Thurgau

HEV Thurgau kritisiert Vorgehen der Gebäudeversicherung

HEV Thurgau kritisiert Vorgehen der Gebäudeversicherung
Stefan Mühlemann
Lesezeit: 2 Minuten

Die Gebäudeversicherung des Kantons Thurgau hat die Prämien ab 2022 um 25 Prozent erhöht. Der Hauseigentümerverband Thurgau moniert die mangelhafte Kommunikationspolitik und geht der Sache auf den Grund.

In den letzten Tagen lag die Prämienrechnung für die obligatorische Gebäudeversicherung in den Thurgauer Briefkästen. Einige Wohneigentümer dürften beim Öffnen nicht schlecht gestaunt haben: Rund 25 Prozent mehr müssen sie ab diesem Jahr bezahlen. Das macht für den ganzen Thurgau einen hohen einstelligen Millionenbetrag aus.

Die saftige Prämienerhöhung hat die GVTG erst im Januar bekanntgegeben – zur Überraschung des HEV Thurgau. «Die Ankündigung kam unvermittelt und ohne zufriedenstellende Erklärung», sagt Präsident Stefan Mühlemann. Sein Verband werde die Prämienerhöhung deshalb genauer unter die Lupe nehmen. «Wir sind bereits daran, die genauen Gründe bei der GVTG in Erfahrung zu bringen.»

Erhöhung nicht nachvollziehbar

Gemäss Stefan Mühlemann ist nicht auszuschliessen, dass es eine Anpassung des Gebäudeversicherungsgesetzes braucht: «Der HEV Thurgau ist der Meinung, dass die Prämien nur so hoch angesetzt werden dürfen, dass die nachvollziehbaren Risiken abgedeckt sind.»

Es dürfe indes nicht angehen, dass die GVTG auf Kosten der Eigentümer übermässige Reserven anhäuft. Im Thurgau seien die Hauseigentümer durch einen bunten Strauss an Abgaben finanziell ohnehin schon stark belastet.

Ausserdem bemängelt der HEV Thurgau, der über 20'000 Eigenheimbesitzer vertritt, dass eine derart starke Prämienerhöhung lediglich mit einer Medienmitteilung und der kurz darauffolgenden Rechnung ohne weitere Erläuterungen kommuniziert werden kann.

Mühlemann: «Es ist schon sehr speziell, dass man eine solch massive Prämienerhöhung über einen Zeitungsbericht erfahren muss.»

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