Département Val-de-Marne entlasten und den Individualverkehr reduzieren. Pro Tag können bis zu 11’000 Personen transportiert werden.
Insgesamt verkehren 105 Kabinen über 30 Stützen, geführt von drei Seilschlaufen. Fatzer lieferte dafür drei Transportseile mit einem Gesamtgewicht von rund 90 Tonnen. Zum Einsatz kommt der Seiltyp Performa DT, der speziell für den Einsatz in dicht besiedelten urbanen Räumen und für hohe Belastungen entwickelt wurde. Das Seil zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer sowie einen ruhigen und geräuscharmen Lauf aus.
Für den sicheren Dauerbetrieb wird der Zustand der Seile kontinuierlich überwacht. Die magnetinduktive Lösung TRUscan von Fatzer liefert Echtzeitdaten zum Seilzustand, erkennt Unregelmässigkeiten frühzeitig und ermöglicht eine vorausschauende Wartung. Damit wird ein unterbruchfreier Betrieb auch bei hoher Auslastung sichergestellt.
Umgesetzt wurde das Projekt von Doppelmayr Frankreich, einer Tochtergesellschaft der international tätigen Doppelmayr-Gruppe mit Sitz im österreichischen Wolfurt. Die Fatzer AG ist eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer im Bereich Transportseile und gehört zur Brugg Group mit Sitz in Brugg AG.
Der eingesetzte Seiltyp Performa DT ist bereits bei zahlreichen urbanen Seilbahnanlagen weltweit im Einsatz, unter anderem in La Paz, Medellín, Guayaquil, La Réunion, Ajaccio und Mexiko-Stadt. Weitere Projekte, darunter eine Anlage im mexikanischen Uruapan, sind in Planung oder Umsetzung.