Ostschweiz

Ostschweizer Firmen produzieren Kampfbekleidung der Armee

Ostschweizer Firmen produzieren Kampfbekleidung der Armee
MBAS in der Erprobung, noch ohne Tarnmuster
Lesezeit: 2 Minuten

Das Bundesamt für Rüstung vergibt den Auftrag für die Herstellung des Tarngewebes für die neue Kampfbekleidung der Armee an sechs Unternehmen. Vier Schweizer Lieferanten – davon zwei aus der Ostschweiz – sowie ein belgischer und ein italienischer erhalten den Zuschlag.

Für die Herstellung des Tarngewebes für die Kampfbekleidung hatte Armasuisse verschiedene Lieferanten eingeladen, eine Offerte einzureichen. Die Lieferanten reichten Muster verschiedener Gewebequalitäten ein, die mit dem Tarnmuster bedruckt sind. Diese Muster wurden anhand verschiedener im Vorfeld definierter Kriterien geprüft.

Vier Schweizer Lieferanten erhalten Aufträge. Es sind dies die Unternehmen Altra Management AG (Textil) aus Mitlödi GL, E. Schellenberg Textildruck AG aus Fehraltorf ZH, AG Cilander aus Herisau AR und Schoeller Textil AG aus Sevelen SG. Zudem werden zwei weitere europäische Lieferanten beauftragt: Die belgische Firma Utexbel und die italienische Firma NT Majocchi Srl.

Alle sechs Produktionsbetriebe führen im Herstellungsprozess Arbeitsschritte wie das Weben, das Vorbehandeln, das Drucken, das Ausrüsten oder das Beschichten selber durch. Somit verbleibt ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung im Herstellerland und damit – bei den Vergaben an die inländischen Firmen – in der Schweiz.

Die verschiedenen mit dem Tarnmuster bedruckten Stoffe werden anschliessend den Konfektionsunternehmen zur Herstellung der Kampfbekleidung zur Verfügung gestellt. Die öffentlichen Ausschreibungen für die Konfektion der verschiedenen Kleidungsstücke sind im 2021 geplant.

Weitere Vergaben und Ausschreibungen im Projekt

Zudem hat Armasuisse neben dem Tarngewerbe Zuschläge für zwei weitere Bestandteile der modularen Bekleidung und Ausrüstung erteilt. Die Aufträge für den ballistischen Körperschutz erhielten die SSZ Equipment AG aus Zug ZG sowie die Firma Seyntex N.V. aus Belgien. Die Schutzwesten bestehen aus einem Brustteil, Kragen, Unterleibsschutz und Hüftgurt, welche alle ballistisches Schutzmaterial enthalten. Die Beschaffung war im Oktober 2020 öffentlich ausgeschrieben worden.
Die Herstellung des Trinksystems, das sich aus einem Wasserbeutel, Trinkschläuchen und verschiedenen Verbindungstücken zusammensetzt, wird ebenfalls an die Zuger SSZ Equipment AG erteilt. Auch diese Beschaffung war im Oktober 2020 öffentlich ausgeschrieben worden und der entsprechende Zuschlag ist seit dem 26. Oktober auf simap.ch publiziert.

Noch in der Evaluationsphase befindet sich das Tragsystem, das Kleintaschen, Rucksäcke, eine Tragweste und einen Hüftgurt umfasst. Die öffentliche Ausschreibung ist erfolgt und die Auftragsvergabe ist gegen Ende Jahr 2021 geplant.

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Das Projekt Modulare Bekleidung und Ausrüstung (MBAS)

Das Projekt MBAS umfasst die Beschaffung neuer Kampfbekleidung und Tragsysteme sowie ein Trinksystem und einen ballistischen Körperschutz in zwei Ausführungen. Die Soldaten sollen damit mit einer modernen Ausstattung ausgerüstet werden, damit sie ihre Leistungen erbringen können.

Das Parlament hat die Kredite für ein Beschaffungsvolumen von 348 Mio. mit der Armeebotschaft 2018 genehmigt.

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