Veit Rausch will nicht mehr
Bei den Wahlen vom 25. September gibt es doch keinen Zweikampf ums St.Galler Stadtpräsidium. Der Grünliberale Veit Rausch zieht seine Kandidatur überraschend zurück. Dem Architekten und Bildhauer wurden höchstens Aussenseiterchancen ausgerechnet. Der amtierende Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) ist damit einziger Kandidat.
“Ich bin kein Oppositionspolitiker. Ich fühle mich nicht berufen, zum jetzigen Zeitpunkt in ein politisches Spiel einzutreten”, heisst es im Communiqué. Weiter: “Ich hoffe, die Einwohner erkennen bald, dass wir jetzt gute Ideen brauchen und unsere Stadt mehr Potenzial hat, als die Verantwortlichen uns offerieren.” Seine Kandidatur für das Stadtparlament sei vom Rückzug nicht betroffen, in dieses Gremium will Rausch weiterhin gewählt werden.
Mit dieser Hüst-und-Hott-Aktion hat Veit Rausch seinen Bekanntheitsgrad in der Stadt sicher gesteigert. Das dürfte ihm bei der angestrebten Wahl ins Stadtparlament zugute kommen - falls die Stimmbürger das Manöver nicht als Wahlkampftaktik auffassen.
Für die vier Stadtratsmandate stellen sich sechs Kandidierende zur Wahl. Neben den vier bisherigen Patrizia Adam (CVP), Markus Buschor (unabhängig), Nino Cozzio (CVP) und Peter Jans (SP) kandidieren neu Marcel Rotach (FDP) und Maria Pappa (SP).
Neu werden bei den kommenden Wahlen der Stadtpräsident und die Mitglieder des Stadtrats separat gewählt. Wer als Stadtpräsident gewählt wird, muss nicht mehr zusätzlich auch als Mitglied des Stadtrats gewählt sein.