Thurgau

EKT-Gruppe mit solidem Jahresergebnis 2024

EKT-Gruppe mit solidem Jahresergebnis 2024
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An der Generalversammlung vom 5. Juni 2025 informierte die EKT Holding AG über das Geschäftsjahr 2024, das trotz Herausforderungen mit einem Gewinn von 3,1 Millionen Franken abgeschlossen wurde. Gleichzeitig wurde Jürg Brumann als neuer Geschäftsführer der EKT Energie AG vorgestellt. Er tritt sein Amt am 1. Juli 2025 an.

Text: PD/stz.

Die EKT-Gruppe konnte an der Generalversammlung vom Donnerstag, 5. Juni 2025 einen Unternehmensgewinn von 3,1 Millionen Franken vorlegen. Mit der erfolgten Abnahme der Rechnung 2024 ist das Geschäftsjahr abgeschlossen. An der Generalversammlung wurde zudem ein neues Mitglied in den Verwaltungsrat der EKT Holding AG gewählt.

Die EKT-Gruppe hat auch im Jahr 2024 ihren Kernauftrag, den Kanton Thurgau sicher und nachhaltig mit Energie zu versorgen, vollumfänglich erfüllt. Dies ist der Arbeit der engagierten Fachmitarbeitenden in den Unternehmen der EKT-Gruppe zu verdanken.

Finanzielle Erwartungen nicht überall erfüllt

Die finanziellen Erwartungen konnten nicht in allen Bereichen erfüllt werden. Zwar leisteten die Geschäftsbereiche der EKT AG sowie die Wärmeverbünde, die alle Erwartungen übertroffen haben, einen grossen positiven Beitrag. Bei der EKT Energie AG sowie der EPS Energie Pool Schweiz AG mussten im Berichtsjahr hingegen Verluste hingenommen werden. Auch die Investitionen ins Windenergieprojekt auf dem Wellenberg mussten nach der Absage des Thundorfer Stimmvolkes am 24. November 2024 abgeschrieben werden.

Preisexplosion bei den Kosten für Ausgleichsenergie

Als grosse Herausforderung entpuppten sich die Preise für Ausgleichsenergie (an einzelnen Tagen erreichten diese das 160-Fache früherer Durchschnittspreise), die unter anderem durch den starken Zubau von Photovoltaikanlagen entstanden sind und im Jahr 2024 zum Unternehmensverlust in der EKT Energie AG geführt haben. Um dieser neuen Entwicklung entgegenzuwirken, wurden frühzeitig Massnahmen ergriffen und das Produkteangebot 2025 entsprechend angepasst.

Hohe Nachfrage nach Fernwärme bleibt bestehen

Die Nachfrage nach klimaneutral produzierter Fernwärme blieb im Jahr 2024 ungebrochen hoch. Die Wärme Bischofszell-Sittertal AG nahm im Jahr 2024 die Wärmezentrale in Betrieb. Zusätzlich gründete die EKT Holding AG mit der Politischen Gemeinde Gottlieben und der Bürgergemeinde Gottlieben (beide halten je zehn Prozent) die Wärme Gottlieben AG, wo das Wasser des Seerheins als Wärmelieferant genutzt werden soll.

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Schweizweit 6’800 kWp Photovoltaik zugebaut

Die EKT AG investierte auch im Jahr 2024 in grosse Photovoltaikanlagen und erfüllte damit ihren Leistungsauftrag, die erneuerbare Energieproduktion zu fördern. Im Kanton Thurgau wurden vier Photovoltaikanlagen mit insgesamt 1’130 kWp Leistung in Betrieb genommen. Mit der Unterstützung der Schwestergesellschaft EPS Energie Pool Schweiz AG konnten zusätzlich schweizweit 5’670 kWp zugebaut und ans Netz angeschlossen werden.

4,8 Millionen Franken in die Thurgauer Netzinfrastruktur investiert

Die Mitarbeitenden der EKT AG arbeiteten weiterhin daran, Unterwerk- und Schaltanlagen zu erneuern, Stromkabel unter die Erde zu verlegen und damit sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Wartungsfreundlichkeit deutlich zu steigern. So wurden im Jahr 2024 5,52 Kilometer Stromkabel erdverlegt und insgesamt 4,8 Millionen Franken in die Erneuerung der Thurgauer Netzinfrastruktur investiert.

Führender Digital Services-Anbieter im Thurgau

Der Geschäftsbereich Digital Services der EKT AG verzeichnete erneut eine sehr positive Entwicklung: 20 neue Kunden konnten im Jahr 2024 gewonnen werden, welche die umfassenden Dienstleistungen (Connectivity, Security und Datacenter Services) des EKT-AG-Bereiches nutzen. Ende 2024 konnte der Vollausbau der Reserveflächen im Datacenter Thurgau in Frauenfeld erfolgreich abgeschlossen werden.

Kierzek AG: Fokus auf laufende Projekte

Das Jahr 2024 stand beim Geschäftsbereich Gebäudetechnik der Kierzek AG ganz im Zeichen der Fokussierung; die vorhandenen Ressourcen wurden gezielt in laufende Projekte investiert. Die Auftragslage bleibt vielversprechend. Trotz des etwas geringeren Umsatzes im Vergleich zum sehr guten Vorjahr sind die Verantwortlichen überzeugt, dass die strategische Ausrichtung langfristig Früchte trägt. Zudem wurde gegen Ende des Jahres 2024 das erfolgreiche Renaming des Unternehmens (seit März 2025 heisst das Unternehmen NEGXT AG) in Angriff genommen.

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Neuer CEO der EKT-Gruppe

Am 1. Oktober 2024 übernahm Ivo Zillig die Führung der EKT-Gruppe. Der 52-jährige Weinfelder Elektroingenieur FH ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er arbeitete zuvor als Geschäftsführer der Technische Betriebe Weinfelden AG und ist in der Thurgauer Energiebranche bestens etabliert. Ivo Zillig hat sich in der EKT bereits sehr gut eingelebt.

Neubau Werkhof in Sulgen: Es geht voran

Im Jahr 2024 wurde in Sulgen nach dem Spatenstich im Mai der Neubau des Werkhofs vorangetrieben, der voraussichtlich im November 2025 abgeschlossen sein soll. Natürlich spielt auch beim EKT-Neubau Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle: So wurde nur das Minimum an Beton verbaut, während ein grosser Teil des neuen Werkhofes aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Der Neubau wird nach dem «Minergiestandard A» ausgeführt und zertifiziert. Zukünftig werden die Steuerung, Planung und Betrieb des gesamten EKT-Netzes von diesem Gebäude aus erfolgen. Für Dezember 2025 ist der Umzug von rund 70 Arbeitsplätzen vom derzeitigen Standort in Arbon nach Sulgen geplant.

Fazit zum Geschäftsjahr 2024

Die EKT-Gruppe blickt auf ein turbulentes, aber alles in allem erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück, das von Wachstum und Investitionen sowohl in erneuerbare Energien als auch in Infrastruktur geprägt war. Trotz der grossen Herausforderungen wie Preisexplosionen für Ausgleichsenergie konnte die Gruppe ihre gesteckten Ziele grösstenteils erfüllen und wird weiterhin ihren wertvollen und wichtigen Beitrag zur sicheren, nachhaltigen Versorgung mit Energie und Daten im Kanton Thurgau leisten.

Verabschiedung und Neuwahl im Verwaltungsrat

Anita Dähler wirkte rund zwei Jahrzehnte tatkräftig im Verwaltungsrat der EKT Holding AG mit und hat dabei sowohl Strategie wie auch den Erfolg des Unternehmens massgeblich mit beeinflusst. Entsprechend wurde sie an der Generalversammlung gebührend verabschiedet. Zu Anita Dählers Nachfolger im Verwaltungsrat wurde der Frauenfelder Thomas Sigrist gewählt, nachdem er bereits vom Thurgauer Regierungsrat zur Wahl empfohlen worden war. Peter Schütz, Verwaltungsratspräsident der EKT Holding AG, sagt zur Wahl: «Ich gratuliere Thomas Sigrist herzlich zu seiner Wahl in den Verwaltungsrat der EKT Holding AG und freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.»

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