Matterhorn: Uraufführung in St.Gallen
Das Matterhorn, die Schweizer Ikone, gebe es in allen möglichen Formen, nicht nur als Schokolade, sagte Peter Heilker, der Operndirektor des Theaters St.Gallen, an der Medienkonferenz vom 16. Januar in der Lokremise. Nun komme eine neue Ausprägung dazu: das Matterhorn als Musical. Werner Signer, der Geschäftsführende Direktor des Theaters St.Gallen, zeigte sich stolz darüber, ein Schweizer Thema als Musical auf die Bühne zu bringen. Stolz und Freude steigerten sich noch durch die Tatsache, dass man als Komponisten Albert Hammond, den Songschreiber schlechthin, habe gewinnen können. „Ich habe zugesagt, weil das Matterhorn der schönste Berg der Welt ist“, sagte Hammond an der Medienkonferenz augenzwinkernd. Für Hammond ist Matterhorn die erste Arbeit im Bereich Musical.
Für den Autor, den international renommierten Musicalschreiber Michael Kunze, ist Matterhorn mehr als ein Musical über einen Berg oder das Bergsteigen. Es behandle den höchst aktuellen Konflikt zwischen Mensch und Natur. Und mehr als nebenbei gehe es um die Gier nach Erfolg. „Es geht darum, was wir täglich erleben und was wir unserem Planeten antun“, sagte der indische Filmregisseur Shekhar Kapur, der Regie führt. Während der Medienkonferenz gaben Solisten und das Ensemble mit den Songs „Mehr Erfolg“, „Unheimlich verliebt“ und dem „Zermatt-Lied“ erste musikalische Kostproben.
Das Musical Matterhorn verfolgt die Spuren des jungen ehrgeizigen Engländers Edward Whymper, der im Sommer 1865 das Unmögliche schafft, indem er als erster Mensch den Gipfel des Matterhorns besteigt. Edward Whymper ist kein betuchter Gentleman wie die anderen englischen Alpinisten und deshalb in ihren Kreisen nicht wirklich willkommen. Und auch auf die örtlichen Bergführer kann er nur bedingt zählen, denn es gibt auf der anderen Seite des Berges noch das ehrgeizige junge Königreich Italien. Und viele Einheimische lehnen den Versuch der Bezwingung des Berges grundsätzlich ab.
Es geht im Musical aber nicht nur um Felsen und Seile, Träume und Rivalitäten, menschlichen Ehrgeiz und wilde Natur, sondern auch um Liebe: Edward Whymper verliebt sich in Olivia, die Tochter des Seilfabrikanten John Buckingham, die jedoch nach dem Willen ihres Vaters den wohlhabenden jungen Bergsteiger Robert Hadow heiraten soll.
Infos und Tickets: www.theatersg.ch