St.Gallen

Wie aus Müll Wert wird

Wie aus Müll Wert wird
Urs Brunner, Vorsitzender der Geschäftsleitung VfA – Verein für Abfallentsorgung, Boris Schedler, Geschäftsführer KVR Rheintal, Wladimir Wagner, Mitglied der Geschäftsleitung VfA und Michael Dietrich, Messeleiter Rhema
Lesezeit: 3 Minuten

Der Verein für Abfallentsorgung VfA und der Zweckverband Kehrrichtverwertung Rheintal (KVR) zeigen an der Rhema, welche Wertstoffe rezykliert werden und wie aus Restmüll Energie in Form von Wärme, Dampf und Strom erzeugt wird. Die Sonderschau «Wie aus Müll Wert wird!» sorgt auf 500 Quadratmetern für Aha-Momente.

Text: pd

Seit 64 Jahren betreibt der Verein für Abfallentsorgung die Kehrichtverbrennungsanlage in Buchs. Der Verein umfasst 42 Mitgliedergemeinden und bedient in seinem Einzugsgebiet – zu dem auch das Rheintal gehört – rund 200'000 Einwohner. Entsprechend sind alle Rheintaler Kunde des Vereins für Abfallentsorgung.

An der diesjährigen Rhema-Sonderschau tritt der VfA zusammen mit dem KVR auf. Der Zweckverband Kehrichtverwertung Rheintal ist für die Entsorgung von Abfällen in 13 Rheintaler und drei Appenzeller Gemeinden zuständig. Die zentrale Aufgabe ist das Entsorgungswesen. Dazu gehört eine reibungslose und dienstleistungsorientierte Separatsammlung. In enger Zusammenarbeit mit Kehricht-Transport-Unternehmen, Recycling-Unternehmen und Tierkörpersammelstellen wird die Entsorgungssicherheit auf allen Ebenen gewährleistet.

Bevölkerung sensibilisieren

Mit der Sonderschau Abfallverwertung vermitteln die beiden Partner viel Wissen über modernes Abfallmanagement. Die Wenigsten befassen sich damit, was mit ihrem Abfall passiert, wenn er von der Müllabfuhr abgeholt oder in einem Unterflursystem entsorgt wird.

«In der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs können Hauskehricht, Industrie- und weitere Abfälle verwertet werden. Die daraus gewonnene Verbrennungswärme wird für die Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt. Damit leistet der Verein für Abfallentsorgung einen wertvollen Beitrag zur Wiederverwertung des Energieinhalts von Abfällen und geht den Weg von der Abfallbeseitigung zur Abfallbewirtschaftung», erklärt Urs Brunner, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Vereins für Abfallentsorgung.

Metalle, Holz oder Kunststoffe werden zuvor als Wertstoffe aus dem Abfall ausgeschieden und der Wiederverwertung zugeführt. Biologische Abfälle aus Küche und Garten werden durch Kompostierung zu wertvoller Pflanzenerde und natürlichen Düngemitteln.

 

Einblick in Abfallbewirtschaftung

Die Sonderschau «Wie aus Müll Wert wird!» gewährt einen Blick hinter die Kulissen und vermittelt deutlich und verständlich die Zusammenhänge zwischen der Entsorgung sowie der Gewinnung von Energie. Dabei wird unter anderem mit sich hartnäckig haltenden Gerüchten und Mythen aufgeräumt.

So ist beispielsweise immer wieder zu hören, dass Glasflaschen im Hauskehricht entsorgt werden können, da der Ofen der Verbrennungsanlage zur Hitzeentwicklung Glas benötige. Dies stimmt schlichtweg nicht. Mit der Trennung des Entsorgungsguts kann jede und jeder einen wertvollen Beitrag zum Recycling und damit zum Erhalt der Wertstoffe leisten.

Mit Information Verständnis schaffen

Ziel der Sonderschau ist es, die Bevölkerung aufzuklären und mit ihr in den direkten Austausch zu kommen. «Ich stelle immer wieder fest, dass viel Fehlwissen oder Irrglauben vorhanden ist. Wer sich mit der Abfallbewirtschaftung befasst, geht danach viel sorgsamer mit den nicht mehr benötigten Wertstoffen um», ist sich Urs Brunner sicher. Deshalb sieht er einen Teil seiner Aufgabe in der Aufklärungsarbeit. Nicht nur Erwachsene können neue Erkenntnisse gewinnen oder ihr Entsorgungsverhalten kritisch durchleuchten, sondern auch für Kinder wird an der Sonderschau einiges geboten.

Messeleiter Michael Dietrich freut sich über die vielversprechende Sonderschau: «Dank des Engagements des Vereins für Abfallentsorgung und dem Zweckverband Kehrichtverwertung Rheintal dürfen wir unseren Messebesuchern ein spannendes Thema näher bringen, das uns zwar täglich beschäftigt, aber mit dem wir uns selten bewusst befassen.» Die Sonderschau lädt während den Messeöffnungszeiten von Freitag, 26. bis und mit Sonntag, 28. April sowie von Donnerstag, 2. bis und mit Samstag, 4. Mai zum Verweilen und sich informieren ein.

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