St.Gallen

HSG-Forschung: Schweiz führt «Elite Quality Index»-Ranking an

HSG-Forschung: Schweiz führt «Elite Quality Index»-Ranking an
Durchgeführt wird der Elite Quality Index, kurz EQx, von der Universität St.Gallen.
Lesezeit: 3 Minuten

Wo tragen Eliten zu einer guten Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bei? HSG-Forscher massen die Qualität von Eliten in 151 Staaten weltweit. Dabei ist die Schweiz in der Neuauflage der Studie «Elite Quality Index» auf dem ersten Platz.

 

Die Studie bietet einen einzigartigen Einblick in die Wertschöpfung, indem sie die Länder nach der Qualität ihrer Eliten kategorisiert. Durchgeführt wird der Elite Quality Index, kurz EQx, von der Universität St.Gallen (HSG) mit internationalen akademischen Partnern und der in St.Gallen ansässigen Foundation for Value Creation. Studienautoren und Herausgeber sind die beiden HSG-Forscher Prof. Tomas Casas und Prof. Guido Cozzi.

Neue Plattform stellt Studienergebnisse interaktiv dar

Mit der Veröffentlichung des Reports EQx2023 lanciert die Universität St.Gallen erstmals auch eine interaktive Website des EQx, die für alle Nutzer zugänglich ist.

HSG-Forscher Prof. Guido Cozzi erklärt: «Mit diesem Instrument können Studierende, Journalisten und die breite Öffentlichkeit auf der ganzen Welt die Rolle der Eliten in unseren Gesellschaften und die Ursprünge der institutionellen Qualität besser verstehen und, was noch wichtiger ist, mit den Daten, die ihnen zur Verfügung stehen, Ideen und Strategien für ein integratives Wachstum entwickeln.» Alle Daten auf einen Blick finden Sie auf der neuen Plattform des Elite Quality Index (EQx).

Wechsel an der Spitze des Rankings

In einem Jahr, das durch Inflation, die Umsetzung der massiven Covid-19-Finanzhilfepakete und den Krieg Russlands gegen die Ukraine gezeichnet war, vermittelt die Studie ein aufschlussreiches Bild: Generell betrachtet nimmt die Ausbeutung weltweit zu und die Elitenqualität ab.

• Zum ersten Mal übertrifft die Schweiz den bisherigen Index-Ranglistenführer Singapur. Beide Kleinstaaten führen weiterhin die Rangliste der Elitenqualität an, wie in den vergangenen vier Jahren. Japan (Platz 4, plus 14 Plätze) und Deutschland (Platz 8, plus 3 Plätze) haben beeindruckende Fortschritte gemacht. Das Gleiche gilt für Indien (Platz 59, plus 38 Plätze), Brasilien (Platz 69, plus 12 Plätze) und Südafrika (Platz 83, plus 16 Plätze).
• Diese Erfolge stehen in Gegensatz zum BRICS-Mitgliedsland Russland (Platz 103, 36 Plätze zurück).
• Die USA (Platz 21, minus 6 Plätze) und China (Platz 22, plus 5 Plätze) liegen nun im Kopf-anKopf-Rennen des Rankings. In Zeiten der zunehmenden geopolitischen Rivalität zwischen den beiden Mächten wird dies zu einer Angelegenheit von internationalem Interesse. Dies vor allem, da die nachhaltige Wertschöpfung der Eliten eine Grundlage für die künftige nationale Stärke und Wettbewerbsfähigkeit ist.
• Für die anderen angelsächsischen Länder war es kein gutes Jahr: Das Vereinigte Königreich fiel um einen Platz auf Rang 9 und Australien um 4 Plätze auf Rang 7 zurück; die bemerkenswerte Ausnahme ist Neuseeland auf Rang 3, das sich um 11 Plätze verbesserte.

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In einem Videobeitrag erläutert Prof. Tomas Casas die Hintergründe der aktuellen Entwicklung.

Neue Auswertung für junge Menschen

Die Sonderauswertung NextGen Value Creation Barometer (NGVCB) ist eine Zusammenarbeit mit der internationalen Dialogplattform St.Gallen Symposium. Sie misst anhand von 33 Indikatoren das Verhältnis von Wertschöpfung zwischen heutigen und zukünftigen Generationen. Gemäss dieser Auswertung ist die Zukunft für die heutige Jugend nirgendwo rosiger als in Dänemark (NGVCB Rang 1) oder Israel (NGVCB Rang 2).

Ausbeutung nimmt zu

Die Studienautoren beobachten mit Unbehagen, dass Eliten weltweit immer stärker zu Ausbeutung tendieren. Die aktuellen Probleme im Finanzsektor der Schweiz (EQx Platz 1) oder die zunehmende Polarisierung in Israel (Platz 5) weisen auf Probleme in den Elitesystemen beider sehr gut platzierten Länder hin.

Die weltweite Abnahme der Elitenqualität sollte Anlass zur Sorge sein und von multilateralen Organisationen wie der Weltbank analysiert und auf globalen Treffen wie dem Weltwirtschaftsforum diskutiert werden, so die Empfehlung der Studienautoren.

Foundation for Value Creation

Die Foundation for Value Creation ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Schweiz, die sich für die Verbesserung der Wertschöpfung in Nationen und Organisationen einsetzt. Die Stiftung arbeitet mit Akademikern, politischen Entscheidungsträgern, Führungskräften und Bürgern aller Generationen und Hintergründe zusammen, um Ideen zu entwickeln und Massnahmen abzuleiten, die zu einem höheren Niveau von Elitequalität und Governance führen. Der Elite-Qualitäts-Index (EQx), soll die Debatte über Elite-Qualität prägen und dazu beitragen, die künftige Wertschöpfung zu steigen.

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