Ostschweiz

Bühler stärkt Marktposition

Bühler stärkt Marktposition
Aussenansicht des Hauptsitzes von Bühler in Uzwil, Schweiz
Lesezeit: 4 Minuten

Das Uzwiler Technologieunternehmen Bühler steigerte 2021 den Auftragseingang um 16 Prozent auf mehr als drei Milliarden und den Reingewinn auf 113 Millionen Franken.

Open Day im Frühsommer

Um der breiten Bevölkerung und auch den Nichtkundinnen und Nichtkunden einen Blick in das Innere einer modernen Bank zu ermöglichen, öffnet die Clientis Biene Bank im Rheintal im Frühsommer ihre Türen. Der genaue Termin des «Open Days» wird dann rechtzeitig publiziert.

Bis dahin freuen sich die Mitarbeitenden, ihre geschätzten Kundinnen und Kunden wieder am alten Standort, aber unter völlig neuen Bedingungen bedienen zu dürfen.

Starker Auftragseingang

Auf Gruppenebene stieg der Auftragseingang um 16% auf CHF 3 Milliarden. Aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen Auftragseingang und Umsatz im Anlagengeschäft ist der Aufwärtstrend beim Auftragseingang noch nicht im Umsatz sichtbar, somit blieb der Umsatz mit CHF 2,7 Milliarden stabil. Dasselbe gilt für die Rentabilität, die sich auf CHF 146 Millionen belief, was einer EBIT-Marge von 5,4% entspricht.

Der Reingewinn belief sich auf CHF 113 Millionen und lag damit ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2021 stieg deutlich um 27,2% auf CHF 1,9 Milliarden an. «Unsere Innovationen sowohl bei Anlagen wie auch bei Services haben zu einem Wachstum des Auftragsbestandes geführt. Unsere Strategie, uns als innovativer Lösungsanbieter für Materialverarbeitung zu positionieren, zahlt sich aus», sagt Stefan Scheiber.

Alle drei Geschäftsbereiche von Bühler trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Grains & Food steigerte den Auftragseingang um 12% auf CHF 1,8 Milliarden, Consumer Foods um 6% auf CHF 584 Millionen, und Advanced Materials verzeichnete mit 37% auf CHF 620 Millionen das stärkste Wachstum. Die Geschäftseinheiten mit den höchsten Wachstumsraten waren Die Casting, Grinding & Dispersing, Grain Quality & Supply und Milling Solutions. Aus regionaler Sicht verzeichneten die Regionen Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Indien den stärksten Aufschwung. China war 2021 der grösste Einzelmarkt für Bühler.

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Die Geschäftsleitung der Bühler Group (von links): Holger Feldhege, Mark Macus, Irene Mark-Eisenring, Stefan Scheiber, Samuel Schär, Johannes Wick, Ian Roberts, Germar Wacker
Die Geschäftsleitung der Bühler Group (von links): Holger Feldhege, Mark Macus, Irene Mark-Eisenring, Stefan Scheiber, Samuel Schär, Johannes Wick, Ian Roberts, Germar Wacker

Globales Netzwerk und engagierte Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg

Das globale Netzwerk von Bühler mit 30 Fabriken, 103 Servicestationen und 24 Anwendungs- und Schulungszentren rund um den Globus war der Schlüssel zum Erfolg in einem sehr dynamischen Geschäftsumfeld. So konnte Bühler auch in Zeiten schwieriger Beschaffungsmärkte und teilweise unterbrochener Logistikketten pünktliche Lieferungen sicherstellen.

Im Jahr 2021 führte das Uzwiler Unternehmen über 2’000 Kundenprojekte durch, in deren Rahmen Bühler rund 50’000 Maschinen und Schlüsselkomponenten produzierte und lieferte. Dies war nur möglich dank der Kompetenz und des Engagements der Mitarbeiter von Bühler und deren Fokus auf den Kundenerfolg.

Auch im Jahr 2021 legte Bühler grossen Wert auf die Sicherheit und die Gesundheit aller Mitarbeiter; ebenso wurde weiter gezielt in die Aus- und Weiterbildung investiert. Mit rund 12’500 Angestellten weltweit wurden Flexibilität und Belastbarkeit zu wichtigsten Erfolgsfaktoren, um auf die Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit und alle damit verbundenen Einschränkungen zu reagieren.

Bühler setzte sein Engagement für das globale Lehrlingsprogramm und die Entwicklung der Mitarbeiter auf allen Ebenen fort. Das Gleiche gilt für die Ausbildung des Personals von Kunden, sowohl in den Schulen von Bühler,wie auch in den Trainings- und Forschungs-Centers.

Serviceangebot von Bühler immer gefragter

Es ist seit Langem Bühlers Strategie, mit der globalen Service- und Verkaufsorganisation in der Region für die Region da zu sein. Diese Strategie war ausschlaggebend dafür, dass Bühler für seine Kunden weltweit jederzeit wichtige Serviceleistungen vor Ort anbieten konnte. Die Präsenz von Experten in allen Schlüsselmärkten erwies sich einmal mehr als ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen Bühlers Kunden in den verschiedenen Ländern und Kontinenten konfrontiert sind, hat es Bühler ermöglicht, entscheidende Schritte in Richtung eines noch kundenorientierteren Serviceangebots zu unternehmen.

Das kürzlich erneuerte und erweiterte Dienstleistungsportfolio – einschliesslich neuer digitaler Dienstleistungen und Service Level Agreements – wuchs bei den Aufträgen um 15% auf CHF 746 Millionen. Zusammen mit dem Einzelmaschinengeschäft von Bühler macht das Servicegeschäft rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus.

Die Bestellungen auf der Onlineplattform «myBühler» wuchsen um 50% auf CHF 90 Millionen, fast 100 Produktionsstandorte von Kunden sind inzwischen an die Bühler Insights Plattform angeschlossen, und die RemoteCare-Verträge, bei denen Kunden Online-Supportfunktionen nutzen, sind mit fast 400 um das Sechsfache gestiegen. Es wurden insgesamt rund 160’000 Serviceaufträge durchgeführt.

«Wir haben nicht nur das Volumen erhöht, sondern auch den Charakter unseres Servicegeschäfts geändert, um unseren Kunden einen spezifischen Mehrwert zu bieten und ihnen zu ermöglichen, die Leistung bestehender und neuer Anlagen zu verbessern. Dies ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in ihren Wertschöpfungsketten», so CEO Scheiber.

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Weitere Stärkung der finanziellen Position

Trotz des stabilen Umsatzvolumens konnte Bühler seine Finanzlage weiter verbessern. Dank eines starken operativen Cashflows, der sich zum Jahresende auf CHF 256 Millionen belief, hat sich die Nettoliquidität auf CHF 329 Millionen mehr als verdoppelt. In der Folge stieg die Eigenkapitalquote auf starke 47,2%.

«Unsere Bilanz ist heute stärker als vor der Corona-Krise», sagt CFO Mark Macus. «Diese finanzielle Stärke gibt unseren Kunden sowie unseren Anspruchsgruppen Sicherheit in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld und ermöglicht es uns, unsere Strategie weiter umzusetzen, einschliesslich strategischer Investitionen in Anlagen und Innovationen. Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Kunden – in kritischen Zeiten ist das wichtiger denn je.»

2022 Wirkung erzielen

Politische Spannungen, der Klimawandel, Probleme in den Lieferketten sowie aufkeimende Inflation sind weiterhin Faktoren, die das Wirtschaftsklima beeinflussen werden. Es ist damit zu rechnen, dass diese Faktoren auch in absehbarer Zukunft bestehen bleiben. Gleichzeitig eröffnen sich aber auch immer wieder neue Marktchancen getrieben durch neue Kundenbedürfnisse und ermöglicht durch den Einsatz neuer Technologien. Bühler sieht sich gut positioniert, um den eingeschlagenen Kurs im laufenden Jahr und darüber hinaus fortzusetzen.

«In den vergangenen zwei Jahren der Coronakrise haben wir gelernt, das anspruchsvolle Umfeld mit einer starken Zweck- und Werteorientierung, mit einer positiven Grundhaltung und einem Fokus auf Innovation und Menschen zu meistern», sagt Stefan Scheiber. Die kommenden Bühler Networking Days, die für Ende Juni 2022 geplant sind, untermauern diese positive Haltung.

«Wir freuen uns darauf, erneut Entscheidungsträger und Partner aus der globalen Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätsindustrie in der Schweiz zusammenzubringen. Wir wollen gemeinsam eine positive, beschleunigte und nachhaltige Wirkung erzielen.»

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