Ostschweiz

«In Situ» gewinnt Flawa-Areal-Studienauftrag

«In Situ» gewinnt Flawa-Areal-Studienauftrag
«In Situ» von Pfister Klingenfuss Architekten AG St.Gallen
Lesezeit: 2 Minuten

Fünf Ostschweizer Architekturbüros arbeiteten in den vergangenen Monaten an einem Studienauftrag zur zukünftigen Entwicklung des Flawa-Areals Ost in Flawil. Im Rahmen dieses qualitätssichernden Verfahrens wurde jetzt ein Siegerprojekt als Grundlage für den Sondernutzungsplan gekürt.

Im Februar dieses Jahres beauftragten die Flawa AG und die HRS Real Estate AG fünf Ostschweizer Architekturbüros, im Rahmen eines Studienauftrags Entwürfe für eine zukünftige Überbauung des 7'000 m2 grossen Flawa-Areals Ost auszuarbeiten.

Ein Beurteilungsgremium bestehend aus Fach- und Sachmitgliedern begleitete und beriet die Architekturteams mit beigezogenen Experten im gewählten Dialogverfahren. Hieraus entstanden etappierte Vorschläge für eine Basis- wie auch für eine Zukunftsbebauung mit innerer Verdichtung. Das Begleitgremium jurierte die Projekte noch vor den Sommerferien und kürte einen Sieger.

Altes Produktionsgebäude wird zum neuer Ankerpunkt

Als Sieger wurde das Projekt «In Situ» der Pfister Klingenfuss Architekten AG aus St.Gallen gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten des BÖE studio aus Zürich ausgerufen. Dieses Projekt sieht eine Beibehaltung des älteren Produktionsgebäudes vor, das zum Ankerpunkt für die weitere Entwicklung vor Ort werden soll.

Die Planung übernimmt, wie der Juror Mauritius Carlen an einer Medienorientierung zeigte, zahlreiche Elemente aus der Umgebung, so dass aneinandergereihte Punktbauten, eine innenliegende Erschliessungs- und Spielstrasse, ein Holzbau, der an die benachbarten Toggenburger Häuser erinnert, sowie ein kleiner Park als Treffpunkt erstellt werden sollen.

Unterschiedliche Wohntypologien

Die je nach Etappierung und Verdichtung vier bis sechs verschiedenartigen Gebäude mit 50 bis 70 Wohnungen bieten ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Typologien, was zu einer hohen sozialen Durchmischung führen dürfte. Angedacht sind attraktive Loftwohnungen, Reihenhäuser wie auch Eigentums- und Mietwohnungen.

Zusammen mit dem Hof und dem Naturspielplatz wurde nach Meinung der Jury auch ein in sich schlüssiges und gut funktionierendes Aussenraumkonzept entworfen. Sowohl für die Basis- als auch für die Zukunftsbebauung ergibt sich eine eigenständige und kohärente Lösung.

Das Siegerprojekt erlaubt, «das ortsbaulich prominente Areal einer dichten und dennoch städtebaulich wie auch architektonisch und qualitativ hochstehenden Überbauung zuzuführen», wie Gemeindepräsident Elmar Metzger als Jury-Mitglied ausführte.

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Zukunftsorientierte Entwicklung

Das erfolgreich abgeschlossene, qualitätssichernde Verfahren für das Flawa-Areal Ost ermöglicht den Akteuren nun, das Siegerprojekt in den nächsten Monaten zu einem Richtprojekt weiterzuentwickeln. Dieses wird alsdann die rechtlich relevante Grundlage für einen arealspezifischen Sondernutzungsplan sein.

Der HRS-Immobilienentwickler Michael Breitenmoser und Nicolas Härtsch, der Verwaltungsratspräsident der Flawa AG, freuen sich über die hohe Qualität der Entwürfe sowie über das gelungene Siegerprojekt. Es schaffe hervorragende Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Entwicklung auf dem ehemaligen Industrieareal. Die im Rahmen der Referendumsabstimmung vom 25. November 2018 abgegebenen Versprechen seien mit diesem Projekt bestens erfüllt, so Härtsch.

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