Thurgau

Zuversicht in der Thurgauer Wirtschaft

Zuversicht in der Thurgauer Wirtschaft
Remo Lobsiger, Leiter des Bereichs Geschäftskunden der TKB
Lesezeit: 2 Minuten

Die Hälfte der Thurgauer Unternehmen berichtet von einem guten Geschäftsjahr 2024. Dies trotz herausforderndem internationalem Umfeld. Fürs laufende Jahr überwiegt die Zuversicht, wie die aktuelle TKB-Firmenkundenumfrage zeigt.

Text: pd

Über die Hälfte der rund 500 befragten Thurgauer Unternehmen blicken auf ein gutes Jahr zurück. Gemäss der Firmenkundenumfrage der Thurgauer Kantonalbank (TKB) wird 2024 aber auch nicht als besonders gutes Jahr in Erinnerung bleiben: Übers Ganze gesehen hat sich die Stimmung eingetrübt. Vor allem die Exportindustrie spürt die angespannte Wirtschaftslage im Ausland – insbesondere in Deutschland. So berichtet jeder vierte Industriebetrieb von einem unbefriedigenden Geschäftsgang und jeder dritte von einer verschlechterten Auslastung. «Die Lage ist zweifellos herausfordernd», sagt Remo Lobsiger, Leiter des Bereichs Geschäftskunden der TKB. «Es gibt durchaus aber auch positive Signale. Zudem zeichnen sich die Thurgauer Unternehmerinnen und Unternehmer durch eine positive Grundeinstellung aus», fügt er an.

Optimistischer Ausblick

Die harzige Auslandnachfrage spürt auch der Grosshandel. Insbesondere die Industriezulieferer berichten von einem schwachen Auftragseingang. Deutlich zufriedener zeigen sich die inlandorientierten Branchen. Im Baugewerbe berichten über 90 Prozent der Unternehmen von einer befriedigenden bis guten Geschäftslage. Auch im Dienstleistungssektor zeigt sich ein positives Stimmungsbild. Die heterogene Entwicklung dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Insgesamt zeigen sich die Unternehmen aber optimistisch. Über sämtliche Branchen hinweg wird im Schnitt ein Anstieg von Auslastung, Umsatz und Gewinn erwartet. Der Personalbestand wird insgesamt als passend beurteilt, während bei Investitionen eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten ist.

Fachkräfte selbst ausbilden

Den Fachkräftemangel sehen die Unternehmen neben steigenden regulatorischen Anforderungen und den veränderten Kundenbedürfnissen weiterhin als grösste Herausforderung. Vor diesem Hintergrund legt die diesjährige Umfrage einen Schwerpunkt auf das Thema Berufsbildung. So zeigt sich, dass jedes zweite befragte Unternehmen Lehrstellen anbietet. Von diesen Betrieben geben 94 Prozent an, auszubilden, weil sie in Zukunft qualifizierte Fachkräfte benötigen. In der vom Arbeitskräftemangel geplagten Baubranche ist der Anteil an Ausbildungsbetrieben denn auch am höchsten. Die Hälfte der befragten Unternehmen tut sich schwer damit, die Lehrstellen zu besetzen. Als Hauptgründe nennen die Betriebe ungenügende schulische Leistungen der Bewerbenden und den Mangel an Bewerbungen.

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Die jährliche Umfrage der TKB bei ihren Firmenkunden ist ein nicht repräsentatives, aber umfassendes Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung im Thurgau. Die Umfrage ist die einzige ihrer Art im Kanton. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in Zusammenarbeit mit der IHK St.Gallen-Appenzell.

Die Resultate der Umfrage sind auf der TKB-Webseite abgebildet.

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