Thurgau

Fatzer liefert Hochleistungsseile für modernisierte Seilbahn Rigiblick

Fatzer liefert Hochleistungsseile für modernisierte Seilbahn Rigiblick
Fatzer blickt auf über 190 Jahre Erfahrung in der Seilproduktion zurück
Lesezeit: 3 Minuten

Die neue Seilbahn wird mit Hochleistungsseilen aus dem Thurgau ausgerüstet. Die Montage der beiden 32 Millimeter starken Zugseile mit jeweils 480 Metern Länge und einem Gewicht von je 1,9 Tonnen aus dem Fatzer-Werk in Romanshorn erfolgte am 6. August 2025.

Text: PD/stz.

Die Seilbahn wurde erstmals am 4. April 1901 als «Seilbahn Rigiviertel» eröffnet. Sie war die erste vollautomatische, konzessionierte Seilbahn der Schweiz und wurde zwischen 1978/79 verlängert, mit neuen Wagen ausgestattet und in «Seilbahn Rigiblick» umbenannt. Heute nutzen etwa 700'000 Fahrgäste pro Jahr die Anlage, rund 64 Prozent der Fahrten verlaufen bergwärts.

Seit ihrer Eröffnung prägt die Seilbahn Rigiblick das Zürcher Stadtbild und verbindet den Kreis 6 mit der Anhöhe Rigiblick – mit unvergleichlichem Blick über die Stadt.

Doch die Bahn ist mehr als nur ein Verkehrsmittel: Sie ist Teil des kulturellen Erbes Zürichs und für Einheimische wie Touristen ein Symbol für urbane Mobilität und Lebensqualität. Mit rund 160 Fahrten pro Tag und einer Fahrzeit ohne Halt von nur zwei Minuten ist die Beanspruchung der Seile hoch. Diese hohe Beanspruchung erfordert höchste Materialqualität, um einen zuverlässigen Betrieb bei maximaler Sicherheit zu gewährleisten.

Die neuen Fahrzeuge der Seilbahn Rigiblick entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsbetrieben Zürich, Garaventa, Milani Design und CWA. Neben dem markanten, eigens für die Bahn entwickelten Erscheinungsbild verfügt die Anlage über ein von Garaventa konstruiertes Spezialfahrwerk mit Kunststoffrädern, das die Lärmemissionen deutlich reduziert und so für eine leise Fahrt im städtischen Umfeld sorgt.

Seiltechnologie aus der Ostschweiz

Am 6. August wurde das 480 Meter lange Zugseil mit einem Durchmesser von 32 Millimetern und einem Gewicht von knapp zwei Tonnen montiert. Angesichts der hohen Fahrfrequenz kommt das speziell für urbane Anlagen entwickelte Performa-Zugseil zum Einsatz. Dieses verfügt über Kunststoffprofile zwischen den Litzen, welche die Kreisfläche fast vollständig ausfüllen und so eine nahezu zylindrische Oberflächenstruktur aufweisen, weshalb das Seil praktisch vibrationsfrei und geräuscharm über Rollen und Scheiben läuft.

Damit eignet sich der Seiltyp ideal für Anlagen im besiedelten Gebiet. Über diese Eigenschaften hinaus ist das Seil trotz hoher Beanspruchung besonders langlebig. Dadurch verlängern sich die Wartungsintervalle, und der Fahrkomfort steigt deutlich.

Das Performa-Seil wird bereits erfolgreich bei hochfrequentierten urbanen Anlagen wie der Cablebus 1 in Mexiko-Stadt und der Aerovía in Guayaquil (Ecuador) sowie jüngst auch in Paris eingesetzt. Seit der Erneuerung im Jahr 2022 ist das Zugseil von Fatzer auch bei der Standseilbahn Sierre-Montana in der Schweiz im Einsatz.

«Für eine hochfrequentierte Anlage im Wohnquartier wie Rigiblick sind Langlebigkeit und Laufruhe entscheidend. Das Performa-Seil von Fatzer bietet optimale Sicherheit und Komfort – ein entscheidender Grund, weshalb wir uns für dieses Seil entschieden haben», sagt Daniel Hunziker, technischer Projektleiter bei Garaventa.

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Präzision und Tradition aus Romanshorn

Fatzer blickt auf über 190 Jahre Erfahrung in der Seilproduktion zurück und ist weltweit führend in der Entwicklung von Hochleistungsseilen für urbane und touristische Seilbahnen. Jedes Seil wird mit höchster Präzision gefertigt und umfangreichen Qualitätskontrollen unterzogen, um auch unter extremen Belastungen zuverlässig zu funktionieren.

«Wir sind stolz, mit unseren Seilen zur Modernisierung dieser traditionsreichen Zürcher Anlage beizutragen», sagt Remo Gubser, Projektleiter von Fatzer. «Die neue Rigiblick-Seilbahn vereint Geschichte und Innovation – und unsere Seile sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Erfolgsgeschichte.»

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